Italienische Ex-Parlamentarier in Haft

Drei italienische Ex-Parlamentarier landen im Gefängnis

publiziert: Sonntag, 17. Mrz 2013 / 13:35 Uhr
Drei ehemalige italienische Abgeordnete wurden verhaftet. (Symbolbild)
Drei ehemalige italienische Abgeordnete wurden verhaftet. (Symbolbild)

Rom - Mit dem Einsatz des neuen Parlaments haben drei ehemalige Abgeordnete ihre parlamentarische Immunität verloren und sind verhaftet worden.

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Der ehemalige Vertraute von Ex-Premier Silvio Berlusconi und Ex-Abgeordnete Nicola Cosentino befindet sich in der neapolitanischen Strafanstalt Secondigliano. Er hatte sich am Freitag - dem Tag der konstituierenden Versammlung des neu gewählten Parlaments in Rom - den Justizbehörden gestellt. Er wird der Verstrickungen mit der Camorra beschuldigt. Dazu wird ihm Korruption und Geldwäscherei vorgeworfen.

Cosentino, Spitzenvertreter von Berlusconis Partei Volk der Freiheit (PdL) in der süditalienischen Region Kampanien, werden Korruption und Verstrickungen mit dem kriminellen Camorra-Clan der Casalesi vorgeworfen. Er wird unter anderem beschuldigt, ein römisches Kreditinstitut unter Druck gesetzt zu haben, damit die Bank dem Casalesi-Clan Kredite für den Bau eines Einkaufszentrums in Neapel gewähre.

Ausserdem ist Cosentino in einen Skandal um den Kauf von Wählerstimmen bei den Kommunalwahlen verwickelt. Cosentino erklärte, er sei Opfer linksgerichteter Staatsanwälte, die seine Karriere zerstören wollen.

Von Berlusconi bestochen

Der ehemalige PdL-Senator Sergio De Gregorio wurde nach dem Einsatz des neuen Parlaments unter Hausarrest gestellt. Er steht im Mittelpunkt einer heiklen Untersuchung, bei der Ex-Premier Berlusconi wegen Bestechung angeklagt ist.

Berlusconi soll demnach im Jahr 2006 den Senator und Mitte-Links-Politiker De Gregorio bestochen haben, damit er in das damals oppositionelle Berlusconi-Lager wechselte.

Die Parlamentswahlen 2006 hatte die Mitte-Links-Koalition unter Ex-Regierungschef Romano Prodi, der auch De Gregorio angehörte, knapp gewonnen. Wenige Monate später schloss sich der Senator jedoch der Opposition Berlusconis an, was dazu beitrug, dass die Regierung 2008 zusammenbrach. Aus den darauffolgenden Wahlen ging Berlusconi klar als Sieger hervor.

De Gregorio gab zu, von Berlusconi zwei Millionen Euro bar erhalten zu haben. Berlusconi erwiderte auf die Vorwürfe der Justizbehörden, dass De Gregorio von den Staatsanwälten gezwungen worden sei, zu lügen. Sie hätten ihm mit Haft gedroht, hätte De Gregorio ihn - Berlusconi - nicht belastet, sagte der Medienzar.

Schmiergeldskandal

Unter Hausarrest wurde auch der ehemalige Senator der Mitte-Links-Kraft Demokratische Partei (PD), Alberto Tedesco, gestellt. Der Ex-Gesundheitsassessor der Region Apulien wird der Korruption beschuldigt. Er war in einen Schmiergeldskandal im apulischen Gesundheitssystem geraten.

(asu/sda)

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