Die Stadt Biel erhält den Wakkerpreis 2004

Nach Jahren der Vernachlässigung des öffentlichen Raumes habe sich die Stadt Biel in den letzten 10 Jahren auf die erfolgreiche Siedlungsentwicklungspolitik der 1930er-Jahre besonnen, heisst es im Communiqué des SHS. Es sei der Stadt gelungen, das bauliche Erbe des 20. Jahrhunderts neu in Wert zu setzen und die Qualität der Architektur bei Neubauten zu steigern.

Dank aktiver Landerwerbspolitik gehöre heute rund ein Viertel des überbaubaren Gemeindegebiets der Stadt; durch Landabgabe im Baurecht könne diese damit Einfluss auf die Bauentwicklung nehmen.

Biel habe zudem wichtige Projekte zur Verbesserung der Siedlungsqualität aufgegleist. Dazu gehörten die 1999 in Kraft getretene neuen Nutzungsplanung und das Projekt zur Attraktivierung der Innenstadt.

Die Achse Bahnhof-Zentralplatz-Altstadt wurde aufgewertet und die lang ersehnte Verbindung zum See hergestellt. Im Rahmen der Attraktivierung entstanden etwa eine neue Fussgängerzone, eine Begegnungszone am Zentralplatz oder der neu geschaffene Robert-Walser-Platz südwestlich des Bahnhofs.

In Bälde erhält laut SHS auch der städtebaulich wichtige Bahnhofplatz ein neues Gesicht: Im Februar lanciert die Stadt einen Architekturwettbewerb, der Baubeginn ist für 2005 vorgesehen.

In den 1970er und 1980er-Jahren hatte Biel als Folge der Uhrenkrise zusehends an Attraktivität eingebüsst.

Der SHS vergibt der Wakkerpreis jährlich an eine politische Gemeinde in der Schweiz, die Auszeichnung ist mit 20 000 Franken dotiert. Der diesjährige Preis wird im Juni übergeben. Preisträgerin 2003 war die Stadt Sursee LU.

(fest/sda)