AfD-Parteitag
Die Alternative für Deutschland will nur noch einen Vorsitzenden
publiziert: Samstag, 31. Jan 2015 / 15:27 Uhr / aktualisiert: Samstag, 31. Jan 2015 / 17:28 Uhr

Bremen - Die Alternative für Deutschland (AfD) hat ab Dezember nur noch einen Vorsitzenden - voraussichtlich Bernd Lucke. Der Bundesparteitag der rechtskonservativen Partei beschloss am Samstag in Bremen nach stundenlangen hitzigen Debatten eine Straffung der Führungsstruktur.

3 Meldungen im Zusammenhang

Die AfD hat derzeit noch eine Dreierspitze. Die AfD-Mitglieder stimmten mit grosser Mehrheit dafür, dass der Bundesvorstand ab April statt jetzt drei nur noch zwei Vorsitzende haben soll. Im Dezember wird dann einer von ihnen Stellvertreter und es bleibt ein einziger Vorsitzender übrig.

Lucke, der gute Chancen hat, diesen Posten zu besetzen, riss nach der Abstimmung jubelnd die Arme hoch. Zuvor hatten ihm einige Mitglieder vorgeworfen, er wolle sich zum "Alleinherrscher" der Partei aufschwingen, die aus einem liberalen und einem rechtsnationalen Flügel besteht.

"Stümperhaft gearbeitet"

Lucke hatte eindringlich für den alleinigen Parteivorsitz geworben. Er sagte vor den mehr als 1700 AfD-Anhängern, die Partei müsse professioneller geführt werden. "Wir sind kein Kegelclub oder Kaninchenzüchterverein". Der Bundesvorstand der jungen Partei habe bisher aufgrund der komplizierten Führungsstruktur "stümperhaft" gearbeitet.

Die bisherige Co-Vorsitzende Frauke Petry aus Sachsen, die im April wahrscheinlich für den Posten der Nummer zwei kandidieren will, warnte dagegen davor, die Partei in ein "schlankes, effizientes Unternehmen" zu verwandeln und dabei basisdemokratische Aspekte zu vernachlässigen.

Bis zum Abend sollten noch weitere Teile einer neuen Satzung diskutiert und beschlossen werden. Über das Parteiprogramm wird erst Ende November abgestimmt.

Beobachter konstatieren Rechtsrutsch

Neben der Kritik an der Euro-Rettung hatte die AfD zuletzt mit kritischen Äusserungen über schlecht integrierte Zuwanderer von sich reden gemacht. Beobachter konstatierten einen Rechtsruck, was von der AfD-Spitze jedoch bestritten wird.

Der Parteitag, der am Freitagabend schon mit stürmischen Debatten zu Verfahrensfragen begonnen hatte, fand am Samstag wegen des grossen Andrangs in zwei weit voneinander getrennten Gebäuden statt, die per Video miteinander verbunden waren.

In der Bremer Innenstadt versammelten sich nach Angaben der Polizei rund 3700 Gegner der AfD und der islamkritischen Dresdner Pegida-Bewegung. Die Demonstration, an der sich auch Gewerkschaften beteiligten, stand unter dem Motto "Gegen Rechtspopulismus und Rassismus". Sie wurde von einem grossen Polizeiaufgebot begleitet. Auf Plakaten der Demonstranten hiess es "Schöner leben ohne Nazis".

(bg/sda)

Kommentieren Sie jetzt diese news.ch - Meldung.
Lesen Sie hier mehr zum Thema
Berlin - Seit Monaten tobt ein Richtungsstreit bei der eurokritischen Partei Alternative ... mehr lesen
Der Parteivorsitzender der AfD Bernd Lucke sieht die Positionen der beiden Gruppen als nicht vereinbar.
Alternative-für-Deutschland-Chef Bernd Lucke will ein Abdriften der Partei (AfD) an den rechten Rand verhindern.
Berlin - Alternative-für-Deutschland-Chef Bernd Lucke will ein Abdriften der Partei (AfD) an den rechten Rand verhindern. In einem an über 20'000 Parteimitglieder versendeten ... mehr lesen
.
Digitaler Strukturwandel  Nach über 16 Jahren hat sich news.ch entschlossen, den Titel in seiner jetzigen Form einzustellen. Damit endet eine Ära medialer Pionierarbeit. mehr lesen 22
Apple hatte Musikstreaming-Konkurrenten im App Store benachteiligt.
Apple hatte Musikstreaming-Konkurrenten im App Store ...
Musikstreaming-Apps im App Store  Brüssel hat Apple mit einer Geldstrafe in Höhe von 1,8 Milliarden Euro belegt. Laut einer Untersuchung der EU-Kommission hat das US-Unternehmen seine dominante Stellung durch bestimmte Regeln im App Store missbraucht und Konkurrenten im Musik-Streaming-Geschäft behindert. Ein zentraler Punkt ist das allgemeine Verbot von Apple für Entwickler, in ihren Apps auf günstigere Kauf- oder Abonnementmöglichkeiten hinzuweisen. mehr lesen 
Während die USA und andere Länder sich auf die bevorstehenden Wahlen vorbereiten, prognostiziert eine neue Studie eine Eskalation der täglichen ... mehr lesen  
Internationales Super-Wahljahr 2024.
Obwohl künstliche Intelligenz komplexe Probleme lösen kann, hat sie auch ihre Grenzen. In einem virtuellen Test des US-Militärs mit KI-gesteuerten Drohnen sollen laut einem Bericht des britischen Guardian unerwartete und tödliche Folgen aufgetreten sein. Es wird behauptet, dass die Drohne jeden attackierte, der sich einmischte. mehr lesen  
Die EU hat Meta, den Mutterkonzern von Facebook, mit einer historischen Geldbusse belegt. Der Konzern hatte wegen der fortlaufenden Übertragung von Nutzerdaten in die USA gegen die europäische Datenschutzgrundverordnung (DSGVO) verstossen. Zusätzlich wurde Meta aufgefordert, den Transfer von Daten unverzüglich zu beenden. mehr lesen  
Titel Forum Teaser
  • keinschaf aus Wladiwostok 2826
    belustigend peinlich Das kommt schon fast in die Nähe der Verwechslung von Oekonomie mit ... Mi, 28.12.16 01:21
  • Unwichtiger aus Zürich 11
    Grammatik? Wie kann Stoltenberg denn Heute schon wissen, welche Entscheidungen am ... Sa, 22.10.16 10:59
  • Kassandra aus Frauenfeld 1781
    Der phallophile Blick eines cerebrophoben Schäfleins! Frau Stämpfli schrieb am Ende ... Mo, 26.09.16 17:32
  • keinschaf aus Wladiwostok 2826
    phallophobe Geschichtsrückblicke "Und die grösste Denkerin des 21. Jahrhunderts? Verdient ihr Geld mit ... Sa, 13.08.16 17:48
  • Kassandra aus Frauenfeld 1781
    Alle Demonstranten gefilmt. Der Erdogan lässt doch keine Domo gegen sich zu! Die ... Di, 21.06.16 16:42
  • Kassandra aus Frauenfeld 1781
    Konzernrecht? Konzernpfusch! Was ist denn das? Konzerne werden vorwiegend von Vollidioten geführt. ... Fr, 10.06.16 17:49
  • Kassandra aus Frauenfeld 1781
    Das wird die Deutschen aber traurig machen. Wenn man keinen Flughafen und keinen Bahnhof ... Mi, 08.06.16 17:49
  • zombie1969 aus Frauenfeld 3945
    Der... Daesh (IS) kommt immer mehr unter Druck. Davon sind inzwischen auch ... Do, 02.06.16 19:22
Jonathan Mann moderiert auf CNN International immer samstags, um 20.00 Uhr, die US- Politsendung Political Mann.
CNN-News Was würde «Präsident Trump» tatsächlich bedeuten? Noch ist absolut nichts sicher, doch es ...
 
Stellenmarkt.ch
Der Remoteserver hat einen Fehler zurückgegeben: (500) Interner Serverfehler.
Source: http://www.news.ch/ajax/top5.aspx?ID=0&col=COL_3_1
Kreditrechner
Wunschkredit in CHF
wetter.ch
Heute Mi Do
Zürich 4°C 17°C freundlichleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig freundlich wechselnd bewölkt, Regen
Basel 6°C 18°C recht sonnigleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig freundlich wolkig, aber kaum Regen
St. Gallen 2°C 14°C recht sonnigleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig freundlich wechselnd bewölkt, Regen
Bern 4°C 17°C freundlichleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig freundlich wechselnd bewölkt, Regen
Luzern 4°C 17°C sonnigleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig freundlich wechselnd bewölkt, Regen
Genf 6°C 17°C freundlichleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig freundlich wolkig, aber kaum Regen
Lugano 7°C 18°C sonnigleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wechselnd bewölkt freundlich
mehr Wetter von über 8 Millionen Orten