Zidane musste bei Frankreichs 3:2 gegen Südkorea nach 39 Minuten
wegen einer Oberschenkelverletzung ausgewechselt werden. Die
Franzosen befürchten eine Muskelverletzung beim Mittelfeldstar von
Real Madrid. Die genaue Diagnose steht noch aus, doch ist ein
Einsatz Zidanes beim Eröffnungsspiel gegen Senegal am kommenden
Freitag fraglich.
Schlimmer traf es Italiens Inzaghi. Der Stürmer der AC Milan
schied im Testspiel gegen Kashima (2:1), in dem er ein Tor erzielt
hatte, schon nach einer halben Stunde aus und klagte über
Knieschmerzen. Alarmierend ist die Verletzung deshalb, weil Inzaghi
am selben Knie im Dezember operiert worden war und erst Ende März
sein Comeback geben konnte. Die Italiener werden erst am Montag
informieren können, wie gravierend die Blessur ist. Bewahrheiten
sich erste Befürchtungen dürfte der 29-Jährige für die WM
ausfallen.
Um die WM-Teilnahme bangt auch der Engländer Beckham, der vor
sechs Wochen einen Bruch des Mittelfussknochens erlitten hatte.
«Ich habe immer gedacht, er könnte schon im ersten Spiel gegen
Schweden spielen, aber ich bin mir nicht mehr sicher», sagte
Englands Trainer Sven-Göran Eriksson. Kann Beckham bis zum Freitag
im Training seine Fitness nicht beweisen, müsse der Fall gemäss
Eriksson neu überdacht werden. «Wenn ich weiss, dass Spieler gegen
Schweden und Argentinien nicht spielen können, muss ich einen
Entscheid treffen», sagte der Schwede. Beim 2:2 gegen Kamerun in
der letzten Testpartie vor der WM kam Beckham jedenfalls nicht zum
Einsatz.
Tor und Assist für Ronaldo
Der höchste Testspielsieg gelang Brasilien. Der vierfache
Weltmeister traf gegen Malaysia aber erst nach der Pause und kam
dennoch zu einem komfortablen 4:0. Ronaldo traf erstmals für
Brasilien seit drei Jahren und steuerte auch den Assist zum 2:0 von
Juninho bei. WM-Co-Gastgeber Japan erreichte in Tokio ein 1:1 gegen
Schweden. In einem weiteren Vorbereitungsspiel zweier WM-Teilnehmer
behauptete sich Portugal in Macau mit 2:0 gegen China.
51 Minuten lang fand Brasilien im Test gegen Malaysia kein
Rezept gegen die abwehrstarken Asiaten, ehe mit dem Führungstor
durch Superstar Ronaldo der Bann gebrochen war. Juninho (63.),
Denilson (70.) und Edilson (77.) schraubten das Resultat in der
Folgezeit in eine standesgemässe Höhe.
Figo spielte nur eine Viertelstunde
Vor 55'418 Zuschauern im ausverkauften Nationalstadion von Tokio
trotzte Japan vor den Augen von Kaiser Akihito den Schweden ein
Remis ein. Marcus Allbäck, der nach der WM von Heerenveen (Ho) zu
Aston Villa nach England wechselt, brachte die Skandinavier in der
20. Minute in Führung. Erst einem Eigentor von Johan Mjällby in der
63. Minute verdankten die im zweiten Durchgang unermüdlich
anrennenden WM-Gastgeber das letztlich verdiente Unentschieden.
Durch Tore von Nuno Gomes (51.) und Pauleta (62.) entschied
Portugal den letzten Test gegen WM-Neuling China zu seinen Gunsten.
Starspieler Luis Figo kam nur in der Schlussviertelstunde zum
Einsatz. Seine Knöchelverletzung ist noch nicht ganz ausgeheilt.
Irland, im Oktober Gegner der Schweiz in der EM-Ausscheidung
Gegner, kam am Samstag in Isumo ohne den suspendierten Roy Keane zu
einem 2:1-Erfolg gegen den japanischen Erstligisten Sanfrecce
Hiroshima. Beide Tore für das Team von Trainer Mick McCarthy
erzielte Robbie Keane von Leeds United.
(kil/sda)