Der Wolf ist nach 160 Jahren zurück in Obwalden

Rissbilder und mittels Photofalle gemachte Aufnahmen bestätigen dies, ebenso eine Ende Oktober abgeschlossene DNA-Analyse. Mit grosser Sicherheit handle es sich um einen Wolf italienischer Abstammung. Weitere Daten würden zurzeit ausgewertet, heisst es in einer Medienmitteilung.

In den letzten Jahren sind regelmässig Wölfe aus den italienisch-französischen Alpen in die Schweiz zugewandert. Sie reissen neben Wildtieren auch Nutztiere.

In den 1970er Jahren wurde der Wolf in Italien unter Schutz gestellt. Seither hat sich die Ausbreitung der Wölfe jährlich durchschnittlich um zirka 25 Kilometer nach Norden vorgeschoben.

Präventiv Behirtung ermöglichen

Aktuell leben nachweislich mindestens acht Wölfe in der Schweiz. Im laufenden Jahr gab es Wolfsmeldungen aus den Kantonen Uri, Graubünden, Tessin, Wallis, Waadt, Bern und Freiburg.

Wie andere Kantone will nun auch Obwalden ein kantonales Wolfkonzept erarbeiten. Dieses soll sich im Wesentlichen auf das Wolfkonzept Schweiz vom 10. März 2008 stützen.

Das Wolfkonzept Schweiz sieht vor, in Gebieten mit Wölfen für kleinere Herden in einer ersten Phase mit einer finanziellen Unterstützung präventiv eine Behirtung zu ermöglichen. Vorgeschlagen wird ferner das Zusammenlegen von kleinen Herden.

Tut sich ein Wolf zu oft an Nutztieren gütlich, kann er, obwohl geschützt, abgeschossen werden. Die vom Bund vorgegebene Grenze liegt bei 25 gerissenen Tieren pro Monat oder bei 35 gerissenen Tieren innerhalb von vier Monaten. Schäden durch Wölfe werden von Bund (80 Prozent) und Kanton (20 Prozent) abgedeckt.

(tri/sda)