Rechtsnationalistisch motivierte Tat

Der Täter von Oslo ist Norweger

publiziert: Samstag, 23. Jul 2011 / 08:20 Uhr / aktualisiert: Samstag, 23. Jul 2011 / 14:05 Uhr
Die norwegische Boulevardzeitung «VG» veröffentlichte ein Bild des mutmasslichen Täters.
Die norwegische Boulevardzeitung «VG» veröffentlichte ein Bild des mutmasslichen Täters.

Oslo - Der Attentäter beim Anschlag auf ein norwegisches Ferienlager auf der Insel Utøya ist offenbar mit einer Pistole und einem Gewehr ausgerüstet gewesen. Mindestens 80 Jugendliche starben bei dem Massaker am frühen Freitagabend.

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Als Augenzeuge berichtete ein von der sozialdemokratischen Jugendorganisation AUF beauftragter Wachmann, der mutmassliche Attentäter sei in einem silbergrauen Lieferwagen gekommen. Er habe sich an Land als Polizist ausgewiesen und über der entsprechenden Uniform auch eine schusssichere Weste getragen. Er sei mit den zwei Waffen gekommen.

Weiter berichtete der als Wache fungierende Simon Brænden Mortensen: «Er sagte, er sei geschickt worden, um die Sicherheit zu überprüfen. Das sei reine Routine nach dem Anschlag in Oslo.»

Knapp zwei Stunden vorher war im Osloer Regierungsviertel eine Bombe detoniert, die nach Überzeugung der Polizei derselbe Täter platziert und ausgelöst hatte. Dabei starben sieben Menschen.

Der mutmassliche Täter wurde mit einem Boot der Ferienlager- Organisation auf die kleine Insel Utøya gebracht, wo gut 600 Jugendliche ihre Ferien verbrachten. Dort schoss er als erstes in eine Versammlung, bei der die Knaben und Mädchen über den Anschlag in Oslo informiert werden sollten.

Rechtsnationalistisch und antiislamisch

Der 32-Jährige wurde später von einer Antiterroreinheit festgenommen. Er soll nach Polizeiangaben rechtsnationalistisch und antiislamisch eingestellt sein. Über erste Verhöre hiess es, der Mann sei «aussagebereit». Über seine Motive machte die Polizei noch keine Angaben.

Die norwegische Boulevardzeitung «Verdens Gang» veröffentlichte ein Bild des mutmasslichen Attentäters.

Norwegens Ministerpräsident Jens Stoltenberg stufte den Doppelanschlag als «nationale Tragödie» ein. Am Samstagmorgen sagte der Regierungschef in Oslo weiter: «Seit dem Zweiten Weltkrieg haben wir in unserem Land keine schlimmere Katastrophe erlebt.» Die Tat sei «unbegreiflich».

Er sagte, dass er mehrere der Opfer gekannt habe. Stoltenberg will im Tagesverlauf Überlebende des Massakers und deren Angehörige besuchen.

 

 

(fkl/sda)

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die Voraussetzungen
scheinen die gleichen zu sein wie vor rund achzig Jahren.

Der Wirtschaft geht es insgesamt - die Ausnahmen bestätigen die Regel - längst nicht mehr so gut wie noch vor wenigen Jahren. Die Rüstungsindustrie allerdings macht weltweit astronomische Gewinne.

Die Arbeitslosenzahlen werden frisiert, indem immer mehr Arbeitende mit lächerlichen Löhnen abgespiesen werden. Immer mehr finden keine anständig und angemessen bezahlte Arbeit mehr, weil es der Wirtschaft ja ach so schlecht geht - und die Gewinne der Industriekapitäne zu sehr zu schmelzen drohen.

Daraus lässt sich ableiten, dass wir auf dem gleichen Pfad sind wie damals.
Der entscheidende Unterschied ist aber, dass damals eine braune Minderheit die Macht an sich riss, nachdem sie rund zehn Jahre im Verborgenen die dazu nötigen Vorbereitungen traf - die ersten Hetzschriften (blond, blauäugig usw.) wurden bereits Mitte der zwanziger Jahre verfasst, wurden da aber nicht wahrgenommen, weil die Masse andere Probleme hatte ...

Heute liegt es aber eher daran, dass immer mehr Menschen im Westen schlichtweg die Schnauze voll haben von der multi-kulti-Kuschelpolitik gewisser Kreise, die im Wesentlichen darauf abzilelt, ohne brauchbare Programme und Massnahmen Stimmen zu fangen - egal, wieviel die Stimmenden dafür in Form von sinnlosen Zwangsabgaben bezahlen und unsinnigen Bevormundungen auf sich nehmen müssen.

Die Problematik ist schon längere Zeit tägliches Thema.
Trotzdem verschliessen gewisse - politisch verantwortliche - Kreise weiterhin krampfhaft beide Augen und versuchen uns immer noch weiszumachen, dass nur Einigkeit unter allen Menschen zum Erfolg führen kann.
Gleichzeitig unterstützen sie aber die einen oder anderen, die sich jetzt schon gegenseitig die Köpfe wegen nichts einschlagen ...

Ich begrüsse diese Entwicklung in Richtung rechts keineswegs - wundere mich aber auch nicht darüber!
Das haben wir davon
Wir stehen vor einem neuen Zeitalter des Rechtsradikalnationalismus.
Geschürt von den unsäglichen rechtsgerichteten Parteien in Europa, die mit aller Kraft versuchen, die Bevölkerungen gegen Ausländer und den Islam im Besondern aufzuhetzen.

Blond, blauäugig, islamfeindlich, rechtsnationalistisch. Das ist das Täterprofil von den Oslo Attentate.

Das ist nur der Anfang. Viele andere Islamophoben und Ausländerhasser werden sich nun aufrichten, sich bestätigt sehen, und man kann fast sicher sein, die nationalistischen rechtsgerichteten Parteien von Europa (inkl. SVP) werden nicht müde werden, noch mehr Öl ins Feuer zu giessen.

Wenn Europa von einer neuen internen Terrorwelle von Öko-Terroristen und Rechtsradikalen (die vergass man bequemerweise in letzter Zeit) heimgesucht wird, werden die radikalen Islamisten ihr Ziel wohl erreicht haben.
Europa Links- und Rechtsradikale zerfleischen Europa ganz ohne zutun von Al-Kaida.

Natürlich werden die üblichen verblendeten Nationalisten den Norweger als Einzelfall darstellen, womöglich sucht man noch nach Computergewaltspielen um möglichst eine Entschuldigung parat zu haben.

Die schlimmste Gefahr für den Westen sind nicht die Muslime, sondern die internen Verschiebungen nach weit rechts aussen, geschürt durch Angst und Panikmacherei vor einer Religion und deren radikalen Anhänger.

Armbinden für Muslime. Diese Forderung wird kommen, gleich nach dem Verbot von Minaretten, Burkas, Moscheen, dem Koran...

...währenddessen driftet Europa weiter nach Rechts ab, der Hass der Verblendeten wird gegen das eigene Volk und Regierung gerichtet, siehe Oslo
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