Die Bucher-WM ist zu Ende

Ohne die verletzten Maurice Greene (100-Meter-Weltmeister) und Jon Drummond (Standard-Startläufer) gewannen die US-Amerikaner zum Abschluss der Leichtathletik-Weltmeisterschaften in Edmonton die Sprintstaffel in guten 37,93 Sekunden vor Südafrika (Landesrekord mit 38,47) und Trinidad and Tobago (38,58, mit dem leicht havarierten Ato Boldon auf der Gegengeraden).

Für die 4x400-Meter-Läufer der USA war dies der insgesamt 6. Titelgewinn, nur unterbrochen in den Jahren 1997 und 1999 durch kanadische Siege. Solches hätte man sich in Edmonton auch gewünscht, die Stimmung wäre um ein Vielfaches besser gewesen...

Erster Titel für Hestrie Cloete

Die 23-jährige Südafrikanerin Hestrie Cloete gewann ihren ersten grossen Titel im Hochsprung. Hatten ihr 2,01 bei den Olympischen Spielen 2000 in Sydney "nur" Silber eingetragen, so siegte sie diesmal mit 2,00 vor Altmeisterin Inha Babakowa (34) aus der Ukraine, welche die gleiche Höhe überquerte, aber auf 1,97 Meter einen Versuch mehr benötigte.

Die beiden Ersten nahmen 2,00 im zweiten Anlauf und scheiterten auf 2,02. Hinter Titelverteidigerin Babakowa belegte die Hallen-Weltmeisterin dieses Jahres, die Schwedin Kajsa Bergqvist, mit 1,97 den dritten Rang vor der Jahres-Weltbesten Venelina Veneva (Bul).

4x400-Meter-Staffeln an die USA und Jamaika

Die USA gewannen zum fünften Mal hintereinander die Männerstaffel über 4x400 Meter. Angelo Taylor, der 400-Meter-Hürden-Olympiasieger von 2000, der in Edmonton in den WM-Halbfinals über die Langhürden ausgeschieden war, kam als Schlussläufer der amerikanischen 4x400-Meter-Staffel doch noch zu seiner Goldmedaille. Silber ging an die Bahamas vor Jamaika.

Ein Drama ereignete sich in der 4x400-Meter-Staffel der Frauen. Die amerikanische Schlussläuferin Suziann Reid übernahm mit deutlichem Vorsprung - ihr Sieg schien gesichert -, aber sie verlor den Stab beim Wechsel von der einen in die andere Hand. Möglicherweise waren ihr die modischen langen Fingernägel dabei hinderlich ... So war der Weg zum erstmaligen Titelgewinn frei für die Jamaikanerinnen, die bei Olympia in Sydney Rang 2 belegt hatten. Sie siegten in Jahres-Weltbestzeit von 3:20,65 vor Deutschland und Russland.

(sda)