Luzerner Theater Saison 2015/16

Direktor Mentha bleibt seinem Rezept treu

publiziert: Dienstag, 28. Apr 2015 / 14:18 Uhr / aktualisiert: Dienstag, 28. Apr 2015 / 16:10 Uhr
Mentha bleibt wie er ist. (Symbolbild)
Mentha bleibt wie er ist. (Symbolbild)

Luzern - Das Luzerner Theater hat für die Saison 2015/16 einen Spielplan mit viel Neuem und neuem Altem zusammengestellt. Die letzte Saison unter Intendant Dominique Mentha verspricht einige leichte Stücke.

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Die Ernsthaftigkeit seines Berufs lässt er trotzdem nicht ausser Acht. Auf dem Spielplan stehen sieben Uraufführungen, dazu kommen fünf Schweizer Erstaufführungen und die Wiederaufnahme eines Klassikers. Das Programmheft der zwölften und letzte Saison unter Direktor Dominique Mentha hat den schlichten Titel «Adieu».

Von Mottos hält Mentha wenig. Diese würden die Kreativität zu sehr einschränken, sagte der 59-Jährige an der Spielplanpräsentation am Dienstag. Stattdessen hält er auch im letzten Jahr an der Formel fest, mit der er das Theater an der Reuss seit 2004 prägte.

Zu Menthas Rezept zählen: mehr Publikumsrenner, das Haus öffnen für Neues, die Wiedereinführung des Tanzes neben dem Musiktheater und dem Schauspiel, die Arbeit mit Kindern und Jugendlichen sowie möglichst eigenständige Spartenleiter.

Libretto von Mani Matter

Eröffnet wird die neue Saison am 21. August mit einer Uraufführung («WyttenbachMatterial») nach einem Libretto von Mani Matter und Material des Komponisten Jürg Wyttenbach. Das Stück ist eine Koproduktion mit dem Lucerne Festival und dem Gare du Nord Basel.

Ebenfalls noch nie in Luzern gezeigt wurde der Musicalthriller «Sweeney Todd». Das schauerliche Drama um Vergeltung sei schwierig zu singen und zu besetzen, sagte Direktor Mentha. Doch die Geschichte mit tiefschwarzem Humor ist ein Renner. Sie wurde auch mehrfach verfilmt. Nun soll sie in Luzern für viel Publikum sorgen.

Daneben stehen auf dem Spielplan des Musiktheaters Inszenierungen weiterer bekannter Werke. Dazu zählen die Oper «Albert Herring» von Benjamin Britten, die nach 30 Jahren auf die Bühne des Luzerner Theaters zurückkehrt, und «Béatrice et Bénédict» (Hector Berlioz), «Norma» (Vincenzo Bellini) sowie «Il viaggio a Reims» (Gioacchino Rossini) als weitere Luzerner Erstaufführung.

Familiensaga zu Bankenpleiten

Das Schauspiel geht von Umwälzungen und Veränderungen der jüngsten Zeit aus. Zur Schweizer Erstaufführung gelangt die Famililensaga «Lehman Brothers» des Italieners Stefano Massini. Er nimmt sich dem spektakulärsten Bankrott der Bankengeschichte von 2008 an.

Ebenfalls um Geld dreht sich Georges Perecs Stück «Über die Kunst, seinen Chef anzusprechen und ihn um eine Gehaltserhöhung zu bitten». Mit dem Zungenbrechertitel verabschiedet sich die scheidende Schauspiel-Belegschaft und kostet die inhaltliche Freiheit aus, die der Direktor der Sparte gewährt.

Daneben verzichtet das Luzerner Theater nicht auf bekannte Stücke wie «Hamlet» von William Shakespeare, Georg Büchners Drama «Dantons Tod» oder «Onkel Wanja» von Anton Tschechow. Als Kinderstück wird «Undine - Die kleine Meerjungfrau» aus Motiven von Hans Christian Andersens Märchen in kindgerechter Sprache aufgeführt.

Uraufführung von drei Jungautoren

Noch offen ist, wie das Stück ausschaut, das am 8. April 2016 Uraufführung feiern soll. Die Schweizer Nachwuchsautoren Dominik Busch, Michael Fehr und Ariane Koch, die am Theater als Kollektiv tätig sein werden, schreiben gemeinsam ein Stück. Dieses entsteht in Zusammenarbeit mit dem Stück Labor Basel und der Zürcher Hochschule der Künste.

Aufgrund des Publikumserfolgs nimmt das Tanzensemble mit «Nuts!» den Klassiker «Nussknacker» aus dem letzten Programm in der Vorweihnachtszeit erneut auf. Daneben bietet die Sparte in ihrem siebten Jahr aber ausschliesslich choreographische Uraufführungen.

Mit «Tanz 19: Giselle» zeigt das Ensemble das romantische Ballett in einer Neuinterpretation. In «Tanz 21: Bolero plus 2» choreografiert Stephan Thoss den «Bolero» auf neue Art. Im Tanzprogramm finden sich schliesslich auch je eine Uraufführung der Niederländerin Didy Veldman und des Nachwuchschoreografen Idan Sharabi.

(nir/sda)

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