'Die Grippe kostete mich einen Monat'

publiziert: Donnerstag, 9. Jun 2005 / 09:41 Uhr / aktualisiert: Donnerstag, 9. Jun 2005 / 11:35 Uhr

Nach drei schwierigen, von Verletzungen geprägten Jahren steigt André Bucher nächsten Dienstag bei Spitzen-Leichtathletik Luzern verspätet in die Saison ein.

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Die über die Pfingsttage eingefangene Grippe hat ihn rund einen Monat zurückgeworfen. Der Wettkampf auf der Luzerner Allmend wird durch Ungewissheit geprägt sein.

"Man weiss, dass man gut trainiert hat, aber man weiss nicht genau, wo man steht und wieviel man aus dem Training in den Wettkampf bringen kann", sagte der frühere 800-m-Weltmeister auf dem Pilatus im Rahmen der Medienkonferenz des Meetings Spitzen- Leichtathletik Luzern.

Einen weiterer Unsicherheitsfaktor bildet für Bucher die Grippe, die ihn über die Pfingsttage erwischte: "Ich lag zehn Tage im Bett."

Optimale Vorbereitung

Bucher hatte nach einer optimalen Vorbereitung eigentlich den Saisoneinstieg am 16. Mai in Rehlingen (De) geplant. Die Erfahrungen der Vergangenheit, als unter anderem ein Ermüdungsbruch unmittelbar nach einer Erkrankung eingetreten war, zwangen den Innerschweizer nun zur Vorsicht.

Er ging den Trainingsalltag behutsam an, sagte nebst Rehlingen zwei Wettkämpfe in Norditalien ab und steht nun wieder dort, wo er sich bereits am Pfingstwochenende befand.

Um den Sieg mitreden

Bucher will nach der völlig missratenen Olympiasaison wieder den Anschluss schaffen. Sein Augenmerk in Luzern richtet er eher auf den Rang als auf die Zeit. Wenn er bloss 1:48 Minuten laufe, aber gewinne, sei er mehr als glücklich.

"Ich will primär wieder um den Sieg mitreden können", sagte das Schweizer Aushängeschild der Leichtathletik. In den grossen Events Anfang Juli beim Golden-League-Meeting in Paris oder der Athletissima in Lausanne würden sich die guten Zeiten dann von selbst einstellen.

Spnsoren glauben an ihn

Zuversicht schöpft Bucher aus dem wieder gewonnenen Laufgefühl, das ihm in der Olympiasaion abhanden gekommen war: "Man spürt erst, was einem gefehlt hat, wenn es wieder da ist." Er laufe nun ökonomischer und habe im Training Fixwerte lockerer geschafft als noch vor einem Jahr.

Auszahlen dürfte sich auch, dass er erstmals seit 2001 im Frühling wieder ohne Verletzungssorgen trainieren konnte: "Das hat sehr gut getan". Die nötige Geduld, um nach Athen einen tiefgreifenden Grundlagenaufbau zu betreiben, hat ihm seine nach wie vor komfortable finanzielle Situation gegeben. Seine Hauptsponsoren adidas und Erdgas liessen ihn nicht fallen und verlängerten ihre Verträge.

Anschluss an die Weltspitze

Direkte Vergleiche mit seiner Supersaison 2001 lässt Bucher nicht zu. "Die Vergangenheit zählt nicht", so der Innerschweizer. Sein Fixpunkt sei die Saisonbestzeit von 1:45,56 aus dem letzten Jahr. Ein sinnvolle Vorgabe für dieses Jahr scheine, wieder 1:44er-Zeiten zu erreichen und den Anschluss an die Weltspitze zu schaffen.

Bucher betrachtet sein Weltmeister-Jahr 2001 auch nicht als einsames Highlight: "2002 wurde ich EM-Zweiter, 2003 erreichte ich Podest-Plätze in Golden-League-Meetings, und auch vor 2001 habe ich mehrere Jahre konstant starke Leistungen gezeigt." Es sei nicht ausgeschlossen, dass er sich nochmals auf ein ähnliches Niveau steigere. "Zu alt fühle ich mich jedenfalls nicht", meinte der 28-Jährige.

(von Hans Leuenberger, Pilatus/Si)

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