Der lange Weg der Bagni misteriosi in die Schweiz

Die fünf "Bagni misteriosi", die über einen Zeitraum von 1948 bis 1973 entstanden sind, sind am Donnerstag erstmals im Kunstmuseum Bern der Öffentlichkeit vorgestellt worden. De Chirico, der als Meister der "Pittura Metafisica" gilt, beschäftigte sich wieder und wieder mit dem Thema Bäder, Wannen und Kanäle.

Die Szene beäugende Badehäuschen, bunte Wasserbälle, Schwäne, Statuen sowie nackt badende Männer finden sich auf den geheimnisvollen Bildern, die zwischen Traum und Wirklichkeit angesiedelt sind.

Die 1990 in Rom verstorbene Isabella Pakszwer, die Witwe de Chiricos, vermachte auf Grund persönlicher Beziehungen zu der Schweiz der Eidgenossenschaft testamentarisch fünf Gemälde ihres Mannes. Die Bilder durften frei ausgewählt werden. Einzige Bedingung war, dass die Bilder einem Schweizer Kunstmuseum ausgeliehen werden mussten.

Das Bundesamt für Kultur beauftragte den ehemaligen Direktor des Kunstmuseums Bern, Christoph von Tavel, die Auswahl in Rom vorzunehmen. Die Wahl war rasch getroffen, nicht so die Überführung in die Schweiz.

Unter Mithilfe der Schweizer Botschaft in Rom gelang es nach 11-jährigen Verhandlungen, dass die Bilder befreit von Erbschaftssteuern und Ausfuhrgebüren nach Bern gebracht werden konnten.

(bert/sda)