Die Rennfahrer gönnten sich im Giro einen ruhigen Tag:

Dimitri Konischew war Schnellster der Langsamen

publiziert: Freitag, 19. Mai 2000 / 19:55 Uhr

Vasto - Die 6. Etappe des Giro über 160 km von Peschici nach Vasto ist von Dimitri Koinschew (Russ) im Massenspurt gewonnen worden. Drei Viertel der Distanz wurde von den Fahrern als Bummelfahrt zurück gelegt. Matteo Tosatto (It) geriet so nicht in Gefahr, sein Leadertrikot einzubüssen.

Es ist wahr, dass den 172 Rapdrofis auf ihrem Weg der Adria- Küste entlang ein heftiger Gegenwind ins Gesicht blies. Trotzdem leisteten sie sich eine radtouristische Ausfahrt, die an Arbeitsverweigerung grenzte. In der ersten Rennstunde wurden 30,4 km zurückgelegt; nach zwei Stunden sank der Durchschnitt auf 28,7 km/h. Bis ins Ziel summierte sich der Rückstand auf die langsamste berechnete Marschtabelle auf eine Stunde. Von einem Wettkampf konnte bestenfalls auf den letzten 40 km gesprochen werden. Immerhin hatte der Ausflug der «bezahlten Hobbyfahrer» therapeutischen Charakter. An Blessuren leidende Fahrer wie etwa Daniel Schnider nach seinem Sturz am Mittwoch vor dem Etappenziel in Matera kamen so problemlos über die Distanz. Blijlevens Fehler Zwar ist die Zielgerade in Vasto lang, aber sie ist nicht flach. Deshalb gelang es vor zwei Jahren Glenn Magnusson (Sd), den Sprintern ein Schnippchen zu schlagen. Diesmal war es mit Dimitri Konischew ein Routinier, der sich vor Jeroen Blijlevens durchsetzte. Der Holländer erwies beim knappen Ausgang dem Etappensieger einen riesigen Gefallen. Während Konischew auf der linken Fahrbahnhälfte den Absperrgittern entlang spurtete, zog Blijlevens vom Hinterrad des Russen rechts weg über die Fahrbahnhälfte hinaus, womit der Holländer grosszügig Distanz und den 1. Platz verschenkte. Konischew ist einer der wenigen russischen Radprofis der ersten Generation, die 1989 mit der Sportgruppe Alfa Lum ins Abenteuer als Berufsfahrer geschickt wurden und die heute noch aktiv sind. In seinem zwölften Jahr auf höchster Stufe bezieht der aus Gorki stammende Athlet seinen Lohn bereits vom siebenten verschiedenen Geldgeber. Konischew hat es nie länger als zwei Jahre bei einer Sportgruppe ausgehalten, weil irgendwo ein grösser Zahltag lockte. Der einzige Unterschied zu vorangegangenen Saisons besteht darin, dass Konischew in früheren Jahren in der Regel erst im Herbst in Form kam. In Vasto erzielte der dem gleichen Team wie der Gesamterste Matteo Tosatto angehörende Konischew den 29. Profi-Erfolg seiner Laufbahn. Die Fahrer des Sportlichen Leiters Giancarlo Ferretti haben am Freitag also mit einem minimalen Aufwand das Maximum erreicht: das Leadertrikot verteidigt und erst noch den Etappensieg verbucht. Allrounder gefragt An diesem Wochenende werden im Giro in erster Linie die Allrounder gefragt sein. Die 7. Etappe führt heute Samstag über 182 km von Vasto nach Teramo. Die 46 km lange Zusatzrunde beinhaltet die Steigung nach Torricella Sicura, welche die Sprinter in Verlegenheit bringen könnte.
Morgen Sonntag steht das mit 257 km längste Tagespensum der Rundfahrt von Corinaldo quer durch und über die Appenninen nach Prato mit vier Anstiegen auf dem Programm. Die Allrounder und Aussenseiter finden ein günstiges Terrain vor, einen Etappensieg zu landen. Die Anwärter auf den Gesamtsieg werden sich wahrscheinlich eher in Zurückhaltung üben, weil am Montag die erste Bergankunft dieses Giro in Abetone angesagt ist. (

(sda)

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