BSE

Die deutsche Wurst soll weg vom EU-Tisch

publiziert: Montag, 18. Dez 2000 / 17:17 Uhr

Brüssel - Nach Bekanntwerden des zweiten BSE- Falls hat die EU-Kommission Deutschland die Rücknahme von Wurstwaren nahe gelegt, die mit so genannten Risikomaterialien wie Hirn von Rindern hergestellt wurden.

Es dürfe «keine halbherzigen Massnahmen» beim gesundheitlichen Konsumentenschutz geben, betonte Gesundheitskommissar David Byrne am Montag in Brüssel. Risikomaterialien trügen das höchste BSE- Risiko. Byrne verwies ausdrücklich auf das Beispiel Dänemarks, das nach seinem ersten BSE-Fall alle entsprechenden Produkte vom Markt genommen habe.

In der ganzen EU ist der Einsatz von Risikomaterialien seit Oktober verboten; davor fabrizierte Würste sind aber noch weiter im Handel. Deutschland hatte sich vehement gegen ein Verbot der Risikomaterialien gesperrt.

Die Entdeckung von BSE in Bayern habe ihn nicht überrascht, erklärte der EU-Kommissar weiter. Es gebe offenbar die Möglichkeit, dass Rinderkraftfutter mit Spuren von Fleisch- und Knochenmehl versetzt sein könnte.

Es sei «nicht hilfreich», über andere Übertragungswege zu spekulieren, für die es keine wissenschaftliche Grundlage gebe, monierte Byrne. Wichtiger sei es, den Menschen die Wahrheit zu sagen und Industrie und Bauern zur Einhaltung der geltenden Vorschriften zu zwingen.

Der deutsche Bundeskanzler Gerhard Schröder hat derweil Versäumnisse der Politik eingeräumt. «Ich gebe doch zu, wir haben alle nicht aufgepasst», sagte Schröder am Montag auf einer SPD- Veranstaltung im oberpfälzischen Weiden. Dies gelte für Politik, Landwirtschaft und Konsumenten.

Eigentlich habe jeder wissen müssen, dass die Verfütterung tierischer Eiweisse an Wiederkäuer «auf Dauer nicht gut geht». Zugleich kritisierte Schröder, dass das von der EU verhängte Verfütterungsverbot für Tiermehl auf sechs Monate befristet ist.

Am Wochende war mit dem positiven Test eines Schlachtrindes aus dem Allgäu der zweite BSE-Fall in Deutschland bekannt gworden. Am Tag danach wuchs dort die Sorge über weitere Erkrankungen. Der deutsche Landwirtschaftsminister Karl-Heinz Funke schloss am Montag weitere BSE-Fälle nicht aus.

Knapp zwei Wochen nach der flächendeckenden Einführung von BSE- Schnelltests für alle Schlachtrinder über 30 Monate waren landesweit tausende Tests fast ausnahmslos negativ verlaufen. Zwei weitere Verdachtsfälle in Bayern sollen bis Mitte dieser Woche geklärt sein.

(sda)

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