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Die Challenge der Schweizer Reiter

publiziert: Dienstag, 31. Mai 2011 / 14:22 Uhr / aktualisiert: Dienstag, 31. Mai 2011 / 14:43 Uhr
Pius Schwizer wird sich am CSIO St. Gallen mit den besten Equipen der Welt messen.
Pius Schwizer wird sich am CSIO St. Gallen mit den besten Equipen der Welt messen.

Der Nationenpreis am Freitag am CSIO St. Gallen ist für die Schweizer Springreiter die grosse Challenge. Im Team-Event messen sich Pius Schwizer, Steve Guerdat, Werner Muff und Janika Sprunger mit den besten Equipen der Welt.

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Im Team-Event wird sich zeigen, ob die Schweizer Reiter olympiatauglich sind. Zwar werden im FEI Nations Cup nicht die drei letzten Plätze für London 2012 an europäische Mannschaften vergeben, aber der 84. Nationenpreis in der Schweiz wird Aufschluss geben, ob die in die Promotional League relegierten Einheimischen wieder konkurrenzfähig sind.

«Das sind wir zweifellos. An einem guten Tag ist alles möglich», beurteilt Pius Schwizer die Ausgangslage. «Unsere Spitze ist zwar schmal. Aber wenn unsere Spitzenpferde fit und in Form sind und alle Reiter ihre Eigeninteressen dem Kollektiv unterordnen, ist in St. Gallen ein Spitzenplatz möglich.» Schwizer selbst wird nach Absprache mit Pferdebesitzer François Leiser mit Carlina sein Paradepferd sowohl im Team-Wettbewerb als auch im Longines Grand Prix am Sonntag satteln. Der Jurassier Steve Guerdat, der Team-Europmeister von 2009 und Sieger des Top-Ten-Finals von Genf im vergangenen Dezember, vertraut seiner Franzosen-Stute Jalisca Solier. Werner Muff setzt den Brandenburger Fuchs Kiamon ein, St. Gallen-Neuling Janika Sprunger (24) den Holländer Uptown Boy, der am CSIO Linz das beste Schweizer Resultat im Nationenpreis lieferte.

Der einzige echte EM-Test

Die Schweizer Springreiter dürfen im Nationenpreis am Freitag nur mit der Wildcard des Gastgebers teilnehmen. Sie haben damit nur in St. Gallen Gelegenheit, sich vor der EM im September in Madrid mit den acht besten Nationen zu messen. Als Favoriten für die Podestplätze im Gründenmoos gelten Nationenpreis-Titelverteidiger Frankreich mit dem Weltranglisten-Ersten Kevin Staut an der Spitze, die im Zwischenklassement nach zwei Turnieren führenden Iren mit Jessica Kürten, Cameron Hanley und Shane Sweetnam und die WM-Dritten aus Belgien. Der Aufsteiger in die Top League wird vom Jurassier Philippe Guerdat, dem Vater von Steve Guerdat betreut, und stellt mit Philippe Le Jeune den Weltmeister von 2010 und mit Jos Lansink den Weltmeister von 2006. Belgien verblüffte bislang mit zwei zweiten Plätzen in La Baule und Rom. Holland, die Sieger in Rom, und Deutschland stellen junge Teams. In diesen beiden Ländern ist die Spitze enorm breit.

Schwizer beneidet Holland

Pius Schwizer ist ein Fan von «Oranje». Es ist nicht die Farbe «orange», die ihn anzieht, sondern der Teamgeist der Holländer. «Wie sie sich gegenseitig unterstützen, ist vorbildlich. Sie essen zusammen, helfen einander, schreiten gemeinsam die Parcours ab und geben sich gegenseitig Ratschläge. Von Eigeninteressen wie bei anderen Equipen keine Spur. Da könnten auch wir uns ein Stück abschneiden.» Grossbritannien mit Ben Maher und Nick Skelton, dem GP-Sieger von 2006 in St. Gallen, die USA mit der über 190-fachen GP-Siegerin Margie Engle, und Aufsteiger Dänemark vervollständigen das Feld der neun Nationen im Team-Event.

Comeback von Mändlis Louis

Mit Alain Jufer aus dem freiburgischen Lossy und dem gebürtigen Waadtländer Vincent Deller, der für den indisponiblen Daniel Etter einspringt, figurieren im Aufgebot der Schweizer Einzelreiter zwei Neulinge. Erfahrung besitzen Hansueli Sprunger (59), der Vater von Janika Sprunger, Theo Muff, der gebürtige Brasilianer und nun im Thurgau heimisch gewordene Arthur Gustavo Da Silva sowie die an Titelkämpfen erprobten Christina Liebherr, Niklaus Schurtenberger und Beat Mändli. Nach mehrmonatiger Verletzungspause ist dessen Louis, Sechster im GP von St. Gallen im Vorjahr, wieder für grosse Aufgaben bereit. Der dritte GP-Rang in Pforzheim deutet darauf hin, dass der Oldenburger Wallach wieder in Form ist und bei weiterem Aufwärtstrend auch für die EM im September in Madrid zu beachten sein wird.

Ulysse im Jagdspringen

Pius Schwizer hat sich entgegen ersten Absichten für Starts am CSIO St. Gallen und gegen den gleichzeitig stattfindenden CSI Hamburg entschieden. «Der CSIO in der Schweiz hat Tradition und ist für unsere Sponsoren, Veranstalter und die einheimischen Pferdesportfreunde wichtig. Und ich möchte endlich auch einmal im GP aufs Podest. Der fünfte Platz auf Unique 2005 war mein bisher bestes Einzelresultat.» Der Longines Grand Prix am Sonntag ist mit 300 000 Franken ausgeschrieben. Insgesamt sind am 16. CSIO St. Gallen Preisgelder von knapp 900 000 Franken ausgesetzt, mehr als am CSI Hamburg. Das Grosse Wegelin-Jagdspringen am Samstag ist mit 80 000 Franken dotiert. Schwizer wird auch in diesem spektakulären Springen durch Gräben und über Wasser starten und seinen pfeilschnellen Wallach Ulysse einsetzen, der 2009 in Windsor das EM-Jagdspringen gewann.

(joge/sda)

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