Die Zahl der Wölfe wird zunehmen

publiziert: Donnerstag, 16. Jul 2009 / 16:48 Uhr / aktualisiert: Dienstag, 11. Aug 2009 / 17:24 Uhr

Chur - Die Zahl der Wölfe in der Schweiz wird weiter zunehmen. Ob das Raubtier aber wieder wirklich heimisch wird, ist von der Bereitschaft der Bevölkerung abhängig, wie ein Experte meint.

20 Jahre unterwegs mit frei lebenden Wölfen Günther Bloch & Peter Dettling, Kosmos Verlag
20 Jahre unterwegs mit frei lebenden Wölfen Günther Bloch & Peter Dettling, Kosmos Verlag
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Der Wolf findet hierzulande einen reichgedeckten Tisch, weil es in der Schweiz so viele Rothirsche wie noch nie gegeben hat. Dass es reichlich Nahrung gibt, sei eine Chance für den Wolf, sagte Jean-Marc Weber, Leiter des Wolfprojekts Schweiz, im Nationalparkzentrum in Zernez. Doch noch wichtiger sei die Einstellung der Bevölkerung.

Seit 1995 sind immer wieder Wölfe in der Schweiz aufgetaucht, heute leben laut Weber fünf bis acht im Land. Ihr Zahl hat ständig zugenommen - trotz legalen und illegalen Abschüssen.

200 Wölfe in den Westalpen

Seit der Wolf in Italien 1972 unter Schutz gestellt wurde, vermehrte sich die aus den Abbruzzen stammende Restpopulation stark und reitete sich über den Apennin Richtung Alpen aus. Heute leben in den Westalpen rund 200 Wölfe. Was geschieht, ist eine natürliche Wiederbesiedlung.

Dass die Wölfe wieder kommen, liegt auch daran, dass sie gute Läufer sind. Mühelos können sie bis 50 Kilometer pro Tag zurücklegen.

Kotuntersuchungen im Rahmen des Wolfmonitorings Schweiz haben ergeben, dass die Tiere knapp einen Drittel ihres Nahrungsbedarfs mit Hirschen decken. 21 Prozent der Beute besteht aus Rehen. Gämse, Steinbock und Wildschwein machen zwischen 2,5 und 4,9 Prozent aus. Der Anteil der Nutztiere an der Beute beträgt ein Viertel.

Schutzmassnahmen kostspielig

50 bis 100 Nutztiere werden pro Jahr in der Schweiz von Wölfen erlegt, wobei die Halter vollständig entschädigt werden. Von 1998 bis 2006 wurden dafür 360'000 Franken aufgewendet.

Schutzmassnahmen könnten die Zahl der Risse von Nutztieren stark senken, erklärt der Leiter des Wolfprojekts. Doch seien diese teuer und deren Finanzierung offen.

(klan/sda)

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