China

Dutzende Tote bei Angriff auf chinesischen Bahnhof

publiziert: Sonntag, 2. Mrz 2014 / 09:26 Uhr
Der chinesische Präsident Xi Jinping forderte eine umfassende Aufklärung der Hintergründe des Angriffs.
Der chinesische Präsident Xi Jinping forderte eine umfassende Aufklärung der Hintergründe des Angriffs.

Peking - Bei einem Angriff auf einen Bahnhof im Südwesten Chinas sind mindestens 29 Menschen getötet und mehr als 130 weitere verletzt worden. Mit Messer bewaffnete Männer haben am Samstagabend den Bahnhof von Kunming gestürmt und wahllos Passanten niedergestochen.

3 Meldungen im Zusammenhang
Mehrere Indizien am Tatort deuteten auf separatistische Uiguren aus der Region Xinjiang hin, berichtete Xinhua unter Berufung auf die Stadtverwaltung. Augenzeugen hatten zuvor berichtet, alle Angreifer seien schwarz gekleidet gewesen. Mindestens vier von ihnen wurden von der Polizei erschossen. Laut früheren Berichten wurden fünf Angreifer getötet.

Xinjiang im Nordwesten Chinas ist Heimat der muslimischen Minderheit der Uiguren. Diese sehen sich kulturell, sozial und wirtschaftlich benachteiligt und durch die systematische Ansiedlung von ethnischen Han-Chinesen zunehmend an den Rand der Gesellschaft gedrängt.

In der Region gibt es immer wieder gewaltsame Zwischenfälle. Die Behörden sehen dahinter in der Regel «terroristische Gruppierungen», die für die Unabhängigkeit der Region kämpften.

Mit langen Messern

Der chinesische Präsident Xi Jinping forderte eine umfassende Aufklärung der Hintergründe des Angriffs. Die Täter müssten mit der ganzen Härte des Gesetzes bestraft werden. Der Präsident sowie Regierungschef Li Keqiang sprachen den Opfern und ihren Angehörigen ihr Beileid aus. Pekings oberster Sicherheitsbeauftragter Meng Jianzhu besichtigte am Sonntag den Tatort in Kunming.

Ein Überlebender des Angriffs, Yang Haifei, berichtete Xinhua, wie er beim Ticketkauf plötzlich angegriffen wurde: «Ein Mann mit einem langen Messer kam genau auf mich zu», sagte er. «Ich rannte wie alle anderen weg». Einige aber hätten es nicht mehr geschafft. Auch Yang wurde an Brust und Rücken getroffen.

Eine Internet-Nutzerin berichtete, wie sie von einem Restaurant aus eine Gruppe schwarzgekleideter Männer beobachtete, die mit zwei langen Messern bewaffnet Jagd auf die Menschen machten.

Eine andere Augenzeugin sagte den «Pekinger Nachrichten», sie hätte auch zwei schwarzgekleidete Frauen gesehen. Einige der Angreifer hätten zudem ihre Gesichter verdeckt.

Blut am Boden

Auf Sina Weibo, dem Äquivalent von Twitter, wurden Fotos veröffentlicht, auf denen Blutspuren am Boden zu sehen waren, Sanitäter beugten sich über Opfer. Die Authentizität der Bilder konnte nicht sofort überprüft werden.

Kunming liegt in der südwestchinesischen Provinz Yunnan. Angriffe wie am Samstag sind dort selten.

(asu/sda)

Kommentieren Sie jetzt diese news.ch - Meldung.
Lesen Sie hier mehr zum Thema
Peking - Bei einem Angriff auf einen Bahnhof in Südwestchina sind am Samstagabend mindestens 29 Menschen getötet und mehr als 130 weitere verletzt worden. Uigurische Separatisten sollen nach amtlichen Angaben für das Blutbad in der Metropole Kunming verantwortlich sein. mehr lesen 
Peking - Mit Messern bewaffnete Männer sollen den Bahnhof der chinesischen Millionenstadt Kunming überfallen und mindestens 27 Menschen getötet haben. 109 Menschen seien bei dem Angriff im Süden des Landes verletzt worden, berichtete die amtliche Nachrichtenagentur Xinhua. mehr lesen 
.
Digitaler Strukturwandel  Nach über 16 Jahren hat sich news.ch entschlossen, den Titel in seiner jetzigen Form einzustellen. Damit endet eine Ära medialer Pionierarbeit. mehr lesen 22
Der Datenklau trifft die Schweiz hart.
Der Datenklau trifft die Schweiz hart.
Ein unbekannter Hacker oder eine Gruppe von Hackern hat Anfang Juni 2023 sensible Daten des IT-Unternehmens XPlain in der Schweiz gestohlen. Zu den gestohlenen Daten gehören Kundeninformationen, Finanzdaten, geistiges Eigentum und Daten von Schweizer Behörden. mehr lesen 
Fotografie Vom 26. Januar bis 20. August 2023 im Schweizerischen Kameramuseum Vevey  Nach mehrjähriger Arbeit wurde die fotografische Sammlung von Rodolphe Archibald Reiss von der Informationsressourcen- und Archivabteilung der UNIL (Université de Lausanne, UNIRIS) vollständig inventarisiert und digitalisiert. Es ist jetzt in das digitale Sammlungsportal der UNIL integriert und bietet freien Zugang zu einem einzigartigen Erbe. mehr lesen  
Konzentration auf Ransomware begünstigt Angriffe auf weniger geschützte Bereiche  Jena - Wenn die Kassen in Elektro-Flächenmärkten nicht mehr klingeln, im Strassenverkehrsamt keine Kfz zugelassen werden können oder Kliniken neue Patienten abweisen müssen - dann ist in der Regel ein Virus schuld. Dieser heisst jedoch nicht Corona, sondern beispielsweise Ransomware und verbreitet sich digital so schnell wie die Omikron-Variante. mehr lesen  
Spyware der israelischen Firma Candiru im Fokus der Ermittlungen  Jena - Die Forscher des europäischen IT-Sicherheitsherstellers ESET haben strategische Angriffe auf die ... mehr lesen  
Watering‑Hole‑Angriffe im Nahen Osten.
Der Remoteserver hat einen Fehler zurückgegeben: (500) Interner Serverfehler.
Source: http://www.news.ch/ajax/top5.aspx?ID=19&col=COL_2_1
Titel Forum Teaser
  • paparazzaphotography aus Muttenz 1
    Foto Sanatorio Liebes news.ch Team, es ist für mich eine Ehre dass sie mein Foto des ... Di, 03.01.17 22:12
  • Kassandra aus Frauenfeld 1781
    Motor hinten oder vorne war dem Tram in Basel völlig egal! Ob ein Auto über- oder untersteuert, ist nicht von der Lage des Motors ... Mi, 01.06.16 10:54
  • Mashiach aus Basel 57
    Wo bleibt das gute Beispiel? Anstatt sichere, ÜBERSTEUERNDE Heckmotorwagen zu fahren, fahren sie ... Mo, 30.05.16 11:56
  • zombie1969 aus Frauenfeld 3945
    Zugang "Das sunnitische Saudi-Arabien, das auch im Jemen-Konflikt verstrickt ... So, 29.05.16 22:06
  • zombie1969 aus Frauenfeld 3945
    Pink Phanter-Bande? Am 25. 7. 2013 hat eine Befreiung von Pink Panther-Mitglied Milan ... So, 29.05.16 15:38
  • Kassandra aus Frauenfeld 1781
    ja, weshalb sollte man solches tun? Ist doch krank, Gott zu beschimpfen! Das hat etwas, ... So, 29.05.16 12:12
  • Gargamel aus Galmiz 10
    Warum sollte man überhaupt den Glauben an Gott beschimpfen oder verspotteten? Wie krank ... So, 29.05.16 10:11
  • Kassandra aus Frauenfeld 1781
    Wir sind ja alle so anders als diese "Flüchtlinge". Warum sind auch nicht alle so edel, wie ... Sa, 28.05.16 20:25
Unglücksfälle Zorn über Tötung von Gorilla in US-Zoo Cincinnati - Die Tötung eines Gorillas im Zoo der ...
 
Stellenmarkt.ch
Der Remoteserver hat einen Fehler zurückgegeben: (500) Interner Serverfehler.
Source: http://www.news.ch/ajax/top5.aspx?ID=0&col=COL_3_1
Kreditrechner
Wunschkredit in CHF
wetter.ch
Heute Fr Sa
Zürich 0°C 13°C wolkig, aber kaum Regenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig freundlich wolkig, aber kaum Regen
Basel 5°C 13°C wolkig, aber kaum Regenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wechselnd bewölkt gewitterhaft
St. Gallen 1°C 9°C wolkig, aber kaum Regenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig freundlich wolkig, aber kaum Regen
Bern 0°C 12°C starker Schneeregenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig freundlich wechselnd bewölkt, Regen
Luzern 1°C 12°C wolkig, aber kaum Regenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wechselnd bewölkt wechselnd bewölkt, Regen
Genf 5°C 14°C wolkig, aber kaum Regenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wechselnd bewölkt wolkig, aber kaum Regen
Lugano 6°C 8°C wechselnd bewölkt, Regenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig anhaltender Regen anhaltender Regen
mehr Wetter von über 8 Millionen Orten