Die Kritik der zynischen Kafferahmdeckeli
Die Gratiszeitung 20 Minuten hat es dem Leser-Reporter namens David zu verdanken. Bei seinem Abendspaziergang beim Snack Stop by Mosers im Bahnhof Baden kriegte er zum Kaffee ein Hitler-Kafferähmchen. Er hätte auch ein Mussolini-Rähmchen erhalten können.
Leserstory über das Hitler-Deckeli
Der Bericht über den brisanten Fund zum Kafi Crème in 20 Minuten
20minuten.ch
Hitlerdeckelis sind die ganz normale und logische Konsequenz eines herrschenden ideologischen Narrativs, das sich beim Faschismus nicht auf die Gewaltstrukturen, die Propaganda, die Machtmechanismen, sondern auf die Personen konzentriert. Oder in den Worten einer meiner Grosstanten: «Die Nazis waren furchtbar. Sie sahen aber schon sehr fesch aus.»
Seit dem Fall der Mauer wird die nationalsozialistische Herrschaft in Medien, in der Politik und in Kultur als entpolitisierter Schrott inszeniert. Dieser nennt sich «History Doc» oder «Scripted Living History» und führt dazu, dass man auch bei SRF den Ersten Weltkrieg wie eine Küchenshow inszeniert. Nichts gegen historische Unterhaltungsromane oder fette BBC-Dramen aus der Vergangenheit. Doch spätestens ab 1789 drängen sich andere Inszenierungen, Reflektionen und eine kritische Geschichtsschreibung auf. Da dies aus bekannten Gründen nicht passiert - schliesslich wüsste man dann um die Mittäterschaft und Rhetorik der monetären und geistigen Elite bei allen Diktaturen - «passieren» dann solch «Missgeschicke» wie Fascho-Kafferahmdeckelchen zum Z´Morge.
Seit Prominenz überall jegliche Kompetenz erschlägt - siehe auch den Wandel in der Frankfurter Buchmesse, wo es weniger um Literatur als um deren Stars, die da durchaus auch Amelie Fried und ihre Menopause-Poesie ins Zentrum stellen - hat sich ein ontologischer Umgang mit allen Themen entwickelt, der immer wieder behauptet: «Nur weil etwas ist, wie es ist, ist es auch richtig, wie es ist. Zudem: Was ist, war schon immer so und was soll Kritik? Schliesslich finden das alle gut.» Jahrzehntelang wurden wir westliche Menschen nun auch in der Geschichtsschreibung darauf getrimmt, nicht Politik, sondern Personen und Identitäten zu zelebrieren. Der Personenkult um Hitler dient dabei politischen Zielen, nämlich die völlige Privatisierung historischer Überlieferungen, die dann als Rechtfertigung für herrschende politische Zustände dient.
Hitlerbilder auf Kaffeerahmdeckel sind also die logische Konsequenz einer privatisierten Politik und Geschichte. Weshalb sollte ausgerechnet eine naive Kaffedeckelfirma hier vorsichtiger sein als jede schweizerische und europäische Regierung? Schliesslich verkaufen diese mit Schwung und Elan auch jede Vernunft, jedes Menschenrecht, jede Demokratie an den Meistbietenden (siehe TTIP beispielsweise und ja: Ich werde nicht aufhören, Sie daran zu erinnern...). Schneider-Ammann würde zwar keine Hitler-Kafferahmdeckelchen zum Frühstück mit dem chinesischen Ministerpräsidenten anbieten. Dafür hat er im Freihandelsabkommen mit dem Regime, das Systemkritiker einsperrt, foltert und verschwinden lässt, viel Schockierenderes verkauft als eine leere Ikonographie. So würde auch Angela Merkel nie irgendein Nazi-Emblem beim lustigen Shoppen mit dem chinesischen Ministerpräsidenten tragen. Nie! Dafür darf sie den chinesischen Ministerpräsidenten viermal jährlich treffen und gute Verträge abschliessen, ohne auch nur einmal die Allmacht des Regimes über seine Bürger und auch über ausländisch Reisende (so denke ich nicht, dass ich in nächster Zeit in China unterrichten sollte) anzusprechen.
Hitlerbilder schockieren mich nicht. Hitlerpolitik schon. Doch da erstere für das Vergessen moderner Formen zweiterer inszeniert wird, können wir uns über Migros, die Kaffedeckelfirma etc. aufregen. Denn alles andere wäre ja zu anstrengend. Statt dessen sollten wir lieber die Kafferahmdeckeli begrüssen. Denn in ihnen steckt wohl mehr Logik und Wahrheit als uns dies lieb sein kann.
Friedrich Nietzsche passt zum Thema, deshalb hier etwas Nihilismus zum Abschluss: «Es gibt mehr Götzen als Realitäten in der Welt: das ist mein 'böser Blick' für diese Welt, das ist auch mein 'böses Ohr'... Hier einmal mit dem Hammer Fragen stellen und, vielleicht, als Antwort jenen berühmten hohlen Ton hören, der von geblähten Eingeweiden redet - welches Entzücken für einen, der Ohren noch hinter den Ohren hat - für mich alten Psychologen und Rattenfänger, vor dem gerade das, was still bleiben möchte, laut werden muss...» (Aus dem Vorwort zur Götzendämmerung)
(Regula Stämpfli/news.ch)
Dann gucken ob gleich verärgert die Kopfhörer runtergehen oder im positiveren Falls das Räuspern überhört wird. Man höflich lächelnd verweist, dies seien interne Angelegenheiten und zack zum nächsten Agendapunkt geht. Klar, Milliarden Euros& Dollars gegenseitigen Handels. China wird in kommenden Dekaden weiter an Geld, Einfluss und Bedeutung gewinnen. Man studiere nur die Entwicklung auf dem afrikanischen Kontinent, wo ganze Wirtschaftszweige einverleibt und dominiert werden.
Beim Fazit stimmen wir absolut überein.
Das mörderische Schuldzinssystem führt zunehmend Menschen und Gesellschaften in Not. Da geht’s uns in CH ggü. anderen Erdteilen, noch blendend. Mittlerweile sind wir an einem Punkt wo ein einzelner Hedge-Fonds und Finanzfirmen (z.b. Blackrock) einen ganzen Staat wie Argentinien an der Kandarre hat. Den Management-Figuren solcher geht es zb. sprichwörtlich am A* (mache hier vorsorgliche Selbstzensur :o) vorbei wenn aufgrund eines von Ihnen mit einem Fingerschnippen herbeigeführten, fallenden Rohstoffpreises, ein paar tausend Landwirte in Kolumbien oder sonstwo deswegen Ihre Existenz verlieren.
Das ist wie Sie richtige vermerken wirklich verrückt!
Ach ja zu Frau Stämpfli. War für mich lange Zeit auch ein rotes Tuch. Aber man muss ehrlicherweise feststellen, Sie schreibt, nein besser teilt ja fast schon im 360 Grad Verfahren aus und nennt dabei Ross und Reiter..teils mächtige Reiter. Gerade bei Themen wie Hochfinanz und Doppelzüngigkeit in Politik und Medien.
Hab mir da schon gedacht, gute Frau, Du wirst bald nirgendwo mehr eine Plattform erhalten wo Du sprechen oder schreiben kannst. Derart aufsässige und unbequeme Journis wurden und werden mundtot gemacht und vom System ausgespien.
Sehe deshalb bei Ihr jetzt keine grossen Geldgeber und Manipulateure im Hintergrund. Vielleicht ist Sie finanziell unabhängig oder kann von Ihren Vortägen und Büchern etc. leben. Vielleicht liege ich falsch.
Stimme jedenfalls nicht allem zu was Sie schreibt oder sagt, finde aber mutig dass Sie sich bei vielem so weit zum Fenster rauslehnt. Denn auch bei Ihr gilt wohl – und das weiss Sie sicher selbst - ein Fingerschnippen gewisser Kreise würde genügen um Sie mit irgendeiner konstruierten Geschichte für lange Zeit ins Abseits zu stellen. Beispiele von abservierten Journis und Politikern gibt’s zur Genüge. Wünsche Ihnen Kassandra, ein gutes Wochenende.
Sehen Sie es so, ich habe die Merkel in Bezug zur Hitler als echte Demokratin bezeichnet, was ja noch viel zu wenig Abstand beinhaltet, weil diese unselige Faru Stampfli eine völlig verschrobene Weltsicht hat und die Angela nicht mehr vom Adolf zu unterscheiden vermag!
Manipuliert wird auch die Merkel, wenn man das ganz objekektiv betrachtet, nicht nur wir von ihr, wie das von wirklich naiven Zeitgenossen immer wieder verbeitet wird! Die ganze Welt ist manipuliert von den Geldsäcken, welch die wirklichen und wahren Meister der Manipulation sind. Alles dreht sich nur noch um Banken, Grosskonzerne und Oligarchen. Und denen ist die Angela so wie auch die regula ausgeliefert. Sie gehören übrigens beide nicht meiner Partei an!
Und die Stampfli schreibt keinen einzigen Satz mehr, wenn diese seltsamen Absonderungen von niemandem mehr bezahlt werden, denn auch sie gehört einer Manipulationsclique an, der wir mit grösster Vorsicht begegnen sollten. Da bevorzuge ich die Angela weit vor der Einfältikeit einer Regula! So dürfen Sie, verehrter EdmundD. das sehen!
Entscheidend ist doch immer welche Bedeutung wir den Dingen zuschreiben und in welchem Kontext es steht. Wenn in einem BiografieBand mit Titel - die prägendsten Figuren des 20 Jahrhunderts - Hitler aufgeführt ist, wird sich wohl niemand daran stossen. Aber so im luftleeren Raum natürlich schon.
Psychopath Hitler hat das uralte Symbol des Sonnenrades; der Swastika welches sich bspw. in alten bhuddistischen Tempeln findet missbraucht und verändert, sodass man heute beim Anblick dieses oder eines ähnlichen Symbols sofort nur an die Schreckensherrschaft der N* (nicht erlaubtes Wort)s denkt.
Im zweitletzten Abschnitt spricht Frau Stämpfli etwas entscheidendes an **...Doch da erstere für das Vergessen moderner Formen zweiterer inszeniert wird...**
Stimmt, es werden Nebenplätze kreiert um uns vom eigentlichen Geschehen abzulenken. Genau wie der Zauberer welcher mit der linken Hand heftig herumwedelt um mit der rechten einen Gegenstand aus dem Ärmel zu holen.
Ja, es ist leichter sich 'Sportaktuell' oder stumpfsinnigen Reality-Soaps zu widmen als dem Riesen-Betrug des sog. Freihandelsabkommens TTIP wo eigentlich niemand durchblickt. Leichter, sich mit der neuen Staffel 'Bestatter' zu 'unter-halten' als mit verdeckter Kriegsführung von Staaten oder den mannigfaltigen Ungereimtheiten in der offiziellen Darstellung zu 9/11.
User Kassandra stuft Frau Merkels Gesinnung, Absichten und Einflussmöglichkeiten wohl zu hoch ein. Politik ist per Definition die Macht der Interessen - fragt sich nur welcher Interessen. Der Lobby, Wirtschaft, HochFinanz, ex-Besatzungsmächten, dem Europa-Gebilde, Verbänden oder DES Bürgers welcher im Falle von Deutschlands aus über 80Mio unterschiedlichen Menschen besteht.
Schlussendlich ist Merkel eine Marionette mit beschränktem Spielraum welcher Ihr von mächtigen Hinterleuten gewährt wird oder eben nicht.
Jedenfalls ich höre bei Ihr bei jedem fünften Satz EU, EU, EU, Europa, Europa, Europa und Brüssel, Brüssel. Würde die EU heute ein Beitrittsgesuch bei der EU stellen, müsse man Sie aufgrund mangels an demokratischen Strukturen wohl ablehnen.
Mein Satz "Schreckensherrschaft der N/A/Z/I" wird vom System zensuriert es steht N* (verbotenes Wort). Passt ironischerweise irgendwie zum ganzen Thema.
Ach ja, dass es einem Mitbürger vielleicht schlecht werden könnte, ob solcher Sujets, weil er vielleicht von diesen abgebildeten Grossverbrechern in irgendeiner Weise seiner Menschenrechte beraubt wurde, dass fällt dieser Kaffeerahm-Deckeli-Anwältin wohl nicht im Traume ein!
Die Merkel, eine durch und durch demokratische Person, die sich in einer verrückten Welt durchwursteln muss wie viele ander andere auch, und das beste für ihr Volk im Sinne hat, in die Nähe von Hitler und Mussolini zu rücken, ist schon Hinweis auf den Geisteszustand dieser Kaffeerahm-Deckeli-Kommentarin genug,
Ich habe diese Kolumne jedenfalls nicht gelesen.
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