Deutsche Tornados nach Afghanistan

Das Mandat soll zunächst bis zum 13. Oktober befristet werden und eine Obergrenze von 500 Soldaten haben.

Es soll zusätzlich zum bestehenden Mandat für die Beteiligung der Bundeswehr an der Internationalen Schutztruppe ISAF erteilt werden. In der Hauptstadt Kabul und im Norden Afghanistans ist die deutsche Armee bereits mit insgesamt fast 3000 Soldaten stationiert.

Noch keine genauen Angaben

Der Bundestag entscheidet Anfang März über den Tornado-Einsatz. Gibt er grünes Licht, können die Kampfflugzeuge, die über besondere Aufklärungsfähigkeiten verfügen, Mitte April nach Afghanistan verlegt werden.

Die genaue Anzahl der Jets ist dem Vernehmen nach noch unklar. Es soll sich aber um etwa sechs Maschinen handeln. Die Flugzeuge sollen im nordafghanischen Masar-i-Scharif stationiert werden.

Sie können aber auch an anderen Orten operieren, beispielsweise an der afghanisch-pakistanischen Grenze. Die Kosten des Einsatzes werden auf 35 Millionen Euro (gut 56 Millionen Franken) veranschlagt.

Der Kabinettsbeschluss sorgte für Proteste, vor allem aus den Reihen der Opposition und von Hilfsorganisationen. So kritisierte Medico international die Mission, weil sich der Schwerpunkt damit weiter zu militärischen Einsätzen verschiebe.

(bert/sda)