Dutroux hatte offenbar die Möglichkeit zur Flucht

Dies teilte der zuständige Staatsanwalt Albert Militis am Freitag der belgischen Nachrichtenagentur Belga mit. Dutroux war schon 1998 für kurze Zeit die Flucht geglückt, indem er während eines Transports durch die unverschlossenen Heckklappe eines Polizeiwagens entkam.

Dutroux sitzt im Gefängnis der Provinzhauptstadt Arlon, wo ihm und drei weiteren Angeklagten seit dem 1. März der Prozess gemacht wird. Sie stehen wegen der Entführung von sechs Mädchen, von denen vier in Gefangenschaft starben, vor Gericht.

Die Schlüssel waren am Dienstag in einer Tüte mit Salz in einem Küchenraum nahe der Zelle des 47-Jährigen entdeckt worden. Die Gefängnisleitung ordnete eine Untersuchung an, und auch die Staatsanwaltschaft von Arlon ermittelt parallel.

Dutroux sei am Donnerstagabend zu dem Fund befragt worden. Nach den Angaben sagte er, nichts von dem Schlüssel gewusst zu haben. Die Entdeckung sei ein Komplott gegen ihn. Wer dahinter stecken könne, habe er nicht erläutert. Dutroux habe bestritten, dass das Salz ihm gehöre.

Wie es weiter hiess, ist der Schlüssel leicht angerostet und passt zu älteren Modellen von Handschellen. Allerdings ist es nach Angaben der Behörden in Arlon möglich, damit auch neuere Modelle zu öffnen.

(pt/sda)