Dufaux bricht den Bann -- und hat wieder Aussichten

Dufaux zeigt Schweizerflagge: Sieg in der Tour de Romandie

publiziert: Donnerstag, 4. Mai 2000 / 19:58 Uhr

La-Chaux-de-Fonds - Nach fast zwei Jahren ohne Sieg hat Laurent Dufaux den Bann gebrochen und in La Chaux-de-Fonds die 2. Etappe der Tour de Romandie gewonnen. Der Romand meisterte nach 161 km eine siebenköpfige Spitzengruppe vor Francescon Casagrande (It) und Yvon Ledanois (Fr). Leader blieb Dufaux' Teamkollege Paolo Savoldelli (It), der Schweizer stiess auf den 5. Gesamtrang vor (mit 20 Sekunden Rückstand).

Der am 20. Mai 31 Jahre alt werdende Dufaux leitete die entscheidende Attacke selber ein. Rund 300 m vor dem Ende der letzten Steigung 5 km vor dem Ziel setzte er sich ab, sechs weitere Fahrer schlossen rasch auf. Namentlich der Gesamterste Savoldelli hielt fortan in der Vorhut das Tempo hoch, sodass das Feld knapp auf Distanz blieb. Dufaux lancierte den Sprint um den Sieg von der Spitze aus und gewann schliesslich deutlich. Er sorgte zugleich für den ersten Schweizer Saisonsieg von Wert, nachdem Alex Zülle in der drittklassigen Algarve-Rundfahrt das Zeitfahren und das Gesamtklassement für sich entschieden hatte. Dufaux setzte zudem die Erfolgsserie der Mannschaft Saeco fort, die mithin schon alle drei Tagessiege errungen hat. Die italienische Sportgruppe hinterliess auch im coupierten Finale der 2. Etappe im Neuenburger Jura den stärksten Eindruck und neutralisierte bis zu Dufaux' entscheidendem Antritt sämtliche Fluchtversuche. Am Morgen noch hatten sich die Profis von Saeco wie insgesamt 40 Fahrer aus sieben weiteren Teams Blutkontrollen zu unterziehen. Keine der Proben ergab einen erhöhten Hämatokritwert, der als Indiz für EPO-Doping gilt. Sein zuvor letztes Rennen hatte Dufaux Ende Mai 1998 im Midi Libre in Frankreich gewonnen. Im gleichen Jahr wurde er im Zuge des Festina-Skandals von der Tour de France ausgeschlossen und war hernach während sieben Monaten bis Ende April 1999 gesperrt. Die Tour de Romandie bildet nun heuer das erste Saisonziel des Romands. Im Prolog aber hatten die Ambitionen des Waadtländers im Regen einen argen Dämpfer erhalten, zumal sich Teamkollege Savoldelli, der Zweite des letztjährigen Giro, ins Leadertrikot einkleiden liess. Im Finale vor La Chaux-de-Fonds setzte sich Savoldelli jedoch ganz für Dufaux ein, fuhr nebenbei aber auch noch sechs Sekunden Vorsprung auf den Grossteil der Konkurrenz heraus. Die Saeco-Protagonisten Dufaux und Savoldelli halten sich vor den beiden wohl entscheidenden Etappen mit dem Zeitfahren heute (Freitag) in Orbe (24 km) und der Bergankunft am Samstag in Leysin bedeckt. «Ich freue mich für Laurent», sagte Savoldelli, «es ist besser, zwei Trümpfe spielen zu können.» Dufaux sagte: «Man muss zuerst das Verdikt im Zeitfahren abwarten, erst dann kann eine verbindliche Teamstrategie entworfen werden.» Dufaux kannte die Anforderungen der 2. Etappe, hatte er doch die letzten Kilometer im Training vor 15 Tagen abgefahren. «Ich wollte diese Etappe unbedingt gewinnen. Seit gut zwei Wochen befinde ich mich in hervorragender Form, und mit dem sechsten Rang im Amstel Gold Race erhielt ich auch das nötige Selbstvertrauen», so Dufaux, der sich nach der Tour de Romandie zunächst erholt und sich hernach auf die Tour de France vorbereitet. «Zurzeit bin ich besser in Form als bei meinem Romandie-Gesamtsieg 1998, aber wegen des misslungenen Prologs bin ich in eine etwas heikle Situation geraten. Nun aber, denke ich, ist wieder vieles möglich.»
Denn in La Chaux-de-Fonds sind auch der Vorjahres-Dritte Wladimir Belli (It) als Etappen-Vierter, Tour-de-Suisse-Gewinner Casagrande und Pawel Tonkow (Russ) erstmals aus der Reserve getreten. Ausgeschieden im Kampf um den Gesamtsieg ist hingegen Vorjahressieger Laurent Jalabert, der im ruppigen Finale mehr als zweieinhalb Minuten einbüsste. «Ich bin müde und habe noch viele Saisonziele», sagte der Franzose etwas resigniert. Er versucht in diesem Sommer wieder einmal, die Tour de France mit Erfolg zu bestreiten. Und auch die Olympischen Spiele stehen in der Saisonplanung Jalaberts hoch im Kurs.

(sda)

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