Dopingfall bei Patrouille des Glaciers

Am 19. April hatte der Sportverband Swiss Olympic bei der Ankunft der Patrouille in Verbier zehn Dopingproben vorgenommen, zwei davon bei Frauen. Bei der einen positiven Probe wurde das Mittel EPO gefunden, wie Jean-Luc Piller, Komunikationschef Heer, der Nachrichtenagentur SDA sagte.

Robyr, für den die diesjährige Austragung nach mehr als 20 Jahren die letzte als Rennkomandant war, reagierte niedergeschlagen und schockiert. Er habe gehofft, sein Anlass bleibe Doping-frei. Das sei ein Affront für alle Beteiligten.

Erste Doping-Gerüchte um die Patrouille des Glaciers machten 2006 die Runde, als die Durchschnittszeit für das Rennen um anderthalb auf 13,5 Stunden sank. 2007 unterzeichneten Swiss Olympic und die Armee in Andermatt eine Absichtserklärung.

Verpflichtungen der Armee

Darin verpflichtete sich die Armee, bei Militärsportanlässen die geltenden Richtlinien zu betrachten, insbesondere jene über das Doping.

Die Patrouille des Glaciers wird zu Fuss und auf Skiern zurückgelegt. Sie führt über 110 Kilometer von Zermatt nach Verbier. Bei der Austragung 2008 nahmen insgesamt 1365 Dreierpatrouillen an dem weltweit einmaligen Wettkampf der Schweizer Armee teil.

(ht/sda)