Deutsche Lotsen wollten Skyguide warnen - vergeblich

publiziert: Montag, 8. Jul 2002 / 12:00 Uhr / aktualisiert: Montag, 8. Jul 2002 / 14:03 Uhr

Frankfurt - Deutsche Fluglotsen aus Karlsruhe haben vergeblich versucht, ihre Schweizer Kollegen per Telefon vor der Flugzeugkollision am Bodensee zu warnen. Wieso keine Telefonverbindung zustande kam, wird untersucht.

Die Lotsen in der Flugleitstelle Karlsruhe hätten die gefährliche Situation auf ihren Radarschirmen erkannt, sagte die Sprecherin der Deutschen Flugsicherung (DFS), Ute Otterbein, am Montag. Über die Telefonleitungen seien sie aber nicht zu der Schweizer Flugsicherung Skyguide durchgekommen. Einzelheiten seien noch nicht bekannt.

Nachbarsektoren einsehbar

Das Nachrichtenmagazin «Der Spiegel» hatte berichtet, bei den Karlsruher Lotsen habe 132 Sekunden vor dem Zusammenstoss das Kollisions-Warnsystem STCA (Short Term Conflict Alert) angeschlagen.

Etwa anderthalb Minuten vor dem Aufprall habe ein Fluglotse versucht, die Schweizer Kollegen über eine Standleitung zu erreichen. Wegen Wartungsarbeiten an der Schweizer Telefonanlage sei er jedoch nicht durchgekommen.

Die DFS-Sprecherin bestätigte, die Karlsruher Lotsen könnten auf ihren Radarschirmen auch Teile der Nachbarsektoren einsehen. Die abgestürzte DHL-Boeing hätte in der Unglücksnacht wenige Minuten später in den von Karlsruhe überwachten Luftraum einfliegen sollen.

Rolle von Skyguide

Die Rolle, welche die Schweizer Flugsicherung Skyguide bei dem Unglück gespielt hat, wird von der Bezirksanwaltschaft Bülach untersucht. Die Abteilung Flughafen bei der Bezirksanwaltschaft habe von der Bundesanwaltschaft die Ermächtigung zur Durchführung der Untersuchung erhalten, hiess es am Montag in Bülach.

Zur Untersuchung selbst, wollte die Bezirksanwaltschaft noch keine Angaben machen. Es sei aber nicht damit zu rechnen, dass nebst fahrlässiger Tötung und fahrlässiger Störung des öffentlichen Verkehrs noch weitere Tatbestände dazukämen.

Der Fluglotse wurde von Bezirksanwaltschaft noch nicht einvernommen. Momentan würden Informationen des Büros für Flugunfalluntersuchungen ausgewertet. Sobald erhärtete Fakten vorlägen, seien eigene Untersuchungsschritte geplant.

(gä/sda)

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