Cottier stammt aus Genf und hat an diversen Universitäten der Welt unterrichtet. Er ist Autor mehrerer theologischer Werke. Die Wahl Cottier überrascht, war doch im Vorfeld der Wahl der Churer Bischof Amédée Grab als aussichtsreichster Schweizer für die Kardinalswürde genannt worden.

Kardinäle sind nach dem Papst die höchsten Würdenträger der römisch-katholischen Kirche. Seit Jahrhunderten gehen aus ihrem exklusiven Kreis die Päpste hervor.

Kardinäle unterstützen den Papst in der Leitung der Kirche. Seit dem 12. Jahrhundert besitzen sie das alleinige Privileg, die Päpste zu wählen. Allerdings erlischt dieses aktive Wahlrecht, wenn sie 80 Jahre alt sind. Theoretisch können aber auch Ältere zum Papst gewählt werden.

Nur der Papst kann Kardinäle ernennen. Bis vor wenigen Jahrzehnten gab es lediglich 70 Purpurträger. Ihre Zahl wurde inzwischen erheblich erweitert, um den Ortskirchen ausserhalb Europas mehr Einfluss zu geben. Gegenwärtig gibt es 164 Kardinäle, 109 davon sind wahlberechtigt.

(rr/sda)