Die Impfstoff-Verteilung ist schwieriger als gedacht

publiziert: Montag, 9. Nov 2009 / 11:07 Uhr / aktualisiert: Montag, 9. Nov 2009 / 16:04 Uhr

Bern - Der Direktor des Bundesamts für Gesundheit, Thomas Zeltner, weist die Kritik an der Planung und Durchführung der Impfkampagne gegen die Schweinegrippe zurück. Es gebe kein Chaos und keinen Grund zur Beunruhigung, sagte er vor den Medien in Bern.

«Spätestens am Dienstag sollten alle Kantone auch Pandemrix erhalten haben», so das BAG. Ein dritter Schweinegrippe-Impfstoff Celtura wird noch geprüft.
«Spätestens am Dienstag sollten alle Kantone auch Pandemrix erhalten haben», so das BAG. Ein dritter Schweinegrippe-Impfstoff Celtura wird noch geprüft.
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Die Planung der Impfaktion laufe genau nach dem Plan, den das BAG Ende Oktober angekündigt habe. Die Impfaktion in den Kantonen beginne wie geplant in den meisten Kantonen Mitte November. Nur in einigen Kantonen beginne die Aktion früher, so etwa in Solothurn letzten Freitag, in Thurgau am Montag und in Freiburg am Mittwoch.

Dass die Impfstoffe bei den Kantonen nicht alle am selben Tag eingehen, erklärte Zeltner damit, dass die Bestellungen der Kantone zu unterschiedlichen Zeitpunkten eingegangen seien. Zudem sei die Auslieferung logistisch anspruchsvoll, da sie in speziell gekühlten Fahrzeugen erfolgen muss.

Praktische Probleme

Zuvor hatte der Berner Kantonsapotheker Samuel Steiner in einem Interview mit der «Berner Zeitung» erklärt, der Bund habe die praktischen Probleme bei der Verteilung zu wenig berücksichtigt.

Das Problem liegt gemäss Steiner vor allem in der unterschiedlichen Grösse und Ausgestaltung der Kantone: «Wenn ich beispielsweise im Kanton Appenzell ein paar Leute mit Impfstoff beliefern muss, ist das ein ungleich kleinerer logistischer Aufwand als etwa im Grosskanton Bern.»

Eingeschränkter Anwenderkreis

Für den Berner Kantonsapotheker wäre eine zentral organisierte Verteilung deshalb «für alle Beteiligten am besten gewesen». Zu den Verteilproblemen kommen logistische Herausforderungen: Die 500er-Packungen des Impfstoffs Pandemrix mussten für die Arztpraxen in 10er-Packungen umgepackt werden.

Bei den in der Schweiz bereits zugelassenen Impfstoffen ist der Anwenderkreis eingeschränkt: Focetria ist zur Anwendung bei Schwangeren und Kindern ab sechs Monaten empfohlen. Pandemrix ist zugelassen für über 18-Jährige und Erwachsene bis 60 Jahre.

Zudem entscheidet in den nächsten «zehn bis zwölf Tagen» das Heilmittelinstitut Swissmedic, ob der Impfstoff Celtura in der Schweiz zugelassen werden soll. Bis dahin dauere die Prüfung noch an, sagte Sprecher Joachim Gross der Nachrichtenagentur SDA.

(tri/sda)

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