Die Zukunft, die wir wollen?
Im September 2015 soll die Weltgemeinschaft einen neuen Orientierungsrahmen für die nachhaltige Entwicklung Post-2015 verabschieden. Nach Auffassung des Schweizer Bundesrates soll der globale Referenzrahmen auch die «planetaren Grenzen» als zentralen Punkt berücksichtigen.
Gedanken des Bundesrates zur Post-2015 Agenda
Die Vorstellungen des Schweizer Bundesrates zu dieser Post-2015 Agenda wurden Anfang des Jahres veröffentlicht. Demnach soll die Einhaltung der naturwissenschaftlich bestimmten «planetaren Grenzen» (planetary boundaries) zu einem zentralen Anliegen der Weltgemeinschaft werden. Nach Meinung des Bundesrates umreisst das Konzept der planetaren Grenzen «einen sicheren Handlungsspielraum für die Menschheit als Grundbedingung für eine Politik der nachhaltigen Entwicklung». Auf den ersten Blick erscheint dies vernünftig, denn globale Probleme verlangen globale Lösungen der Weltgemeinschaft. Aber ist das realistisch?
Was sind die planetaren Grenzen?
Im Dokument des Bundesrates findet man leider weder eine Definition dieser planetaren Grenzen noch eine Referenz. Beim Nachfragen wird man auf die Ergebnisse einer internationalen Arbeitsgruppe von 28 international bekannten Wissenschaftlern unter Leitung von Johan Rockström in Schweden verwiesen.
Diese Forschergruppe definierte 2009 neun planetare Grenzen (siehe Grafik) innerhalb derer die Menschheit sicher agieren kann. Überschreitet sie die Grenzwerte, könnte dies unumkehrbare Prozesse anstossen und das Erdsystem substanziell verändern. Laut einer im Januar 2015 veröffentlichten Analyse des «Planetary Boundaries Framework» hat die Menschheit leider schon vier dieser neun Grenzen überschritten, beziehungsweise befindet sich im Bereich erhöhten Risikos (siehe Grafik).
Wenn die planetaren Grenzen zu einer Handlungsgrundlage für die Nationen der Welt werden sollen, so bräuchte es zunächst einen breit abgestützten wissenschaftlichen Diskurs über die Berechnung der Grenzwerte. Nach welchen Kriterien die Arbeitsgruppe unter Leitung Rockströms die neun Grenzen ausgewählt und die genauen Werte der sicheren Bereiche bestimmt hat, wird weder in der Publikation von 2009 noch in der von 2015 vollständig klar.
Relativ gut abgestützt scheinen die Grenzwerte für das Klima, da sich die Forscher hierbei auf den Sachstandsbericht des UN-Klimarats (IPCC) stützen. Für die folgenden Gedanken beziehe ich mich daher auf die planetaren Grenzen bezüglich des Klimasystems.
Nach den Annahmen der Forschergruppe darf zum Beispiel der CO2 Gehalt der Atmosphäre maximal zwischen 350-450 ppm liegen. Im Januar 2015 wurden rund 400 ppm CO2 in der Atmosphäre gemessen, 2.5 ppm mehr als im Januar 2014. Wir liegen also mitten im Bereich des erhöhten Risikos und werden, ohne drastische Reduktionen des CO2-Ausstosses, diesen Bereich in 20 Jahren überschreiten.
Die Weltgemeinschaft muss also schnell handeln, um uns
1. nicht noch weiter in den CO2-Gefahrenbereich zu bringen und
2. um den CO2-Gehalt der Atmosphäre in Richtung der sicheren 350 ppm Grenze zu reduzieren.
Leider vermisst man solche klaren und simplen Aussagen zur gerade noch «gelben» CO2-Situation in den entsprechenden UNO-Dokumenten wie auch im Bericht des Bundesrates zur Agenda Post-2015. Noch erstaunlicher erscheint es angesichts des Vorschlags, sich für eine nachhaltige Entwicklung auf die planetaren Grenzen abzustützen, wenn die schon heute überschrittenen Grenzen in besagten Dokumenten noch nicht mal im Ansatz diskutiert werden. Geschweige denn, wie die Menschheit wieder auf einen sichereren Kurs einschwenken soll, wenn sich die Vertreterinnen und Vertreter der Staaten nicht einmal in Sachen Klimaschutz einig sind. Denn eins ist klar: Die Einhaltung planetarer Grenzen muss eine globale Angelegenheit sein.
Planetare Grenzen und eine akzeptable Zukunft
Abgesehen davon, wie genau die planetaren Grenzen berechnet werden: Dass unser Planet über endliche Ressourcen verfügt und unser Handlungsspielraum damit begrenzt ist, steht ausser Frage. Damit bleiben uns nur zwei Möglichkeiten:
1. Wir Menschen, insbesondere in den reicheren Ländern, sehen ein, dass wir über unsere Verhältnisse leben und entschliessen uns bewusst dafür, anders und besser zu leben und zu handeln. Eine schwierige, aber nicht unmögliche Aufgabe.
2. Fatalistische Alternativen, «man kann ja eh nichts machen» oder «es ist sowieso schon zu spät», erscheinen auf jeden Fall deutlich weniger attraktiv.
Nehmen wir also die Herausforderung an, unser Leben und Handeln zumindest innerhalb unserer Einflusssphäre, also der Schweiz und in Westeuropa, nachhaltiger zu gestalten. Wir sollten es zumindest versuchen.
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