Dialog in Bolivien gerät ins Stocken

publiziert: Mittwoch, 17. Sep 2008 / 09:23 Uhr / aktualisiert: Mittwoch, 17. Sep 2008 / 12:18 Uhr

Santiago de Chile - Nach wochenlangen Protesten haben sich die Regierung und die Opposition in Bolivien auf Verhandlungen zur Beilegung der Staatskrise geeinigt. Vertreter beider Seiten unterzeichneten eine entsprechende Vereinbarung.

Morales bezichtigt die Opposition, Mörder angeheuert zu haben.
Morales bezichtigt die Opposition, Mörder angeheuert zu haben.
7 Meldungen im Zusammenhang
Zuvor waren die Vorgespräche fast noch an der Festnahme des oppositionellen Präfekten des Departements Pando, Leopoldo Fernández, gescheitert. Ihn macht der linksgerichtete Präsident Evo Morales für ein Massaker am vergangenen Donnerstag unter seinen Anhängern mit mindestens 15 Toten verantwortlich.

Der Beginn der Gespräche wurde für Donnerstag in der Grossstadt Cochabamba etwa 220 Kilometer südöstlich vom Regierungssitz in La Paz angesetzt.

Bei den Verhandlungen sollten sich Arbeitsgruppen mit Fragen der Verteilung von Steuern aus der Erdgas- und Erdölförderung, der Zukunft des Verfassungsprojekts sowie mit den Autonomiestatuten der Regionen befassen, teilte Vizepräsident Alvaro García Linera mit. Damit stand indirekt auch die Zukunft des von Morales betriebenen Reformprojekts zur Disposition.

Der Reformentwurf sieht die Umverteilung von Wohlstand aus den wirtschaftlich erfolgreicheren Regionen im Osten und Süden des Landes zugunsten der überwiegend verarmten Indio-Mehrheit im westlichen Hochland vor. Die konservative Opposition wehrt sich dagegen erbittert.

Regierungsgegner hatten mehr als drei Wochen gegen die Einbehaltung eines Teils der Erdgas-Steuern durch den Zentralstaat demonstriert. Dabei besetzten und plünderten gewalttätige Gruppierungen fast alle Regierungsbehörden in den fünf oppositionellen Departements Pando, Tarija, Santa Cruz, Beni und Chuquisaca.

(fest/sda)

Kommentieren Sie jetzt diese news.ch - Meldung.
Lesen Sie hier mehr zum Thema
Cochabamba - In Bolivien haben die ... mehr lesen
In Bolivien haben die linksgerichtete Regierung und die Opposition Gespräche über einen Ausweg aus der Staatskrise begonnen.
Morales selbst äusserte sich «überrascht» über das Ausmass der Unterstützung. (Archivbild)
Santiago de Chile - Der südamerikanische Staatenbund Unasur hat bei einem Sondergipfel in Santiago de Chile dem bedrängten bolivianischen Präsidenten Evo Morales überraschend klar den ... mehr lesen
Über das Departement Pando wurde der Ausnahmezustand verhängt.
La Paz - Nach tagelanger Gewalt mit ... mehr lesen
La Paz - Der diplomatische Streit zwischen Bolivien und den USA hat sich zu ... mehr lesen
Im Norden des Landes kam es zu Zusammenstössen zwischen Regierungsgegnern und Sicherheitskräften. (Archivbild)
Weitere Artikel im Zusammenhang
Evo Morales erklärte, der US-Botschafter unterstütze die Spaltung des Landes.
La Paz - Die Spannungen zwischen ... mehr lesen
La Paz - Der Konflikt zwischen dem linksgerichteten bolivianischen Präsidenten Evo Morales und fünf von der Opposition dominierten Regionen des Landes eskaliert zunehmend. mehr lesen 
.
Digitaler Strukturwandel  Nach über 16 Jahren hat sich news.ch entschlossen, den Titel in seiner jetzigen Form einzustellen. Damit endet eine Ära medialer Pionierarbeit. mehr lesen 22
Das Ziel des Starshield-Projekts ist die kontinuierliche Überwachung der Erdoberfläche, insbesondere für militärische Zwecke.
Das Ziel des Starshield-Projekts ist die kontinuierliche ...
Nach Berichten aus den USA plant SpaceX den Bau eines neuen Satellitennetzwerks für einen US-Geheimdienst. Dieses Netzwerk namens «Starshield» soll die gesamte Erdoberfläche überwachen. mehr lesen 
Musikstreaming-Apps im App Store  Brüssel hat Apple mit einer Geldstrafe in Höhe von 1,8 Milliarden Euro belegt. Laut einer Untersuchung der EU-Kommission hat das US-Unternehmen seine dominante Stellung durch bestimmte ... mehr lesen
Apple hatte Musikstreaming-Konkurrenten im App Store benachteiligt.
Internationales Super-Wahljahr 2024.
Während die USA und andere Länder sich auf die bevorstehenden Wahlen vorbereiten, prognostiziert eine neue Studie eine Eskalation der täglichen ... mehr lesen  
Obwohl künstliche Intelligenz komplexe Probleme lösen kann, hat sie auch ihre Grenzen. In einem virtuellen Test ... mehr lesen  
Die US-Army testet KI gesteuerte Drohnen - und wurde überrascht.
Titel Forum Teaser
  • keinschaf aus Wladiwostok 2826
    belustigend peinlich Das kommt schon fast in die Nähe der Verwechslung von Oekonomie mit ... Mi, 28.12.16 01:21
  • Unwichtiger aus Zürich 11
    Grammatik? Wie kann Stoltenberg denn Heute schon wissen, welche Entscheidungen am ... Sa, 22.10.16 10:59
  • Kassandra aus Frauenfeld 1781
    Der phallophile Blick eines cerebrophoben Schäfleins! Frau Stämpfli schrieb am Ende ... Mo, 26.09.16 17:32
  • keinschaf aus Wladiwostok 2826
    phallophobe Geschichtsrückblicke "Und die grösste Denkerin des 21. Jahrhunderts? Verdient ihr Geld mit ... Sa, 13.08.16 17:48
  • Kassandra aus Frauenfeld 1781
    Alle Demonstranten gefilmt. Der Erdogan lässt doch keine Domo gegen sich zu! Die ... Di, 21.06.16 16:42
  • Kassandra aus Frauenfeld 1781
    Konzernrecht? Konzernpfusch! Was ist denn das? Konzerne werden vorwiegend von Vollidioten geführt. ... Fr, 10.06.16 17:49
  • Kassandra aus Frauenfeld 1781
    Das wird die Deutschen aber traurig machen. Wenn man keinen Flughafen und keinen Bahnhof ... Mi, 08.06.16 17:49
  • zombie1969 aus Frauenfeld 3945
    Der... Daesh (IS) kommt immer mehr unter Druck. Davon sind inzwischen auch ... Do, 02.06.16 19:22
Jonathan Mann moderiert auf CNN International immer samstags, um 20.00 Uhr, die US- Politsendung Political Mann.
CNN-News Was würde «Präsident Trump» tatsächlich bedeuten? Noch ist absolut nichts sicher, doch es ...
 
Stellenmarkt.ch
Kreditrechner
Wunschkredit in CHF
wetter.ch
Heute Fr Sa
Zürich 0°C 12°C wolkig, aber kaum Regenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wechselnd bewölkt wolkig, aber kaum Regen
Basel 5°C 14°C wolkig, aber kaum Regenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wolkig, aber kaum Regen wolkig, aber kaum Regen
St. Gallen 1°C 9°C wolkig, aber kaum Regenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig freundlich wechselnd bewölkt
Bern 0°C 11°C starker Schneeregenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig freundlich wolkig, aber kaum Regen
Luzern 1°C 12°C wolkig, aber kaum Regenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wechselnd bewölkt wolkig, aber kaum Regen
Genf 5°C 13°C wolkig, aber kaum Regenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wechselnd bewölkt wolkig, aber kaum Regen
Lugano 6°C 10°C wechselnd bewölkt, Regenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig anhaltender Regen anhaltender Regen
mehr Wetter von über 8 Millionen Orten