Der Rückblick auf das nächste Jahr - Teil 2
publiziert: Dienstag, 17. Dez 2013 / 12:34 Uhr / aktualisiert: Dienstag, 17. Dez 2013 / 16:14 Uhr
Predator Drohne: Statt Raketen nun auch BluRays!
Endlich ist es wieder soweit und wir können erleichtert und erleuchtet auf das nächste Jahr zurück Blicken - ein Jahr das einige Überraschungen mit sich brachte. Doch das sollte eh niemanden überraschen.
Juli: Die Welt steht im Banne der Fussball-WM, so dass fast niemand bemerkt, dass Amazon mit dem angekündigten Drohnen-Liefer-Service begonnen hat. Es bemerkt deshalb auch fast niemand, dass der Online-Handels-Riese in Pakistan ein Joint-Venture mit der US-Luftwaffe eingegangen hat, wo die Predator-Drohnen nun auch BluRay-Disks, iPods und Grisham-Thriller statt nur Luft-Boden-Raketen abliefern. Besonders die US Airforce erhofft sich eine Verbesserung ihres Ansehens bei der pakistanischen Bevölkerung, wie ein Sprecher ausführte: «Wer immer nur Leute in die Luft sprengt, hat schnell mal einen schlechten Ruf. Doch wenn jetzt eine Drohne über einer Hochzeit auftaucht, heisst es nicht mehr, dass wir die 'Wedding-Crashers' sind - es könnte eben so gut sein, dass wir die 'Wedding-Crasher'-Blu-Ray für die Abendunterhaltung liefern!»
Die Fussball-WM wird übrigens von Brasilien gewonnen, weil es allen anderen zu heiss war, um zu spielen oder sie die Stadien im Dschungel nicht fanden. Vier Mannschaften gelten auch zwei Wochen nach dem Ende der WM noch als vermisst.
August: Ernste Krise in Berlin: Seit Deutschland die WM nicht gewonnen hat, ächzt es noch lauter im politischen Gebälk der grossen Koalition. Vizekanzler und «Superminister» für Wirtschaft und Energie Sigmar Gabriel sieht eine Krise im deutschen Fussball und verlangt, neben Wirtschaft und Energie nun auch noch Sportminister zu werden. «Es war ein Fehler, kein Sportministerium etabliert zu haben - jetzt haben wir die Quittung bekommen - doch es ist nicht zu spät und ich stelle mich zur Verfügung, um das Ruder herum zu reissen! Denn glauben Sie mir, wenn ich erst mal die Energiewende geschafft habe, kann ich auch die deutsche Fussball-Auswahl wieder auf Kurs bringen, indem sie deren Ernährung ganz im Sinne der bei der "Energiewende" zentralen Solaranlagen auf Lichtnahrung umstellen.»
September: Zur generellen Konsternation von ganz Grossbritannien und nicht wenigen Schotten wird das Unabhängigkeits-Referendum von Schottland angenommen. Es nahmen zwar nur etwa 40% der Stimmbürger Teil, aber von denen entscheiden sich 53% für die Loslösung von Grossbritannien. «Mit dem haben wir nun wirklich nicht gerechnet!» kommentierte der Unabhängigkeitsbefürworter und Erste Minister von Schottland, Alex Salmond, «wir dachten, dass das einfache eine tolle Sache sein würde und tolle Publicity für Schottland, aber doch nie, dass wir echt unabhängig würden!» Die Schweiz war eine der ersten Regierungen, die Schottland zum Abstimmungsergebnis gratulierte: «Es ist schön, dass ein weiteres Bergvolk entdeckt hat, welch freudige Überraschungen einen nach dem Auszählen der Stimmen erwarten können!» lautete die offizielle Stellungnahme aus der Bundeskanzlei. Christoph Blocher forderte am Tag darauf, dass Schottland, sollte es aus der EU ausgeschlossen werden, die kollektive AUNS Mitgliedschaft angeboten werden solle, damit «die wenigstens noch irgendwo dazu gehören».
Oktober: Finnland ist an der Frankfurter Buchmesse Gastland. Um nicht der Gefahr zu verfallen, Klischees zu fördern, verbot der Veranstalter, der Börsenverein des Deutschen Buchhandels, hochprozentige Schnäpse, Rentiere und Rallye-Overalls auf dem Messegelände. Als eine Herde am Eingang zurückgelassener, betrunkener Rentiere durchs Bankenviertel zieht und Blumenrabatten vertilgt, entschliesst sich die Organisation widerwillig, die Paarhufer wieder in der Messhalle zu erlauben. Rallye-Overalls müssen allerdings weiterhin draussen bleiben.
In der Schweiz beginnt der Abstimmungskampf um den Gripen, über dessen Anschaffung im kommenden Jahr abgestimmt wird. Verteidigungsminister Ueli Maurer hat einen besonderen Trumpf im Ärmel: SAAB, der Hersteller des Flugzeugs stellt dem VBS zwei Vorserienmodelle zur Verfügung, die auf Abstimmungsveranstaltungen in der ganzen Schweiz nicht nur bestaunt, sondern für die auch Flüge für Jung und Alt verlost werden: «Wenn sogar 6-Jährige das Flugzeug toll finden, dann kann die Mami ja wohl nicht mehr gut dagegen stimmen, oder?»
November: Die Snowden-Enthüllungen sind schon seit einiger Zeit versickert, doch nun dräut ein weiterer Skandal - scheinbar hat die NSA Spionagechips in die vor einem knappen Jahr gelaunchten Spielkonsolen Xbox One und PS4 eingeschmuggelt und kann so live verfolgen, wie Gamer sich durch Spiele hindurch ballern, driften und kämpfen. Doch es gehe hier, so wiegelt ein Sprecher der NSA ab, nicht um das Überwachen von Spielern sondern darum, Talente für die Geheimdienste und Streitkräfte zu entdecken. «Sie können sich gar nicht vorstelle, was da alles für Supertalente auf den Sofas der Nation rumvegetieren!» Es sei schon eine erste Elite-Truppe in der Ausbildung und man freue sich darauf, diese schon bald im Einsatz zu sehen. «Momentan haben sie zwar noch etwas Mühe, Treppen rauf zu gehen, ohne nach zehn Stufen ausser Atem zu kommen, aber das kriegen wir schon hin!»
Dezember: Beim G-20-Gipfel in Brisbane tritt ein verblüffend muskulöser Barack Obama auf und posiert am Strand vor den Journalisten. Seine mindestens gleich muskulöse Frau Michelle hält unterdessen die dänische Premier-Ministerin Helle Thorning-Schmidt, die sich, obwohl Dänemark gar nicht zu den G-20 gehört, auch in Brisbane aufhält, vom Strand und ihrem Präsidenten fern. Obama ist es damit gelungen, die Aufmerksamkeit von Wladimir Putin, der zum Auftakt des Meetings ein Krokodil nieder gerungen hatte, auf sich um zu lenken. Polit-Analytiker sehen eine neue Art des Politisierens auf die Welt zu kommen und den Ukrainischen Präsident Vitali Klitschko in dieser Hinsicht, nachdem der seinen Kontrahenten Janukowitsch im vergangene März in einem Boxkampf über 4 Runden (Technisches K.O.) aus dem Amt gehauen hat, als eindeutigsten Vertreter dieses Trends.
Die Fussball-WM wird übrigens von Brasilien gewonnen, weil es allen anderen zu heiss war, um zu spielen oder sie die Stadien im Dschungel nicht fanden. Vier Mannschaften gelten auch zwei Wochen nach dem Ende der WM noch als vermisst.
August: Ernste Krise in Berlin: Seit Deutschland die WM nicht gewonnen hat, ächzt es noch lauter im politischen Gebälk der grossen Koalition. Vizekanzler und «Superminister» für Wirtschaft und Energie Sigmar Gabriel sieht eine Krise im deutschen Fussball und verlangt, neben Wirtschaft und Energie nun auch noch Sportminister zu werden. «Es war ein Fehler, kein Sportministerium etabliert zu haben - jetzt haben wir die Quittung bekommen - doch es ist nicht zu spät und ich stelle mich zur Verfügung, um das Ruder herum zu reissen! Denn glauben Sie mir, wenn ich erst mal die Energiewende geschafft habe, kann ich auch die deutsche Fussball-Auswahl wieder auf Kurs bringen, indem sie deren Ernährung ganz im Sinne der bei der "Energiewende" zentralen Solaranlagen auf Lichtnahrung umstellen.»
September: Zur generellen Konsternation von ganz Grossbritannien und nicht wenigen Schotten wird das Unabhängigkeits-Referendum von Schottland angenommen. Es nahmen zwar nur etwa 40% der Stimmbürger Teil, aber von denen entscheiden sich 53% für die Loslösung von Grossbritannien. «Mit dem haben wir nun wirklich nicht gerechnet!» kommentierte der Unabhängigkeitsbefürworter und Erste Minister von Schottland, Alex Salmond, «wir dachten, dass das einfache eine tolle Sache sein würde und tolle Publicity für Schottland, aber doch nie, dass wir echt unabhängig würden!» Die Schweiz war eine der ersten Regierungen, die Schottland zum Abstimmungsergebnis gratulierte: «Es ist schön, dass ein weiteres Bergvolk entdeckt hat, welch freudige Überraschungen einen nach dem Auszählen der Stimmen erwarten können!» lautete die offizielle Stellungnahme aus der Bundeskanzlei. Christoph Blocher forderte am Tag darauf, dass Schottland, sollte es aus der EU ausgeschlossen werden, die kollektive AUNS Mitgliedschaft angeboten werden solle, damit «die wenigstens noch irgendwo dazu gehören».
Oktober: Finnland ist an der Frankfurter Buchmesse Gastland. Um nicht der Gefahr zu verfallen, Klischees zu fördern, verbot der Veranstalter, der Börsenverein des Deutschen Buchhandels, hochprozentige Schnäpse, Rentiere und Rallye-Overalls auf dem Messegelände. Als eine Herde am Eingang zurückgelassener, betrunkener Rentiere durchs Bankenviertel zieht und Blumenrabatten vertilgt, entschliesst sich die Organisation widerwillig, die Paarhufer wieder in der Messhalle zu erlauben. Rallye-Overalls müssen allerdings weiterhin draussen bleiben.
In der Schweiz beginnt der Abstimmungskampf um den Gripen, über dessen Anschaffung im kommenden Jahr abgestimmt wird. Verteidigungsminister Ueli Maurer hat einen besonderen Trumpf im Ärmel: SAAB, der Hersteller des Flugzeugs stellt dem VBS zwei Vorserienmodelle zur Verfügung, die auf Abstimmungsveranstaltungen in der ganzen Schweiz nicht nur bestaunt, sondern für die auch Flüge für Jung und Alt verlost werden: «Wenn sogar 6-Jährige das Flugzeug toll finden, dann kann die Mami ja wohl nicht mehr gut dagegen stimmen, oder?»
November: Die Snowden-Enthüllungen sind schon seit einiger Zeit versickert, doch nun dräut ein weiterer Skandal - scheinbar hat die NSA Spionagechips in die vor einem knappen Jahr gelaunchten Spielkonsolen Xbox One und PS4 eingeschmuggelt und kann so live verfolgen, wie Gamer sich durch Spiele hindurch ballern, driften und kämpfen. Doch es gehe hier, so wiegelt ein Sprecher der NSA ab, nicht um das Überwachen von Spielern sondern darum, Talente für die Geheimdienste und Streitkräfte zu entdecken. «Sie können sich gar nicht vorstelle, was da alles für Supertalente auf den Sofas der Nation rumvegetieren!» Es sei schon eine erste Elite-Truppe in der Ausbildung und man freue sich darauf, diese schon bald im Einsatz zu sehen. «Momentan haben sie zwar noch etwas Mühe, Treppen rauf zu gehen, ohne nach zehn Stufen ausser Atem zu kommen, aber das kriegen wir schon hin!»
Dezember: Beim G-20-Gipfel in Brisbane tritt ein verblüffend muskulöser Barack Obama auf und posiert am Strand vor den Journalisten. Seine mindestens gleich muskulöse Frau Michelle hält unterdessen die dänische Premier-Ministerin Helle Thorning-Schmidt, die sich, obwohl Dänemark gar nicht zu den G-20 gehört, auch in Brisbane aufhält, vom Strand und ihrem Präsidenten fern. Obama ist es damit gelungen, die Aufmerksamkeit von Wladimir Putin, der zum Auftakt des Meetings ein Krokodil nieder gerungen hatte, auf sich um zu lenken. Polit-Analytiker sehen eine neue Art des Politisierens auf die Welt zu kommen und den Ukrainischen Präsident Vitali Klitschko in dieser Hinsicht, nachdem der seinen Kontrahenten Janukowitsch im vergangene März in einem Boxkampf über 4 Runden (Technisches K.O.) aus dem Amt gehauen hat, als eindeutigsten Vertreter dieses Trends.
(Patrik Etschmayer/news.ch)
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