Aufruf zu Gewalt in Iran
Die Lage in Nahost entspannt sich
publiziert: Dienstag, 24. Apr 2001 / 19:54 Uhr
Jerusalem - Mit der Ankündigung Israels, die Blockaden um Jericho zu lockern, zeichnet sich in Nahost eine Beruhigung der Lage ab. Im Widerspruch dazu steht der Aufruf zu mehr Gewalt durch radikale Palästinenserorganisationen in Iran.
Der israelische Aussenminister Schimon Peres sagte am Dienstag
nach einem Sicherheitstreffen vom Vorabend im Radio, die Sperren um
Jericho im Westjordanland würden aufgehoben. Zuvor hätten die
Palästinenser ein Ende ihrer Angriffe in diesem Gebiet zugesagt.
Wann die Blockade beendet werden soll, sagte Peres nicht.
Bereits am Dienstag lockerte Israel die Blockade des Grenzübergangs Rafah zu Ägypten. Palästinenser könnten jetzt wieder aus dem Gaza-Streifen nach Ägypten reisen, teilten die ägyptischen Grenzbehörden mit.
Basis für neue Verhandlungen
Beim Treffen hatten beide Seiten vereinbart, sich intensiver um eine Eindämmung der seit sieben Monaten andauernden gewaltsamen Auseinandersetzungen zu bemühen. US-Aussenminister Colin Powell begrüsste dies als «ersten Schritt» hin zu neuen Friedensverhandlungen. Ein weiteres Treffen ist am Freitag geplant.
Israel will auf Basis eines ägyptisch-jordanischen Friedensplans mit den Palästinensern verhandeln. Peres bestätigte, auf Grund von Nachbesserungen sei Israel bereit zu «Grundsatzdiskussionen». Der palästinensische Unterhändler Sajeb Erakat warf Israel jedoch vor, den Plan «sabotieren» zu wollen. Jede Veränderung sei inakzeptabel.
Selbstmordanschläge gewünscht
Ungeachtet aller Fortschritte riefen in Iran radikale Palästinenserorganisationen zu mehr Gewalt auf. «Wir wollen mehr Selbstmordanschläge und Mörserangriffe», sagte ein Führer der radikal-islamischen Hamas, Chaled Mechaal, bei einer internationalen Konferenz zur Unterstützung der Intifada.
Palästinenserpräsident Jassir Arafat solle seine Verhandlungen mit den Israeli einstellen, sagte Mechaal. Der iranische Präsident Mohammad Chatami forderte ein UNO-Kriegsverbrechertribunal gegen Israel. An der zweitägigen Konferenz nehmen Vertreter von radikalen Palästinensergruppen und über 30 islamischen Staaten teil.
Neue Gewalttaten
Derweil kam es zu neuen Gewalttaten im Westjordanland und im Gazastreifen. Im Gazastreifen wurde nach Angaben von Ärzten ein Palästinenser erschossen. Weitere vier Palästinenser wurden bei israelischen Angriffen auf ein Wohnviertel in Rafah und bei einer Strassensperre zwischen Jerusalem und Ramallah verletzt.
Zudem wurde eine jüdische Siedlung im Süden des Gazastreifens mit Mörsergranaten beschossen. Nach Angaben eines israelischen Armeesprechers wurde beim Angriff niemand verletzt.
Israel befürchtet in den nächsten Tagen weitere blutige Anschläge palästinensischer Extremisten. Tausende von Sicherheitskräften sollen am Donnerstag anlässlich des israelischen Unabhängigkeitstags in erhöhte Alarmbereitschaft versetzt werden.
Bereits am Dienstag lockerte Israel die Blockade des Grenzübergangs Rafah zu Ägypten. Palästinenser könnten jetzt wieder aus dem Gaza-Streifen nach Ägypten reisen, teilten die ägyptischen Grenzbehörden mit.
Basis für neue Verhandlungen
Beim Treffen hatten beide Seiten vereinbart, sich intensiver um eine Eindämmung der seit sieben Monaten andauernden gewaltsamen Auseinandersetzungen zu bemühen. US-Aussenminister Colin Powell begrüsste dies als «ersten Schritt» hin zu neuen Friedensverhandlungen. Ein weiteres Treffen ist am Freitag geplant.
Israel will auf Basis eines ägyptisch-jordanischen Friedensplans mit den Palästinensern verhandeln. Peres bestätigte, auf Grund von Nachbesserungen sei Israel bereit zu «Grundsatzdiskussionen». Der palästinensische Unterhändler Sajeb Erakat warf Israel jedoch vor, den Plan «sabotieren» zu wollen. Jede Veränderung sei inakzeptabel.
Selbstmordanschläge gewünscht
Ungeachtet aller Fortschritte riefen in Iran radikale Palästinenserorganisationen zu mehr Gewalt auf. «Wir wollen mehr Selbstmordanschläge und Mörserangriffe», sagte ein Führer der radikal-islamischen Hamas, Chaled Mechaal, bei einer internationalen Konferenz zur Unterstützung der Intifada.
Palästinenserpräsident Jassir Arafat solle seine Verhandlungen mit den Israeli einstellen, sagte Mechaal. Der iranische Präsident Mohammad Chatami forderte ein UNO-Kriegsverbrechertribunal gegen Israel. An der zweitägigen Konferenz nehmen Vertreter von radikalen Palästinensergruppen und über 30 islamischen Staaten teil.
Neue Gewalttaten
Derweil kam es zu neuen Gewalttaten im Westjordanland und im Gazastreifen. Im Gazastreifen wurde nach Angaben von Ärzten ein Palästinenser erschossen. Weitere vier Palästinenser wurden bei israelischen Angriffen auf ein Wohnviertel in Rafah und bei einer Strassensperre zwischen Jerusalem und Ramallah verletzt.
Zudem wurde eine jüdische Siedlung im Süden des Gazastreifens mit Mörsergranaten beschossen. Nach Angaben eines israelischen Armeesprechers wurde beim Angriff niemand verletzt.
Israel befürchtet in den nächsten Tagen weitere blutige Anschläge palästinensischer Extremisten. Tausende von Sicherheitskräften sollen am Donnerstag anlässlich des israelischen Unabhängigkeitstags in erhöhte Alarmbereitschaft versetzt werden.
(kil/sda)
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