Todesursache unklar
Dirigent Israel Yinon stirbt bei Konzert im KKL
publiziert: Freitag, 30. Jan 2015 / 07:44 Uhr / aktualisiert: Freitag, 30. Jan 2015 / 11:40 Uhr

Luzern - Bei einem Konzert im KKL Luzern ist am Donnerstag der Dirigent Israel Yinon gestorben. Der 59-Jährige brach während der Vorstellung vor den Augen der Zuhörer zusammen. Zuvor hatte der internationale Künstler während mehrerer Tage intensiv mit Jungmusikern geprobt.

Marc Reinhardt, Kommunikationsleiter der Hochschule Luzern, die das Konzert veranstaltete, bestätigte am Freitag gegenüber der Nachrichtenagentur sda entsprechende Medienberichte.

Der temperamentvolle Yinon dirigierte die "Alpensinfonie" von Richard Strauss, als er am Donnerstagabend auf dem Podium zusammenbrach, wie ein Reporter der "Neuen Luzerner Zeitung" berichtete. Unter Schreien von Musikern und Zuschauern stürzte er kopfüber aufs Parkett des Konzertsaals.

Medizinpersonal betreute den am Boden liegenden Dirigenten, wie ein Zuschauer auf Twitter berichtete. Yinon wurde mit einer Ambulanz in ein Spital gebracht, wo er am späten Abend für tot erklärt wurde. Die Todesursache wurde nicht bekannt. Yinon feierte am 11. Januar seinen 59. Geburtstag.

Das Konzert unter dem Thema "Heile Alpenwelt" wurde nach dem Vorfall abgebrochen. Das Publikum wie auch die über 80 Musiker der Jungen Philharmonie Zentralschweiz verliessen den Saal.

Der Künstler habe die ganze Woche über mit viel Schwung und Elan mit den jungen Orchestermusikern gearbeitet, sagte Andreas Brenner, Leiter des Orchesters auf Anfrage der Nachrichtenagentur sda. Yinon habe unter Grippesymptomen gelitten, Anzeichen für eine ernsthafte Erkrankung habe es nicht gegeben.

Mehrfach ausgezeichnet

Israel Yinon war ein international tätiger Dirigent. Er dirigierte verschiedene europäische Orchester wie das BBC Symphony Orchestra, das Royal Philharomic Orchestra in London, das Sinfonieorchester des Israelischen Rundfunks in Jerusalem und das Berliner Sinfonie-Orchester.

Daneben war der Israeli für zahlreiche Rundfunk- und CD-Aufnahmen verantwortlich. Neben dem klassischen Repertoire machte sich Yinon unter anderem einen Namen durch die Entdeckung verschollener Werke aus dem Zweiten Weltkrieg, und er brachte Opern von unbekannten Komponisten zur Aufführung.

Für sein kulturelles Schaffen wurde Yinon mehrfach ausgezeichnet. Unter anderem erhielt er den staatlichen Kulturpreis der Tschechischen Republik, das goldene Ehrenzeichen der Stadt Graz und mehrere Preise der Deutschen Schallplattenkritik.

Häufig medizinische Notfälle im Publikum

Mit der Jungen Philharmonie Zentralschweiz stand Israel Yinon zum dritten Mal auf der Bühne. Das Ensemble wurde 1987 als Orchester der Hochschule Luzern gegründet.

Das Konzert fand im Rahmen des am Sonntag eröffneten Festivals "Szenenwechsel" der Musikhochschule Luzern statt. Die Aufführung hätte am Freitag im Mythen-Forum in Schwyz wiederholt werden sollen. Diese wurde abgesagt.

Dass ein Künstler während der Vorstellung auf der Bühne zusammengebrochen und gestorben sei, habe es im 1998 eröffneten Konzertsaal des KKL noch nie gegeben, sagte ein Sprecher auf Anfrage. Medizinische Notfälle im Publikum dagegen kämen ab und zu vor. Bei Konzerten mit über 800 Personen im Saal sei permanent ein Rettungsteam hinter der Bühne präsent.

(bert/sda)

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