Dibaba holt auch über 5000 m Gold

Die 10'000-m-Siegerin vom vergangenen Freitag in der zweitbesten je gelaufenen Zeit zeigte sich genügend erholt und kam in einem kuriosen Lauf sicher zum zweiten Gold.

Anfänglich glich die Vorstellung einer Arbeitsverweigerung. Der erste Kilometer wurde in 3:39 Minuten absolviert; ein Tempo, das jeder Hobbyjogger mitgehen kann.

Zum Schluss des Rennes, als der Kilometerschnitt von Dibaba auf 2:36 gedrückt wurde, vermochte niemand mehr zu folgen.

Dibaba hatte diesen Sommer in Oslo den Weltrekord auf 14:11,15 gesenkt. Um Gold einzufahren, liess sie sich exakt anderhalb Minuten mehr Zeit.

Weitsprung-Gold an Brasilien

Im Weitsprung der Frauen ging Gold mit Maurren Higa Maggi an eine Athletin mit Doping-Vergangenheit. Trotz ihrer Sperre ab 2003 geniesst die 32-Jährige in ihrer Heimat volle Sympathie.

Ihr Landesverband stützte vor fünf Jahren gar die unsinnige Klage gegen die Sperre mit dem Argument, der positive Test sei das Nebenprodukt einer Haartransplantation.

Der Verband wird Maggi auch nach Peking dankbar sein, denn sie holte an Olympia die erste Frauen-Medaille für Brasilien in der Leichtathletik.

Die bereits 32-jährige Maurren Higa Maggi schockte die Konkurrenz gleich zu Beginn mit 7,04 Metern. Im finalen Durchgang musste sie gleichwohl noch zittern. Nach Tatjana Lebedewas Sprung kamen ihr die Sekunden endlos vor, bis sie die Einblendung «7,03» erlöste.

(bert/Si)