Drei Prozent der Bevölkerung erhalten Sozialhilfe

publiziert: Montag, 15. Mai 2006 / 11:12 Uhr

Bern - 220 000 Personen, drei Prozent der Schweizer Bevölkerung, erhalten Sozialhilfe.

Viele werden durch mangelnde Berufqualifikation in die Sozialhilfe getrieben.
Viele werden durch mangelnde Berufqualifikation in die Sozialhilfe getrieben.
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Fast die Hälfte der Empfänger lebt in Städten, vier von zehn haben keinen Schweizer Pass. Junge Erwachsene mit dünnem Schulsack haben ein erhöhtes Sozialhilferisiko. Dies geht aus den ersten gesamtschweizerischen Resultaten zur Sozialhilfeststistik - für das Jahr 2004 - hervor, die in Bern vorgestellt wurden. Danach hatte der Kanton Basel-Stadt die höchste Sozialhilfequote, 6,5 Prozent der Bevölkerung erhielten Hilfeleistungen.

Über dem Schweizer Schnitt lagen die Kantone Waadt, Neuenburg, Zürich, Genf, Bern und Freiburg. Das Schlusslicht bildete Appenzell Innerrhoden mit 0,6 Prozent.

In den fünf grössten Schweizer Städten mit über 100 000 Einwohnern (Zürich, Bern, Basel, Genf, Lausanne) beziehen 6 Prozent der Bevölkerung Sozialhilfe, sechs mal mehr als in kleinen Gemeinden mit unter 1000 Einwohnern. Je grösser die Gemeinde, desto höher die Sozialhilfequote, desto höher die sozialen Lasten.

Mangelnde Berufsqualifikation

43,7 Prozent der Sozialhilfeempfänger sind ausländischer Nationalität, während ihr Anteil an der Wohnbevölkerung nur 20,5 Prozent der Wohnbevölkerung ausmacht. Ein Hauptgrund für diese hohe Quote ist laut BFS die oft mangelnde Berufsqualifikation.

Je höher der Ausländeranteil in einem Kanton, desto höher auch der Anteil der ausländischen Sozialhilfeempfänger. Nur im Tessin spielt diese Regel nicht.

Ein erhöhtes Sozialhilferisiko haben Geschiedene, Alleinstehende, Alleinerziehende und junge Erwachsene. 13 Prozent der Sozialhilfebezüger sind junge Erwachsene. Fast 63 Prozent der jungen Bezüger haben keinen Berufsabschluss.

Fast 30 Prozent erwerbstätig

28,4 Prozent der Sozialhilfebezüger sind erwerbstätig - ihr Einkommen reicht aber nicht für´s Auskommen. 46,4 Prozent der Empfänger verfügt über keinen beruflichen Abschluss. Aber immerhin 5,6 Prozent haben eine höhere Ausbildung absolviert.

Die Daten zur Sozialhilfestatisik aus allen Kantonen wurden vom Bundesamt für Statistik in Zusammenarbeit mit der Konferenz der kantonalen Sozialhilfedirektoren und den Kantonen erhoben.

(fest/sda)

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