Dublin bereitet Wikinger-Schiff begeisterten Empfang

Die Dubliner feierten das Ereignis wie die Rückkehr eines alten Bekannten. Tatsächlich wurde die «Havhingtsen fra Glendalough» (Hengst von Glendalough) im Jahr 1040 in der irischen Hauptstadt gebaut.

Ihre Überreste wurden 1962 vor Roskilde gefunden. Dänische Wikinger hatten sie zusammen mit anderen Booten versenkt, um einen Angriff von Wikingern aus Norwegen abzuwehren.Vier Jahre lang arbeiteten die Zimmerleute mit exakt den Methoden und Instrumenten der Wikinger an dem Nachbau.

Abschleppen nötig

Am 1. Juli dann stach das 30 Meter lange Boot mit 65 Männern und Frauen aus elf Ländern an Bord in See. Der Nachbau sollte Aufschluss darüber geben, wie die Wikinger es schafften, mit so leichten und empfindlichen Booten die gefährlichsten Meere Europas zu durchqueren.

Den Traum von der Überquerung der Nordsee allein mit Hilfe eines Segels musste die aktuelle Besatzung allerdings begraben: Angesichts des ausbleibenden Winds und einer katastrophalen Wettervorhersage zog sie es doch vor, sich über das Meer schleppen zu lassen.

(ht/sda)