Drei Munch-Bilder gestohlen

Wie die Polizei mitteilte, drangen zwei junge Männer in der Nacht in ein Landhotel bei Moss südlich von Oslo ein und entwendeten das Aquarell "Blaues Kleid" sowie zwei Lithographien. Eine Litho war ein Selbstporträt Munchs, die andere ein Bildnis des schwedischen Dramatikers August Strindberg.

Die Bilder hingen ungesichert im Speisesaal des auf Kunst spezialisierten Hotels "Refsnes Gods". "Das Aquarell ist der grösste Verlust", sagte Hoteldirektor Vidar Salbuvik. Zum Wert der gestohlenen Bilder konnte er keine Angaben machen.

Abgeschaltete Alarmanlage

Gemäss der Polizei nahmen die Täter die Gemälde einfach von der Wand des Hotels; die Alarmanlage war demnach ausgeschaltet. Eine Hotelangestellte stellte die Diebe, als sie den Speisesaal mit vier Bildern unter dem Arm verlassen wollten.

Bei ihrer Flucht verloren die Männer eins der Beutestücke. Wie Fahndungschef Jan Pedersen im Radio sagte, gebe es sehr genaue Täterbeschreibungen. Die Polizei werde auch mögliche Zusammenhänge mit dem weltweit beachteten Diebstahl am 22. August vergangenen Jahres aus dem Osloer Munch-Museum untersuchen, hiess es weiter.

Den Tätern auf der Spur?

Die dabei von bewaffneten Tätern am hellichten Tag und vor den Augen zahlreicher Museumsbesucher entwendeten Munch-Hauptwerke "Der Schrei" (1893) und "Madonna" (1895-1902) sind bis heute nicht wieder aufgetaucht.

Die Polizei erklärte mehrfach, sie habe die mutmasslichen Täter seit längerem eingekreist und warte "nur noch" auf einen günstigen Zeitpunkt zum Zuschlagen, um die Bilder unversehrt sicherzustellen. Mehrere der Verdächtigten gehören zu kriminellen Kreisen im Bezirk Ostfold, in dem auch die Stadt Moss liegt.

(sl/sda)