Zeugenbefragung

Drogenprozess gegen Hänggi und Giovanoli in Guatemala

publiziert: Mittwoch, 16. Aug 2000 / 22:40 Uhr

Guatemala-City/Bern - In Guatemala ist der Prozess gegen die beiden des Drogenhandels verdächtigten Schweizer Nicolas Hänggi und Silvio Giovanoli am Dienstag (Ortszeit) mit einer Zeugenbefragung fortgesetzt worden. Wie der Schweizer Konsul Jakob Fehr erklärte, wurden am Mittwoch Dokumente verlesen.

Der Prozess wurde in der vergangenen Woche unterbrochen, weil ein wichtiger Zeuge der Anklage nicht erschienen war. Nach Angaben der NZZ vom Dienstag handelte es sich um einen in Österreich geborenen und später eingedeutschten Sohn eines KZ-Arztes, der ab 1976 für die Militärregierung in Guatemala arbeitete.

Nach Angaben von Fehr erschien der 69-Jährige jedoch am Dienstag nicht zum Prozess in Puerto Barrios. Über den Verlauf des Prozesses wollte Fehr auf Anfrage der Nachrichtenagentur sda keine Prognosen machen.

Urteil Ende Woche möglich

Noch bestehe die Möglichkeit, neue Beweismittel einzubringen, sagte Fehr. Ein Urteil am Donnerstag oder Freitag sei aber möglich. Das hänge aber von den Richtern ab. Ursprünglich hätten die am 25. Juli wieder aufgerollten Verhandlungen, die seither mehrmals vertagt wurden, nur drei Tage dauern sollen.

Die beiden angeklagten Schweizer waren im September 1998 wegen Drogenhandels zu 20 Jahren Gefängnis verurteilt worden, der damalige Nestlé-Direktor und Vater von Nicolas, Andreas Hänggi, zu zwölf Jahren. Ein Guatemalteke und der Deutsche Joachim Schilling wurden ebenfalls verurteilt.

Im Februar 1999 sprach das Appellationsgericht Andreas Hänggi und die beiden anderen frei. Die Strafen von Nicolas Hänggi und Silvio Giovanoli wurden auf drei und fünf Jahre reduziert. Im Oktober 1999 hob das Oberste Gericht sämtliche Urteile auf.

Andreas Hänggi und Joachim Schilling hätten am 25. Juli ebenfalls vor Gericht erscheinen sollen. Sie hatten das Land nach dem Freispruch aber verlassen und kehrten nicht zurück. Am ersten Tag des neu aufgerollten Prozesses erliess der Richter deshalb Haftbefehle gegen die beiden.

(klei/sda)

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