Düstere Bilanz für Afghanistan-Einsatz

publiziert: Sonntag, 2. Aug 2009 / 14:25 Uhr

London - Der Auswärtige Ausschuss im britischen Unterhaus hat für den Einsatz der internationalen Truppen in Afghanistan eine düstere Bilanz gezogen. Durch das «Fehlen einer realistischen Strategie» seien in dem Land «längst nicht die Ergebnisse erzielt worden».

Für den Einsatz der britischen Truppen gibt es dem Bericht zufolge «keine klare Orientierung».
Für den Einsatz der britischen Truppen gibt es dem Bericht zufolge «keine klare Orientierung».
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Die Aufgabe, Afghanistan zu stabilisieren, sei dadurch sehr viel schwieriger geworden, erklärte der Ausschuss in einem veröffentlichten Bericht zur globalen Sicherheit. Der Bericht bemängelte vor allem das «Fehlen einer Vision und einer Strategie, die auf der realen Geschichte, Kultur und Politik des Landes beruht».

Zwar sei die gefährliche Lage in Afghanistan nicht ausschliesslich dem Misserfolg der westlichen Truppen zuzuschreiben. Sie hätten aber «vermeidbare Fehler» wie Mängel in der Abstimmung gemacht.

Für den Einsatz der britischen Truppen in Afghanistan gibt es dem Bericht zufolge «keine klare Orientierung». Ursprünglich seien die derzeit 9000 britischen Soldaten zum Kampf gegen den internationalen Terrorismus in das Land geschickt worden.

Heute arbeiteten sie jedoch gegen den Drogenanbau in der Region und bekämpften Aufstände. Der Einsatz in der südlichen Unruheprovinz Helmand sei durch «unrealistische Planungen» und eine «schwache Koordination» auf der Regierungsebene in Grossbritannien gefährdet worden, kritisierte der Ausschuss.

Auch an der US-Armee übte der Bericht Kritik. Der Einsatz von US-Drohnen aus der Luft auf Ziele im an Afghanistan grenzenden Pakistan habe «den Ruf der USA» beschädigt. Allerdings seien einige der Probleme bei der Afghanistan-Mission noch auf die Ära des früheren Präsidenten George W. Bush zurückzuführen.

(smw/sda)

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