Deiss wolle vor Ort seine jüngst geschlossenen Kontakte
ausbauen, sagte der Spitzenbeamte im Departement für auswärtige
Angelegenheiten (EDA), Christian Blickenstorfer, am Freitag in
Bern. Deiss hatte vor kurzem am Davoser Weltwirtschaftsforum und am
Moskauer Nahost-Treffen Spitzenpolitiker aus der Region getroffen.
Blickenstorfer betonte, die Schweiz werde keine eigene Nahost-
Initiative lancieren. Deiss wolle aber Syrien und Libanon bitten,
in die multilateralen Friedensgespräche einzusteigen. Die beiden
Länder nehmen derzeit nicht an diesen Verhandlungen teil, weil sie
der Ansicht sind, zunächst müsse in bilateralen Gesprächen mit
Israel eine Lösung gefunden werden.
In Ägypten will der Schweizer Aussenminister zudem einen
privaten Abstecher nach Luxor machen, um in einer schlichten
Zeremonie vor dem Hatschepsut-Tempel der Opfer des Massakers vom
November 1997 zu gedenken. Bei einem Anschlag radikaler Islamisten
waren 62 Menschen getötet worden, darunter 36 aus der Schweiz.
(
(sda)