Zahlreich wie nie

Der Seehundebestand im Watt erholt sich

publiziert: Mittwoch, 31. Okt 2012 / 20:39 Uhr
Seehunde auf einer Sandbank in der Nordsee.
Seehunde auf einer Sandbank in der Nordsee.

Wilhelmshaven - Babyboom und Zuwanderung lassen die Zahl von Seehunden und Kegelrobben im Watt von Deutschland, Dänemark und den Niederlanden ansteigen. In der Nordsee haben Fachleute nun eine neue Rekordzahl der Tiere ermittelt.

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Mit 26'220 Seehunden gab es einen neuen Spitzenwert seit Beginn der Zählungen 1975, teilte das Trilaterale Wattenmeersekretariat am Mittwoch in Wilhelmshaven mit. Der Bestand stieg damit um fast elf Prozent verglichen mit 2011.

Da viele Tiere im Wasser nicht erfasst wurden, wird ihre Zahl sogar auf 38'500 geschätzt. Auch die früher fast ausgerotteten Kegelrobben erreichten mit 4039 Exemplaren vor den deutschen, dänischen und niederländischen Küsten einen Höchstwert.

In Deutschland wurden die meisten Seehunde vor der Küste von Schleswig-Holstein (9268) gezählt, gefolgt von Niedersachsen und Hamburg (6457). In den Niederlanden wurden 6529 Tiere registriert, in Dänemark 3966. Mit 7267 Jungtieren setzte sich der leichte Babyboom fort.

In den Niederlanden gingen die Bestände dagegen um zwölf Prozent zurück. Ursache dafür könnte die Mobilität der Seehunde sein: Wenn sie während der Zählflüge nicht auf Sandbänken liegen, bleiben sie unentdeckt.

Die länderübergreifende Zusammenarbeit beim Schutz der Seehunde wirke sich aus, sagte Jens Enemark aus Wilhelmshaven, der für die internationalen Zählungen verantwortlich ist. «Seit der Aufnahme des niederländisch-deutschen Wattenmeeres in die UNESCO-Weltnaturerbeliste im Jahr 2009, haben wir die Verpflichtung, dieses einzigartige Stück Natur besonders zu schützen.»

Auffällig ist auch der Zuwachs bei den Kegelrobben um 22 Prozent. Experten führen dies neben einer höheren Geburtenrate auf zugewanderte Tiere aus britischen Gewässern zurück. Ob sich der Bau von Offshore-Anlagen auf die Bestände ausgewirkt hat, ist bisher nicht klar. Ruhezonen und Kinderstuben für Seehunde und Kegelrobben liegen fern der Baustellen.

Gejagte Jäger

Seehunde und Kegelrobben leben vor allem an der Nordseeküste. Die grösste Gefahr drohte ihnen früher von Jägern. Heute werden die Lebensräume von Seehunden und Kegelrobben nach Angaben des deutschen Bundesamtes für Naturschutz (BfN) durch Bebauung, Eindeichung und Überfischung eingeschränkt. Küstenfischer sehen Seehunde oft als Konkurrenten.

Die Kegelrobbe hat ihren Namen von ihrer gestreckten, kegelförmigen Schnauze. Als Junge sind sie durch Überflutungen und Stürme gefährdet. Dem BfN zufolge bedrohen neben der Jagd auch der Mangel an geeigneten Wurfplätzen, Wasserfahrzeuge und Netze die Tiere.

(bert/sda)

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