Deutscher Milliardär im Visier der Justiz

publiziert: Sonntag, 30. Mrz 2008 / 15:45 Uhr

Stuttgart - Der auch in der Schweiz tätige deutsche Unternehmer Reinhold Würth ist ins Visier der Justiz geraten. Wegen des Verdachts auf Steuerhinterziehung hat die Stuttgarter Staatsanwaltschaft Ermittlungen gegen den Milliardär eingeleitet.

Der deutsche Unternehmer Reinhold Würth.
Der deutsche Unternehmer Reinhold Würth.
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Eine Sprecherin der Behörde bestätigte am Samstag einen entsprechenden Bericht des Nachrichtenmagazins «Der Spiegel».

Danach sollen Würth und fünf weitere Personen aus dem Umfeld des Schraubenhändlers Steuern in Millionenhöhe hinterzogen oder Beihilfe dazu geleistet haben. Vom Würth-Konzern war keine Stellungnahme erhältlich.

Beanstandet werden dem «Spiegel» zufolge vor allem die Vermengung von privaten und geschäftlichen Aufwendungen sowie fragwürdige Verrechnungen zwischen inländischen und ausländischen Konzernteilen.

Keine Einzelheiten bekannt

So unterhalte Würth in Chur die Reinhold-Würth-Stiftung. Dort sei auch die Würth International AG ansässig, über die ausländische Tochtergesellschaften des Unternehmens gehalten werden. Zu Einzelheiten der Ermittlungen wollte die Sprecherin der Staatsanwaltschaft nicht Stellung nehmen.

Der Würth-Konzern ist weltweit führend auf dem Gebiet der Befestigungs- und Montagetechnik. Der Umsatz stieg im vergangenen Jahr um 9,5 Prozent auf 8,5 Mrd. Euro, während der Betriebsgewinn um knapp 13 Prozent auf rund 580 Mio. Euro zulegte.

In der Schweiz wuchs gemäss vorläufigem Jahresabschluss der Umsatz um 12 Prozent auf 629,2 Mio. Euro. Das Betriebsergebnis erhöhte sich um 10 Prozent auf 127,77 Mio. Euro.

(bert/sda)

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