Durchbruch in der MS-Forschung

publiziert: Montag, 28. Feb 2005 / 13:38 Uhr / aktualisiert: Montag, 28. Feb 2005 / 14:09 Uhr

Zürich - Forscher der Universität Zürich haben bislang unbekannte Zellen identifiziert, welche bei der Multiplen Sklerose (MS) dem Immunsystem den Angriff auf das Gehirn ermöglichen. Dies ist ein wichtiger Schritt in der Bekämpfung der Nervenkrankheit.

Die neuen Erkenntnisse können evtl. auch bei der Bekämpfung anderer Gehirnerkrankungen helfen.
Die neuen Erkenntnisse können evtl. auch bei der Bekämpfung anderer Gehirnerkrankungen helfen.
1 Meldung im Zusammenhang
Eine der bislang grössten Fragen auf diesem Forschungsgebiet - nämlich weshalb das Zentralnervensystem der MS-Patienten durch das Immunsystem angegriffen wird - ist somit geklärt, wie die Universität Zürich mitteilte. Den Forschern sei es gelungen, die so genannten Verräterzellen zu identifizieren.

Bei der Multiplen Sklerose attackiert das Immunsystem Strukturen im Gehirn wie einen Fremdkörper und richtet so schwere Schäden an. Die Verräterzellen zeigen dem Immunsystem die Angriffspunkte im Gehirn an, wie die jetzt in der Fachzeitschrift Nature Medicine publizierte Studie der Zürcher Forscher zeigt.

Weisse Blutzellen verantwortlich

Verantwortlich für die Attacke auf das Gehirn - die Folgen davon sind Entzündungen in Gehirn und Rückenmark - ist eine bestimmte Sorte von weissen Blutzellen, wie es weiter heisst. Bislang war unklar, wie es diesen Immunzellen gelingt, Strukturen im Gehirn zu erkennen. Die dafür verantwortlichen Zellen leben gemäss der Studie an der Blut-Hirn-Schranke.

Die Zürcher Neuroimmunologen hätten durch ihre Erkenntnisse die unter MS-Forschern verbreitete Ansicht widerlegt, dass Gehirnzellen als Verräter agierten, schreibt die Uni weiter. Das Ziel sei es nun, die verräterischen Immunzellen so zu manipulieren, dass das Immunsystem künftig das Gehirn nicht mehr angreife.

Erkenntnisse können auch bei Alzheimer weiterhelfen

Dies sei ein wichtiger Schritt für eine mögliche Bekämpfung der Multiplen Sklerose, aber auch anderer Gehirnerkrankungen wie Alzheimer oder Tumoren, schreibt der Grundlagenforscher Burkhard Becher.

MS ist die häufigste entzündliche Erkrankung des Zentralen Nervensystems und kann bislang nicht geheilt werden. Meistens bricht die Krankheit bei jungen Erwachsenen aus. Allein in der Schweiz leben über 10 000 MS-Patienten.

(fest/sda)

Lesen Sie hier mehr zum Thema
Zürich - Die Schweizer Aktien haben sich in engen Spannen bewegt und marginal tiefer geschlossen. Nach einer festern ... mehr lesen
Der Verkaufsstopp des Multiple Sklerose-Medikaments Tysabri befügelte die Serono Aktien.
.
Digitaler Strukturwandel  Nach über 16 Jahren hat sich news.ch entschlossen, den Titel in seiner jetzigen Form einzustellen. Damit endet eine Ära medialer Pionierarbeit. mehr lesen 22
Händler Kontrollschild aus Graubünden mit dem «U» am Ende.
Händler Kontrollschild aus Graubünden mit dem ...
Publinews Schon einmal bemerkt, dass es auf Schweizer Kennzeichen neben dem Kantonskürzel und der Nummer auch solche mit einem «U» oder «Z» am Ende gibt? mehr lesen  
eGadgets Das Paul Scherrer Institut hat eine innovative Methode entwickelt, um historische Tonbänder auf schonende Weise zu ... mehr lesen  
Magnettonband mit der Aufnahme von B.B. Kings Konzert am Jazzfestival Montreux von 1980 aus dem Archiv der Claude Nobs Foundation. Das Band befindet sich in einem fortgeschrittenen Stadium des Verfalls, sodass es mit herkömmlichen Methoden nicht mehr direkt abgespielt werden kann.
KI wird in Zukunft gross im Militär eingesetzt werden.
Forscher aus den USA haben GPT-4 in einem Kriegsspiel zur Planung von Gefechten eingesetzt. Dabei schnitt das Modell besser ab als bisher veröffentlichte militärische Künstliche Intelligenzen. Das berichtet heise.de. mehr lesen  
Belgische Forscher setzen künstliche Intelligenz ein, um den Geschmack von belgischem Bier zu verbessern, das Können des Braumeisters bleibt aber weiterhin entscheidend. mehr lesen  
Titel Forum Teaser
 
Stellenmarkt.ch
Kreditrechner
Wunschkredit in CHF
wetter.ch
Heute Fr Sa
Zürich 2°C 11°C wolkig, aber kaum Regenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wechselnd bewölkt freundlich
Basel 3°C 12°C wechselnd bewölktleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wolkig, aber kaum Regen wechselnd bewölkt
St. Gallen 1°C 8°C Schneeregenschauerleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig freundlich freundlich
Bern 2°C 11°C freundlichleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wechselnd bewölkt wechselnd bewölkt
Luzern 2°C 11°C freundlichleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wechselnd bewölkt freundlich
Genf 2°C 14°C freundlichleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wolkig, aber kaum Regen wechselnd bewölkt
Lugano 6°C 15°C recht sonnigleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig trüb und nass trüb und nass
mehr Wetter von über 8 Millionen Orten