Diabetes bedroht Indigene Völker

publiziert: Montag, 13. Nov 2006 / 10:00 Uhr / aktualisiert: Dienstag, 14. Nov 2006 / 00:21 Uhr

Sydney - Wegen Diabetes und Fettleibigkeit stehen gemäss Experten ganze Gruppen von Ureinwohnern vor dem Aussterben.

Die Ureinwohner seien durch die rasche Anpassung an die westliche Ernährung besonder anfällig für Krankheiten geworden.
Die Ureinwohner seien durch die rasche Anpassung an die westliche Ernährung besonder anfällig für Krankheiten geworden.
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«Wir haben es mit der grössten Epidemie in der Geschichte zu tun», sagte der Direktor des Internationalen Diabetes-Instituts, Paul Zimmet.

Es müsse dringend gehandelt werden, ansonsten bestehe das Risiko, dass in diesem Jahrhundert die Zahl der Ureinwohner zurückgehe oder ganze Volksgruppen ausstürben, erklärte Zimmet bei einem Treffen der Internationalen Diabetes-Vereinigung im australischen Melbourne.

Ureinwohner in Nord- und Südamerika, Asien, Australien und im Pazifik seien durch die rasche Anpassung an die westliche Ernährung besonders anfällig für die Typ-2-Diabetes, die vor allem durch Fettleibigkeit entstehe. Damit gehe ein erhöhtes Risiko für Herzkrankheiten, Schlaganfälle und Leberkrankheiten einher.

Ernste Bedrohung

Laut dem kanadischen Diabetes-Experten Stewart Harris sind in einigen indigenen Völkern bereits bis zur Hälfte der Erwachsenen an Diabetes erkrankt. Dies stelle eine ernste Bedrohung für ihr Überleben dar.

«Der rasche Wandel innerhalb von ein oder zwei Generationen in vielen Volksgruppen hin zu westlichen Ernährungsgewohnheiten und Sesshaftigkeit haben dazu geführt, dass Diabetes die Infektionskrankheiten als Hauptbedrohung für das Überleben abgelöst hat», sagte Harris.

Als Beispiele für betroffene Ureinwohner nannte der Wissenschaftler unter anderem die Bewohner der Pazifikinsel Nauru und die Indianerstämme der Sioux und Pima in den USA.

Auf der Konferenz in Melbourne sollen Massnahmen zum Kampf gegen Diabetes beschlossen werden, die der UNO vorgelegt werden sollen.

(rr/sda)

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