Kein Aufstieg in die MotoGP

Doppelte Enttäuschung für Tom Lüthi

publiziert: Sonntag, 18. Sep 2011 / 18:04 Uhr
Fehlende Sponsoren für die Königsklasse.
Fehlende Sponsoren für die Königsklasse.

Für Tom Lüthi brachte das Wochenende in Alcañiz (Sp) in erster Linie Enttäuschungen hervor. Im Moto2-Rennen klassierte er sich nur im 7. Platz, dazu bestätigte Manager Daniel Epp am Rande des GP von Aragonien, dass Lüthi nicht in die MotoGP-Klasse aufsteigt.

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Als Neunter klassierte sich Dominique Aegerter ebenfalls in den Top 10. Randy Krummenacher verpasste als 21. die Punkteränge deutlich. Überlegener Moto2-Sieger wurde Marc Marquez. Der erst 18-jährige Spanier holte sich den siebten Saisonsieg und liegt in der WM-Wertung vier Grands Prix vor Schluss nur noch sechs Punkte hinter Stefan Bradl (215:221). Der Deutsche wurde gestern enttäuschender Achter.

Tom Lüthi hat auf dem Circuit in Alcañiz im Nordosten Spaniens (endlich) Klarheit über seine Zukunft erhalten. Daniel Epp blieb aufgrund ungenügender Sponsorenzusagen - es fehlt rund eine Million Euro im Budget für die Königsklasse - keine andere Wahl, als das Projekt 'Lüthi und MotoGP' ein weiteres Mal zurückzustellen. Deshalb wird der 25-jährige Berner «aller Voraussicht nach» (Epp) auch 2012 in der Moto2-Kategorie ein 600-ccm-Honda-Motorrad mit einem Fahrwerk des Zürchers Eskil Suter fahren.

«Klar bin ich enttäuscht, dass ich nächstes Jahr nicht in der MotoGP fahren kann. Doch nun weiss ich genau, in welche Richtung es geht und ich kann mich voll auf die Moto2-Klasse fokussieren», sagte Lüthi. Für ihn sei kein Traum geplatzt. «Vielmehr sage ich mir, dass aufgeschoben nicht aufgehoben ist.» Eine finanziell vernünftige Lösung für die MotoGP-Klasse sei für 2012 schlicht nicht vorhanden gewesen, so Manager Epp. «Selbst der Moto2-WM-Leader Stefan Bradl, der aus Deutschland kommt, kann wohl aus finanziellen Gründen nicht aufsteigen. Das sagt doch alles.» Der Basler betonte aber, dass «die Moto2 eine höchst kompetitive Klasse ist, in welcher Tom auch 2012 gut aufgehoben sein wird. Es ist zu erwarten, dass die Königsklasse mittelfristig günstiger wird. Wenn dies der Fall sein wird, nehmen wir das MotoGP-Projekt wieder auf.»

Zuerst Rückfall, dann Aufholjagd

Im Rennen in Aragonien reichte es Tom Lüthi trotz einer beherzten Aufholjagd in der zweiten Rennhälfte ein weiteres Mal nicht zu einer Top-Platzierung. Der von Position 11 gestartete Emmentaler fiel nach dem Start zunächst auf den 16. Zwischenrang zurück, ehe er sich wieder Position um Position nach vorne arbeitete. Zwei Runden vor Schluss lag Lüthi sogar an 5. Stelle, ehe er sich noch von zwei Konkurrenten wieder überholen lassen musste.

«Am Anfang hatte ich während vier, fünf Runden das Problem, dass ich beim Bremsen zuviel Gewicht auf dem Vorderrad hatte. Dadurch wurde ich von den Anderen ständig ausgebremst und ich fiel weit zurück. Mit sich leerendem Tank lösten sich die Probleme automatisch und ich fand zu einem Super-Rhythmus. Schade, dass ich am Ende den fünften Platz nicht halten konnte», sagte Lüthi.

Aegerter ebenfalls schnell

Noch stärker als der WM-Siebente Lüthi (mit 105 Punkten) fuhr in Aragonien aus Schweizer Sicht Dominique Aegerter. Von Startposition 23 aus fuhr er noch in die ersten zehn. Damit verbesserte sich der 20-jährige Berner, der zum sechsten Mal hintereinander in die Top 15 fuhr, auch im Gesamtklassement um eine Position. Neu ist Aegerter mit 55 Punkten unmittelbar vor Randy Krummenacher (52) WM-Zwölfter. Der 21-jährige Zürcher schöpfte in Alcañiz trotz des vierten Nullers hintereinander Zuversicht. «Dank Medikamenten konnte ich die Parasiten aus meinem Körper verdrängen. Nach dem Rennen war ich in viel besserer Verfassung als vor zwei Wochen in Misano. Nun will ich mich von Rennen zu Rennen weiter steigern», so Krummenacher. Der nächste Grand Prix findet in zwei Wochen in Motegi (Jap) statt.

Spanierin besser als Schweizer Duo

Am Samstag hatte sich Elena Rosell als erste Frau seit der Deutschen 250er-Fahrerin Katja Poensgen (2003 in Australien) für das Rennen in der mittleren GP-Kategorie qualifiziert. Die 25-jährige Spanierin büsste über die Renndistanz von 106,638 km als 33. (und Letzte) etwas mehr als 96 Sekunden auf ihren siegreichen Landsmann Marquez ein. Damit war Rosell vergleichsweise aber immer noch besser als das Schweizer Nachwuchsduo Giulian Pedone (17) und Damien Raemy (17) in der 125-ccm-Kategorie. Der Neuenburger Pedone wurde zwar 18., doch er verlor auf Sieger Nicolas Terol mehr als 100 Sekunden und dies bei nur 101,56 km Renndistanz. Raemy klassierte sich in seinem erst zweiten WM-Start mit fast zwei Minuten Rückstand als 19. Der Spanier Terol, der vor Johann Zarco (Fr) gewann, baute mit seinem achten Saisonsieg den Vorsprung im WM-Klassement auf den Franzosen von 31 auf 36 Punkte aus (241:205).

(bert/Si)

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