Drei Mitarbeiter von «Ärzte ohne Grenzen» entführt

publiziert: Donnerstag, 12. Mrz 2009 / 13:08 Uhr / aktualisiert: Donnerstag, 12. Mrz 2009 / 23:18 Uhr

Khartum - In Darfur sind drei westliche Mitarbeiter der internationalen Hilfsorganisation Ärzte ohne Grenzen (MSF) entführt worden. Die Geiselnehmer fordern nach Angaben der sudanesischen Regierung Lösegeld.

Die Mitarbeiter sind gestern im Norden Darfurs von Unbekannten verschleppt worden. (Archivbild)
Die Mitarbeiter sind gestern im Norden Darfurs von Unbekannten verschleppt worden. (Archivbild)
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Er habe mit den Geiselnehmern und den Entführten telefoniert, sagte der Gouverneur von Nord-Darfur, Osman Kebir, staatlichen Medien. Die Verhandlungen mit den Kidnappern machten gute Fortschritte und könnten in einer baldigen Freilassung der drei Geiseln münden. Die Entführer hätten versichert, keine Gewalt anwenden zu wollen.

Bei den Entführungsopfer handelt es sich laut MSF um eine kanadische Krankenschwester, einen italienischer Arzt und einen französischer Hilfskoordinator. Zwei sudanesische Mitarbeiter seien in der Nacht zusammen mit den westlichen Helfern entführt, dann aber wieder freigelassen worden.

Ärzte ohne Grenzen kündigten an, nun sämtliche Mediziner-Teams aus den Projekten der Organisation in Darfur abzuziehen. Es solle nur ein Team bleiben, um sich um die verschleppten Kollegen zu kümmern. Die Entführten hätten in Serif Umra in der Provinz Norddarfur für die belgische Sektion der Hilfsorganisation gearbeitet.

Das sudanesische Aussenministerium erklärte, es fühle sich verantwortlich für die Entführten und werde alles unternehmen, um deren Freilassung zu erreichen. Gleichzeitig warnte das Ministerium die internationale Gemeinschaft vor den «negativen Folgen der Entscheidung des Internationalen Strafgerichtshofes auf die humanitäre Lage in Darfur».

Die Regierung des afrikanischen Landes in Khartum hatte kürzlich mehreren Sektionen von Ärzte ohne Grenzen sowie zwölf weiteren internationalen Hilfsorganisationen die Arbeitserlaubnis entzogen. Sie reagierte damit auf den internationalen Haftbefehl gegen den sudanesischen Präsidenten Omar al-Baschir wegen Kriegsgräueln.

(smw/sda)

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