Drei Anschläge auf Briefkästen von Politikern

publiziert: Dienstag, 4. Sep 2007 / 13:05 Uhr / aktualisiert: Dienstag, 4. Sep 2007 / 20:27 Uhr

Attinghausen - Unbekannte haben am Morgen im Zeitraum von nur einer Stunde bei drei politischen Exponenten der Rütlifeier in der Innerschweiz Sprengsätze gezündet. Die Luzerner Behörden vermuteten am Abend dieselbe Urheberschaft.

5 Meldungen im Zusammenhang
Ein «gewaltiger Knall» habe ihn am Morgen um 5 Uhr geweckt, sagte der Urner Sicherheitsdirektor Josef Dittli (FDP). Zuerst habe er vermutet, dass der Blitz eingeschlagen habe. Tatsächlich war es eine Explosion im Briefkasten vor seinem Wohnhaus in Attinghausen.

Teile des Kastens flogen bis zu acht Meter weit auf die Strasse. Dittli war als Urner Regierungsrat für die Sicherheit an der Rütlifeier vom 1. August zuständig.

Etwa zur gleichen Zeit wie in Attinghausen muss vor der Haustüre des Mehrfamilienhauses von alt CVP-Nationalrätin Judith Stamm in Luzern ein Sprengsatz hochgegangen sein. Die Spuren der Detonation wurden erst am Nachmittag entdeckt.

Die Täterschaft legte den Satz im Eingangsbereich, da das Wohnhaus über keine Aussenbriefkästen verfügt. Bei allen drei Anschlägen wurde niemand verletzt.

Stamm ist Präsidentin der Rütlikommission der Schweizerischen Gemeinnützigen Gesellschaft (SGG), die die Feier organisiert. Sie tritt auf September von dieser Funktion zurück.

Noch keine Angaben über Täterschaft

Schon eine Stunde vorher gab es bei FDP-Nationalrat Edi Engelberger in Stans laut einer Nachbarin einen «sehr lauten Knall». Die Polizei stellte auch dort fest, dass ein pyrotechnischer Gegenstand mittels Zeitschaltuhr gezündet wurde. Engelberger ist Mitglied der Rütlikommission.

Weder die Luzerner, Urner noch die Nidwaldner Polizei konnten bis am Abend Angaben über die Täterschaft machen. Die drei Kantonspolizeien koordinieren ihre Ermittlungen.

Herbert Planzer, stellvertretender Leiter der Kommandodienste der Urner Polizei, wollte eine Verbindung zu rechtsextremen Kreisen weder dementieren noch bestätigen.

Vermutungen auf einen Zusammenhang mit der Detonation unmittelbar nach der Rütli-Bundesfeier vom 1. August blieben nicht aus.

Alle betroffenen Politiker sind in die Bundesfeier auf dem Rütli involviert.

(smw/sda)

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