Deutsches Armee-Flugzeug über der Schweiz abgestürzt

publiziert: Donnerstag, 12. Apr 2007 / 18:08 Uhr / aktualisiert: Donnerstag, 12. Apr 2007 / 21:21 Uhr

Bern - Ein Tornado-Kampfjet der Deutschen Luftwaffe mit zwei Mann Besatzung ist am Nachmittag in der Nähe von Stechelberg im Berner Oberland abgestürzt. Der Pilot kam ums Leben, der Waffensystemoffizier wurde lebend geborgen.

Die Übungsflüge über der Schweiz seien bewilligt und nicht aussergewöhnlich. (Archivbild)
Die Übungsflüge über der Schweiz seien bewilligt und nicht aussergewöhnlich. (Archivbild)
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Der Absturz ereignete kurz vor 15.00 Uhr zwischen Aebnifluh und Mittaghorn im hinteren Lauterbrunnental, wie die Kantonspolizei Bern mitteilte.

Der Waffensystemoffizier konnte sich nach Angaben vom Abend mit dem Schleudersitz aus dem Flugzeug katapultieren. Sein Fallschirm blieb jedoch an der Felswand hängen. Dem Piloten gelang der Ausstieg nicht; die Rettungsteams fanden seine Leiche in einem grossen Trümmerfeld auf rund 3250 Metern über Meer.

Die Verunglückten wurden bei einem Suchflug durch die Air-Glaciers und der SAC-Rettungsstation Lauterbrunnen kurz nach dem Absturz auf dem Gletschergebiet der Einschlagstelle gesichtet.

Eis- und Steinschlaggefahr

Einer der beiden gab Lebenszeichen von sich. Ein Rettungshelikopter barg ihn um 16.25 Uhr über eine Seilwinde. Er wurde ins Spital gebracht. Nach Angaben der Ärzte ist er nicht in Lebensgefahr.

Der Pilot wurde um 17.45 Uhr tot geborgen, wie die Kantonspolizei Bern mitteilte. Die Bergungsarbeiten gingen unter grosser Eis- und Steinschlaggefahrt vonstatten.

Das Flugzeug wurde beim Aufprall in die Felswand «praktisch pulverisiert», wie Jürg Mosimann, Sprecher der Kantonspolizei Bern gegenüber dem Regionaljournal Bern, Freiburg, Wallis von Radio DRS sagte.

Keine Munition an Bord

Die Ursache des Unglücks war am Abend unklar. Untersuchungen zur Absturzurache wurden am Donnerstag vom Untersuchungsrichteramt Berner Oberland und der Militärjustiz gemeinsam aufgenommen.

Der Kampfjet befand sich nach Angaben von Jürg Nussbaum, dem Sprecher der Schweizer Luftwaffe, von Korsika her kommend auf einen Übungsflug über der Schweiz.

Dabei war die Machine zum Auftanken in Emmen LU zwischengelandet, zehn Minuten später kam es zum Absturz. Nach Angaben des deutschen Verteidigungsministeriums führte der Jet keine Munition mit.

Tieg geflogen

Der Lauterbrunner Gemeindepräsident Jost Brunner beobachtete den Tornado auf einem Spaziergang, wie er auf Anfrage der Nachrichtenagentur SDA sagte.

Das Flugzeug sei relativ tief durch das Lauterbrunnental geflogen. In der Region Trachsellauenen habe der Pilot den Tornado plötzlich stark nach oben gezogen und Kurs Richtung Rottalgletscher genommen.

Danach habe er es aus den Augen verloren.

(rr/sda)

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