IS-Spezialist für Enthauptungen
«Dschihadi John» nach US-Luftangriff vermutlich tot
publiziert: Freitag, 13. Nov 2015 / 06:22 Uhr / aktualisiert: Freitag, 13. Nov 2015 / 23:39 Uhr
Washington - Der aus Enthauptungsvideos der Terrormiliz Islamischer Staat (IS) bekannte Mörder «Dschihadi John» ist nach Angaben des britischen Senders BBC bei einem US-Luftangriff sehr wahrscheinlich getötet worden.
Nach BBC-Angaben gehen auch die USA davon aus, dass der aus Kuwait stammende britische Extremist bei einem massiven Drohneneinsatz getötet wurde.
"Dschihadi John" ist eine der bekanntesten Figuren der Terrorgruppe. Er war erstmals in einem Video von der Enthauptung des US-Journalisten James Foley im August 2014 aufgetaucht. Der Brite war an mehreren weiteren Enthauptungen beteiligt. Der Mann trat in den IS-Videos stets vermummt auf und sprach Englisch mit Londoner Akzent.
Laut Pentagon so gut wie sicher tot
Das US-Verteidigungsministerium bestätigte den Drohnenangriff auf den Briten in der syrischen Stadt Al-Rakka, die von der IS-Miliz besetzt ist und als deren Hauptstadt gilt.
"Dschihadi John" ist nach Angaben des Pentagon so gut wie sicher tot. Ein Sprecher des US-Verteidigungsministeriums sagte am Freitag, das Fahrzeug des Extremisten sei bei einem US-Drohnenangriff nahe der IS-Hochburg Al-Rakka in Syrien voll getroffen worden. Eine letzte Bestätigung des Todes stehe aus, aber man sei sich "vernünftigerweise sicher".
"Dschihadi John" war so etwas wie das Gesicht des Islamischen Staates", sagte der Sprecher. Der Extremist sei über vier Tage gezielt verfolgt worden. Man trage nun alle Erkenntnisse von Geheimdiensten und aus Videomaterial zusammen, um 100-prozentige Sicherheit zu erhalten. Von dem Drohnenangriff, laut Sprecher ein "Routineangriff", gebe es wie immer Filmaufnahmen.
Die in Grossbritannien ansässige oppositionsnahe Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte bestätigte den Tod eines hochrangigen britischen IS-Anführers. Insgesamt seien bei dem Angriff vier ausländische Kämpfer der Extremisten ums Leben gekommen.
Enger Helfer in der Türkei festgenommen
Am Freitag meldeten die türkische Behörden ihrerseits einen Erfolg: Man habe einen mutmasslichen engen Helfer von "Dschihadi John" festgenommen, sagte ein türkischer Regierungsmitarbeiter.
Aine Lesley Davis, ebenfalls ein Brite, sei mit mehreren anderen Islamisten bei einer Razzia in Istanbul aufgegriffen worden und befinde sich in Gewahrsam der Behörden. Es sei zu "99 Prozent" sicher, dass es sich bei dem Verdächtigen um Davis handle, sagte der Regierungsvertreter. Davis sei einer der "engsten Gefährten" von "Dschihadi John" gewesen.
Schon vorher Briten gezielt getötet
Bereits im September hatten britische Militärs drei Briten in Syrien durch Drohnenangriffe getötet. Das Trio hatte sich nach Angaben der Nachrichtenagentur Press Association der IS-Miliz angeschlossen.
Emwasi soll zu einer Gruppe von IS-Kämpfern gehören, die aus Grossbritannien zu den Extremisten kamen und intern "Die Beatles" genannt werden, wie die US-Zeitung "Washington Post" berichtete.
Nach Angaben ehemaliger Gefangener soll er auch die von den USA nach den Terroranschlägen vom 11. September 2001 angewendete berüchtigte Foltermethode "Waterboarding" - also simuliertes Ertränken - bei IS-Häftlingen angewendet haben.
Auf Radar des britischen Geheimdienstes
Die britische BBC hatte im Februar berichtet, Emwasi stamme aus Kuwait und sei jahrelang auf dem Radar des britischen Geheimdienstes gewesen. Dennoch gelang ihm die Ausreise nach Syrien und er konnte zu den Terroristen stossen.
Die "Washington Post" berichtete damals unter Berufung auf Emwasis früheres Umfeld, er sei in einer bürgerlichen Gegend in London aufgewachsen. Nach einem geplanten Safari-Trip nach Tansania im Mai 2009 habe er sich radikalisiert.
Die Reise, die er demnach mit einem deutschen Konvertiten namens Omar und einem weiteren Mann namens Abu Talib unternehmen wollte, sei nie zustande gekommen. Das Trio sei am Flughafen von Daressalam von der Polizei eine Nacht lang festgehalten und anschliessend abgeschoben worden. Die Gründe seien unklar.
"Dschihadi John" ist eine der bekanntesten Figuren der Terrorgruppe. Er war erstmals in einem Video von der Enthauptung des US-Journalisten James Foley im August 2014 aufgetaucht. Der Brite war an mehreren weiteren Enthauptungen beteiligt. Der Mann trat in den IS-Videos stets vermummt auf und sprach Englisch mit Londoner Akzent.
Laut Pentagon so gut wie sicher tot
Das US-Verteidigungsministerium bestätigte den Drohnenangriff auf den Briten in der syrischen Stadt Al-Rakka, die von der IS-Miliz besetzt ist und als deren Hauptstadt gilt.
"Dschihadi John" ist nach Angaben des Pentagon so gut wie sicher tot. Ein Sprecher des US-Verteidigungsministeriums sagte am Freitag, das Fahrzeug des Extremisten sei bei einem US-Drohnenangriff nahe der IS-Hochburg Al-Rakka in Syrien voll getroffen worden. Eine letzte Bestätigung des Todes stehe aus, aber man sei sich "vernünftigerweise sicher".
"Dschihadi John" war so etwas wie das Gesicht des Islamischen Staates", sagte der Sprecher. Der Extremist sei über vier Tage gezielt verfolgt worden. Man trage nun alle Erkenntnisse von Geheimdiensten und aus Videomaterial zusammen, um 100-prozentige Sicherheit zu erhalten. Von dem Drohnenangriff, laut Sprecher ein "Routineangriff", gebe es wie immer Filmaufnahmen.
Die in Grossbritannien ansässige oppositionsnahe Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte bestätigte den Tod eines hochrangigen britischen IS-Anführers. Insgesamt seien bei dem Angriff vier ausländische Kämpfer der Extremisten ums Leben gekommen.
Enger Helfer in der Türkei festgenommen
Am Freitag meldeten die türkische Behörden ihrerseits einen Erfolg: Man habe einen mutmasslichen engen Helfer von "Dschihadi John" festgenommen, sagte ein türkischer Regierungsmitarbeiter.
Aine Lesley Davis, ebenfalls ein Brite, sei mit mehreren anderen Islamisten bei einer Razzia in Istanbul aufgegriffen worden und befinde sich in Gewahrsam der Behörden. Es sei zu "99 Prozent" sicher, dass es sich bei dem Verdächtigen um Davis handle, sagte der Regierungsvertreter. Davis sei einer der "engsten Gefährten" von "Dschihadi John" gewesen.
Schon vorher Briten gezielt getötet
Bereits im September hatten britische Militärs drei Briten in Syrien durch Drohnenangriffe getötet. Das Trio hatte sich nach Angaben der Nachrichtenagentur Press Association der IS-Miliz angeschlossen.
Emwasi soll zu einer Gruppe von IS-Kämpfern gehören, die aus Grossbritannien zu den Extremisten kamen und intern "Die Beatles" genannt werden, wie die US-Zeitung "Washington Post" berichtete.
Nach Angaben ehemaliger Gefangener soll er auch die von den USA nach den Terroranschlägen vom 11. September 2001 angewendete berüchtigte Foltermethode "Waterboarding" - also simuliertes Ertränken - bei IS-Häftlingen angewendet haben.
Auf Radar des britischen Geheimdienstes
Die britische BBC hatte im Februar berichtet, Emwasi stamme aus Kuwait und sei jahrelang auf dem Radar des britischen Geheimdienstes gewesen. Dennoch gelang ihm die Ausreise nach Syrien und er konnte zu den Terroristen stossen.
Die "Washington Post" berichtete damals unter Berufung auf Emwasis früheres Umfeld, er sei in einer bürgerlichen Gegend in London aufgewachsen. Nach einem geplanten Safari-Trip nach Tansania im Mai 2009 habe er sich radikalisiert.
Die Reise, die er demnach mit einem deutschen Konvertiten namens Omar und einem weiteren Mann namens Abu Talib unternehmen wollte, sei nie zustande gekommen. Das Trio sei am Flughafen von Daressalam von der Polizei eine Nacht lang festgehalten und anschliessend abgeschoben worden. Die Gründe seien unklar.
(nir/sda)
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Freitag, 13. November 2015 09:07 Uhr
Haben...
Geiseln eines Jihadi John und anderen islamischen Spinnern eine Chance unter dem Daesh (IS) zum Islam zu konvertieren und Muslime zu werden?
Dann dürften sie eigentlich nicht mehr als Feinde betrachtet werden, wenn es wirklich um den Islam ginge, und müssten der Hinrichtung entgehen.
Oder entscheiden da etwa Abstammung, Herkunft und "Rasse"?
Dann dürften sie eigentlich nicht mehr als Feinde betrachtet werden, wenn es wirklich um den Islam ginge, und müssten der Hinrichtung entgehen.
Oder entscheiden da etwa Abstammung, Herkunft und "Rasse"?
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