Die grossen Konfessionen schrumpfen, die kleinen wachsen

publiziert: Dienstag, 21. Dez 2004 / 11:31 Uhr

Bern - Die grossen Religionsgemeinschaften in der Schweiz schrumpfen, die kleinen - besonders die muslimische - wachsen. Stark gewachsen ist auch der Bevölkerungsanteil ohne Religionszugehörigkeit und die Anzahl der religiös gemischten Ehen.

Ob beten hilft? In den letzten 30 Jahren ist die Anzahl der Christen um 20 Prozent gesunken.
Ob beten hilft? In den letzten 30 Jahren ist die Anzahl der Christen um 20 Prozent gesunken.
Wie das Bundesamt für Statistik (BFS) unter Berufung auf die Publikation Religionslandschaft in der Schweiz mitteilt, machten Katholiken und Protestanten zusammen 1970 noch 95 Prozent der Bevölkerung aus. 2000 waren es noch 75 Prozent.

Stark gewachsen sind dagegen protestantische Freikirchen (1990-2000 von 3,5 auf 4,4 Prozent der Bevölkerung) und die islamische Gemeinschaft: Sie machte 1990 2,2 Prozent der Schweizer Bevölkerung aus, 2000 waren es 4,3 Prozent.

Moslems aus Ex-Yugoslawien und der Türkei

88,3 Prozent der Moslems in der Schweiz sind Ausländer. Die meisten stammen aus Ex-Jugoslawien und der Türkei. 1970 bezeichneten nur 10,5 Prozent der Muslime eine Landessprache als ihre Hauptsprache, heute sind es 47,6 Prozent. Allerdings weisen die Moslems die höchsten Arbeitslosenquoten unter den Religionsgemeinschaften auf. Eine Rolle spielt hier das relativ tiefe durchschittliche Bildungsniveau.

Der Anteil der Juden blieb konstant bei 0,2 Prozent. Die jüdische Gemeinschaft ist urban und intellektuell geprägt. 42 Prozent der Juden in der Schweiz leben in Zürich und Genf. 42,7 Prozent haben eine Tertiärausbildung abgeschlossen (Hochschule oder höhere Berufsausbildung, der Schweizer Schnitt liegt bei 19,2 Prozent).

Religionslose in Städten

Religionslose waren 1970 noch reine Randerscheinung, heute gehören 11,1 Prozent keiner Religionsgemeinschaft an. In Städten mit 100 000 und mehr Einwohnern sind es über 20 Prozent, in den ländlichen Kantonen AI, UR, OW und SZ weniger als 5 Prozent.

1970 waren 13,3 Prozent der Hauthalte mit protestantisch-katholischen Paaren durchmischt, 2000 17 Prozent. Freikirchen-Anhänger, Moslems und Hindus weisen wenig religiöse Durchmischung auf.

Die Studie Religionsgemeinschaften in der Schweiz wurde vom BFS bei der Lausanner Ecole d´études sociales et pédagogiques in Auftrag gegeben. Sie wertet die Volkszählung 2000 aus.

(fest/sda)

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