Di Mauro wegen illegaler Wetten gesperrt

publiziert: Samstag, 10. Nov 2007 / 17:24 Uhr

Die Untersuchungen wegen Wettbetrugs im Männertennis haben eine erste Suspensation gebracht. Die Spielergewerkschaft ATP sperrte den Italiener Alessio Di Mauro (ATP 124) für neun Monate bis zum 12. August 2008 und büsste ihn mit 60'000 Dollar.

Alessio Di Mauro wurde als erster Spieler verurteilt. (Archivbild)
Alessio Di Mauro wurde als erster Spieler verurteilt. (Archivbild)
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Di Mauro ist der erste Professional, der aufgrund des neuen Anti-Korruption-Reglements der ATP sanktioniert wurde. Ihm wurden 120 Wetten zur Last gelegt, die er bei einem Online-Anbieter zwischen dem 2. November 2006 und dem 12. Juni 2007 getätigt hatte. Auf Matches, in die er selber involviert war, setzte Di Mauro indessen nie.

«Wenn wir keinen integren Sport haben, haben wir keinen Sport», sagte ATP-Präsident Etienne de Villiers am Rande des Masters in Schanghai.

«Wir erkannten schon 2003 die Bedrohung durch Online-Wetten. Wir nehmen das Ganze sehr ernst. Ich glaube allerdings nicht, dass wir ein Problem mit der Korruption haben. Aber wir werden alles in unserer Macht Stehende unternehmen, um dieser Gefahr zu begegnen.»

Die ATP unterzeichnete vor vier Jahren mit dem Online-Wettanbieter «Betfair» eine Vereinbarung, dank der die Firma die Führung der Spielervereinigung umgehend über verdächtige Partien informiert.

Wetteinsatz 6,9 Millionen Dollar

Noch kein Ergebnis haben die Untersuchungen der ATP im «Fall Nikolai Dawydenko» gebracht. Der Russe hatte sich durch seine Aufgabe in der Begegnung mit dem Argentinier Marin Vassallo Arguello Anfang August im Turnier in Sopot (Pol) verdächtig gemacht.

«Unsere Aufgabe ist es, die einzelnen Punkte zusammenzuführen», sagte de Villiers. Der Südafrikaner vermied es tunlichst zu erwähnen, die ungewöhnlich hohen Wetteinsätze in der besagten Partie zu erwähnen. Neun russischstämmige Personen sollen insgesamt 1,5 Millionen Dollar auf eine Niederlage Dawydenkos gesetzt haben.

Zwei weitere Gambler, deren Herkunft anscheinend nicht bekannt ist, sollen sich sogar mit 5,4 Millionen an der Wette beteiligt haben. «Es gibt keine Garantie, dass wir zu einem Ergebnis kommen werden», sagte de Villiers weiter. «Wir müssen aber wenigstens versuchen, uns klar darüber zu werden, was passiert ist, wo und von wem das Geld platziert wurde, ob es eine Insider-Information gab und, falls, über welche Quelle diese Information gelaufen ist.»

Dawydenko seinerseits zeigte sich in Schanghai frustriert, ja wütend. «Wenn die Zeitungen über mich berichten, schreiben sie nicht über meine Position im Ranking, sondern über eine Partie vor drei Monaten und darüber, dass die ATP einen möglichen Wettskandal untersucht», sagte der Russe wild gestikulierend. «Leute fragen mich: Wahr oder nicht?» Immer auf diese Weise im Fokus zu stehen, wirke ermüdend.

Federer: Bestrafen oder sperren

Auch Roger Federer bezog Stellung zum angeblichen Skandal. «Es ist meiner Meinung nach nicht richtig, als Tennisprofi auf Tennisspiele zu setzen.

Dafür sollten Strafen oder Sperren ausgesprochen werden.» Er selber habe noch nie eine entsprechende Anfrage erhalten, sagte der Weltranglisten-Erste weiter.

«Ich denke überhaupt, dass wir im Kreis der Besten in dieser Hinsicht keine Probleme haben. Für die weniger gut Klassierten dagegen könnte es durchaus verlockend sein, dadurch etwas Geld zu verdienen.»

(dl/Si)

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