Die ganze Last auf wenigen Schultern
publiziert: Sonntag, 12. Aug 2012 / 22:44 Uhr

Acht bis zehn Medaillen waren das offizielle, fünf bis sieben Medaillen das kurzfristig nach unten korrigierte Ziel von Swiss Olympic. Herausgeschaut haben schliesslich vier Auszeichnungen, je zwei goldene und silberne. Die Gewinner dürfen sich an den Medaillen freuen und verdienen Lob und Bewunderung. Das Abschneiden der Schweiz an den Olympischen Spielen in London hinterlässt im Gesamtüberblick indessen einen zwiespältigen Eindruck.
Die Sportler, die «man» kennt und die in ihren Domänen zu den Besten der Welt zählen, haben es gerichtet. Roger Federer ist ein Weltsportler, wenn nicht gar der Weltsportler schlechthin. Nicola Spirig war nicht nur in den nationalen Medien eine der grössten Favoritinnen im Triathlon; Gleiches gilt für den Mountainbiker Nino Schurter. Fabian Cancellara ist hinter Federer der zweite Schweizer Sommersport-Athlet von Weltruf. Ohne das Sturzpech im Strassenrennen hätte er vermutlich eine, wenn nicht zwei Medaillen gewonnen. Steve Guerdat ist trotz seines geringen Alters ein anerkannter Spitzenreiter. Er war am wichtigsten Reitturnier auf den Punkt bereit, um als Einziger zweimal ohne Fehler über die Runden zu kommen.
Wer aus der 102-köpfigen Schweizer Delegation wäre, Hand aufs Herz, ebenfalls noch zu solchen Leistungen fähig gewesen? Die Fechter Fabian Kauter und Max Heinzer mit Sicherheit. Sie waren nach ihrem frühen Ausscheiden untröstlich, es war nicht ihr Tag. Der bewundernswerte Wildwasser-Kanute und Selfmade-Man Mike Kurt hatte nicht zum ersten Mal im entscheidenden Moment viel Pech.
Acht Namen sind jetzt genannt, und damit hat es sich wohl. Wenn acht Sportler, auf deren Schultern bei objektiver Betrachtung die ganze Bürde der Erwartungen der Sommersportnation Schweiz lasten muss, in den hochkarätigen Startfeldern vier Medaillen holen, ist das eine prächtige Ausbeute. Zu nennen ist auch Viktor Röthlin, einer der wenigen Schweizer Athleten mit internationaler Ausstrahlung. Sein 11. Platz in dem von Afrikanern dominierten Marathon verdient höchste Anerkennung. Der 5. Platz der Mountainbikerin Esther Süss ist gar als Exploit zu betrachten, die jungen Leichtgewichts-Ruderer gefielen ebenfalls mit dem 5. Rang.
Man könnte ein paar weitere ansprechende Leistungen erwähnen, aber alle übrigen Erkenntnisse sind bitter. Die nach aussen streng wirkenden Selektionsvorgaben von Swiss Olympic - die Athleten müssen Top-10-Potenzial vorweisen, die Leichtathleten und Schwimmer Top-16-Potenzial - haben in Wirklichkeit wenig mit der Realität unter den fünf Ringen zu tun. In 56 von 78 Olympia-Einsätzen (72,8 Prozent!) wurden die Vorgaben «Top 10» respektive «Top 16» verfehlt. Der Lagenschwimmer David Karasek verbesserte den Schweizer Rekord - mehr kann man wohl kaum von ihm erwarten - und wurde 28. unter 36 Teilnehmern. Der Kunstturner Claudio Capelli musste seinen besten Mehrkampf zeigen, um 17. zu werden. Viele weitere Athletinnen und Athleten schieden beim ersten Einsatz chancenlos aus, klassierten sich unter «ferner liefen».
Würde der Dachverband die Selektionsbedingungen wirklich in die Tat umsetzen, würde die Schweizer Delegation an den nächsten Sommerspielen in Rio de Janeiro aus 15, vielleicht 20 Athleten bestehen - und das in einem zunehmend rauen Klima der schier grenzenlosen Leistungssteigerung. Ein solcher Stosstrupp von Topathleten würde vielleicht sogar Erfolg haben. Aber was wäre dann mit der Ausstrahlung der Schweizer Delegation im eigenen Land? Nur noch jeden zweiten Tag ein eigener Athlet im Einsatz? Die Schweiz in nur noch vier, fünf Sportarten überhaupt vertreten? Das kann es nicht sein.
Swiss Olympic könnte sich mit einer einfacheren Regelung selbst einen Gefallen tun: Wer in seiner Sportart einen Quotenplatz erreicht oder wer die Leistungslimiten (im Schwimmen und in der Leichtathletik) erfüllt, bekommt einen Startplatz in der Schweizer Mannschaft. Ohne Wenn und Aber. Es wäre die ehrlichere und einfachere Haltung.
Die Felle schwimmen der Schweizer Sportbewegung ohnehin davon. Die Leistungen entfernen sich im Durchschnitt immer mehr von der Weltspitze. Das ist statistisch erwiesen. An den Sommerspielen 2004 in Athen und 2008 in Peking ergaben die jeweils 40 besten Leistungen durchschnittlich einen 8. Platz; in London war es gerade noch Platz 11. Der Durchschnitt aller Klassierungen lag 2004 und 2008 bei ungefähr 17, in London gerade noch bei 20. Drei Rangpunkte sind bei so vielen gewerteten Leistungen eine grosse Differenz.
Wer aus der 102-köpfigen Schweizer Delegation wäre, Hand aufs Herz, ebenfalls noch zu solchen Leistungen fähig gewesen? Die Fechter Fabian Kauter und Max Heinzer mit Sicherheit. Sie waren nach ihrem frühen Ausscheiden untröstlich, es war nicht ihr Tag. Der bewundernswerte Wildwasser-Kanute und Selfmade-Man Mike Kurt hatte nicht zum ersten Mal im entscheidenden Moment viel Pech.
Acht Namen sind jetzt genannt, und damit hat es sich wohl. Wenn acht Sportler, auf deren Schultern bei objektiver Betrachtung die ganze Bürde der Erwartungen der Sommersportnation Schweiz lasten muss, in den hochkarätigen Startfeldern vier Medaillen holen, ist das eine prächtige Ausbeute. Zu nennen ist auch Viktor Röthlin, einer der wenigen Schweizer Athleten mit internationaler Ausstrahlung. Sein 11. Platz in dem von Afrikanern dominierten Marathon verdient höchste Anerkennung. Der 5. Platz der Mountainbikerin Esther Süss ist gar als Exploit zu betrachten, die jungen Leichtgewichts-Ruderer gefielen ebenfalls mit dem 5. Rang.
Man könnte ein paar weitere ansprechende Leistungen erwähnen, aber alle übrigen Erkenntnisse sind bitter. Die nach aussen streng wirkenden Selektionsvorgaben von Swiss Olympic - die Athleten müssen Top-10-Potenzial vorweisen, die Leichtathleten und Schwimmer Top-16-Potenzial - haben in Wirklichkeit wenig mit der Realität unter den fünf Ringen zu tun. In 56 von 78 Olympia-Einsätzen (72,8 Prozent!) wurden die Vorgaben «Top 10» respektive «Top 16» verfehlt. Der Lagenschwimmer David Karasek verbesserte den Schweizer Rekord - mehr kann man wohl kaum von ihm erwarten - und wurde 28. unter 36 Teilnehmern. Der Kunstturner Claudio Capelli musste seinen besten Mehrkampf zeigen, um 17. zu werden. Viele weitere Athletinnen und Athleten schieden beim ersten Einsatz chancenlos aus, klassierten sich unter «ferner liefen».
Würde der Dachverband die Selektionsbedingungen wirklich in die Tat umsetzen, würde die Schweizer Delegation an den nächsten Sommerspielen in Rio de Janeiro aus 15, vielleicht 20 Athleten bestehen - und das in einem zunehmend rauen Klima der schier grenzenlosen Leistungssteigerung. Ein solcher Stosstrupp von Topathleten würde vielleicht sogar Erfolg haben. Aber was wäre dann mit der Ausstrahlung der Schweizer Delegation im eigenen Land? Nur noch jeden zweiten Tag ein eigener Athlet im Einsatz? Die Schweiz in nur noch vier, fünf Sportarten überhaupt vertreten? Das kann es nicht sein.
Swiss Olympic könnte sich mit einer einfacheren Regelung selbst einen Gefallen tun: Wer in seiner Sportart einen Quotenplatz erreicht oder wer die Leistungslimiten (im Schwimmen und in der Leichtathletik) erfüllt, bekommt einen Startplatz in der Schweizer Mannschaft. Ohne Wenn und Aber. Es wäre die ehrlichere und einfachere Haltung.
Die Felle schwimmen der Schweizer Sportbewegung ohnehin davon. Die Leistungen entfernen sich im Durchschnitt immer mehr von der Weltspitze. Das ist statistisch erwiesen. An den Sommerspielen 2004 in Athen und 2008 in Peking ergaben die jeweils 40 besten Leistungen durchschnittlich einen 8. Platz; in London war es gerade noch Platz 11. Der Durchschnitt aller Klassierungen lag 2004 und 2008 bei ungefähr 17, in London gerade noch bei 20. Drei Rangpunkte sind bei so vielen gewerteten Leistungen eine grosse Differenz.
(fest/Si)
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