Dortmund und Feyenoord im UEFA-Cup-Final

publiziert: Donnerstag, 11. Apr 2002 / 23:09 Uhr / aktualisiert: Freitag, 12. Apr 2002 / 08:07 Uhr

Rotterdam - Borussia Dortmund und Feyenoord Rotterdam bestreiten am 8. Mai den UEFA-Cup-Final im De-Kuip-Stadion von Rotterdam. Beide Teams kamen in den Rückspielen noch arg ins Zittern. Dortmund unterlag der AC Milan mit 1:3, Feyenoord rettete gegen Inter Mailand ein erzittertes 2:2 über die Runden.

Dortmund und Feyenoord besiegelten mit ihren Erfolgen eine der grössten Blamagen des italienischen Fussballs. Nach dem kollektiven Versagen in der Champions League, schieden nun auch beide italienischen Halbfinalisten im UEFA-Cup aus, ohne den Final zu erreichen.

Nach 90 Zitterminuten und einer wahren Nervenschlacht hat Borussia Dortmund zum vierten Mal in seiner Vereinsgeschichte einen Europacup-Final erreicht. Eine Woche nach dem spektakulären 4:0 im Hinspiel kamen die Deutschen beim 1:3 im San-Siro-Stadion gehörig ins Zittern. Die angekündigte Aufholjagd der Italiener begann mit zwei Blitztoren von Inzaghi (11.) und Contra (19.). In der Nachspielzeit erzielte der Brasilianer Serginho mittels Foulpenalty nach einem Foul von Metzelder an Inzaghi das 3:0, ehe der 20 Minuten zuvor eingewechselte Ricken die Dortmunder mit seinem Treffer erlöste.

Lediglich 15'031 Zuschauer glaubten offenbar an das 'Wunder von Mailand' und die Wiedergutmachung für eine der grössten Blamagen in der Geschichte des italienischen Renommierklubs. Mit Anfeuerungsrufen peitschten die Tifosi ihren Klub in die Offensive. Mit agressivem Kombinationsspiel sorgte Milan besonders in der ersten halben Stunde für einige Unordnung in der Dortmunder Defensive. Besonders Torhüter Lehmann erwies sich als Schwachpunkt. Bei beiden Toren wirkte der 32-Jährige äusserst unsicher. Erst nach einer halben Stunde vermochte sich die Borussia, die den Gegner zudem mit zahlreichen Fehlpässen im Mittelfeld stark machte, vom Druck des 16-maligen italienischen Meisters zu befreien.

In der Schlussphase dann bewahrte der fünffache deutsche Meister, der zuletzt beim Champions-League-Sieg 1997 im Final eines internationalen Wettbewerbs stand, gegen die verzweifelten Angriffe der Mailänder kühlen Kopf. Bis zu seiner verletzungsbedingten Auswechslung zählte Nationalspieler Jörg Heinrich zu den besten Borussen. Erneut verdiente sich der äusserst fleissige Koller eine Bestnote. Auf Seiten der Italiener konnten besonders die Mittelfeldspieler Pirlo und Contra gefallen. Der ukrainische Superstar Andrej Schwetschenko konnte sich in seinem zweiten Einsatz nach mehrwöchiger Verletzungspause kaum in Szene setzen.

Feyenoord musste zittern

Schon zur Pause schien Feyenoord gegen Inter Mailand alles klar gemacht zu haben für die Finalteilnahme im eigenen Stadion gegen Borussia Dortmund. Stürmerstar van Hooijdonk konnte sich schliesslich -- wie schon im Hinspiel in Mailand -- als Matchwinner der Holländer feiern lassen. In der 18. Minute köpfelte er eine Flanke von van Persie zur 1:0-Führung ins Netz und nur 17 Minuten später bereitete er das 2:0 durch einen Pass auf Kalou vor. Der Afrikaner prüfte Goalie Toldo mit einem Scharfschuss, den dieser nicht blockieren konnte: Tomasson traf im Nachschuss.

Fünf Minuten vor Schluss aber gelang den enttäuschenden Gästen durch Cristiano Zanetti der Anschlusstreffer. Und in der Nachspielzeit war der Ex-Lugano-Spieler Kallon mittels Foulpenalty für den Ausgleich besorgt, der drei weitere hektische Nachspielminuten einläutete. Mit einem weiteren Treffer hätten sich die Gäste die Finalqualifikation in extremis doch noch besorgt. Kaum auszudenken, was dann in diesem Stadion, wo am 8. Mai der Final stattfindet, los gewesen wäre...

Feyenoord Rotterdam - Inter Mailand 2:2 (2:0)

De Kuip. -- 46'000 Zuschauer. -- SR Lopez Nieto (Sp). -- Tore: 18. van Hooijdonk 1:0. 35. Tomasson 2:0. 85. Cristiano Zanetti 2:1. 92. Kallon (Foulpenalty) 2:2.

Feyenoord Rotterdam:
Zoetebier; Emerton, Van Wonderen, Paauwe, Gyan; Bosvelt, Aros, Tomasson, van Persie (37. Leonardo dos Santos); Kalou (73. Leonardo de Vitor), van Hooijdonk.

Inter Mailand:
Toldo; Ferraro, Materazzi, Cristiano Zanetti; Emre, Di Biagio, Dalmat, Seedorf (57. Sergio Conceiçao); Javier Zanetti, Ventola, Ronaldo (69. Kallon).

Bemerkungen:
Feyenoord ohne Smolarek und Loovens (beide verletzt); Inter ohne Vieri (Schonung). Verwarnungen: 31. Aros (Foul), 50, Cristiano Zanetti (Hands), 52. Javier Zanetti (Foul), 56. Ferraro (Foul), 60. Emerton (Zeitspiel), 76. Di Biagio), 81. van Hooijdonk (Foul).

AC Milan - Borussia Dortmund 3:1 (2:0)

San Siro. -- 15'301 Zuschauer. -- SR Veissière (Fr). -- Tore: 11. Inzaghi 1:0. 19. Contra 2:0. 92. Serginho (Foulpenalty) 3:0. 94. Ricken 3:1.

AC Milan:
Abbiati; Helveg, Chamot, Laursen, Kaladze; Contra (63. José Mari), Gattuso (76. Albertini), Serginho; Pirlo; Filippo Inzaghi, Schewtschenko (68. Simone).

Borussia Dortmund:
Lehmann; Reuter, Wörns, Metzelder, Dede; Oliseh, Rosicky, Heinrich (58. Evanilson); Ewerthon (72. Ricken), Koller, Amoroso.

Bemerkungen:
Milan ohne Maldini und Rui Costa (beide verletzt) sowie Ambrosini (gesperrt); Dortmund ohne Reina (verletzt) und Kehl (nicht qualifiziert). Verwarnungen: Gattuso, Laursen, Contra, Inzaghi (alle Milan) sowie Reuter, Dede und Metzelder (alle Dortmund; Metzelder im Final gesperrt.

(sk/sda)

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