E.ON erhöht sein Angebot drastisch

Damit steigt der Gesamtwert der Transaktion von bisher 27 auf rund 37 Milliarden Euro. Am Montag hatte E.ON mit dem spanischen Baukonzern Acciona überraschend einen Rivalen im Ringen um Endesa bekommen.

E.ON bekräftigte angesichts der jüngsten Entwicklungen um Endesa sein «nachhaltiges Interesse an einer erfolgreichen Transaktion». Die Offerte an Endesa wurde um knapp 38 Prozent aufgestockt. Sollte Endesa vor Abschluss der Transaktion Dividenden an seine Aktionäre ausschütten, verringere sich der Angebotspreis entsprechend.

Bauunternehmen Acciona mit zehn Prozent eingestiegen

Das spanische Bauunternehmen Acciona hatte am Montagabend bekanntgegeben, bei Endesa mit zehn Prozent eingestiegen zu sein. Die Acciona SA, die auch im Energiebereich tätig ist, zahlte dafür 32 Euro je Endesa-Aktie und damit knapp 3,4 Milliarden Euro.

Die Spanier schlossen zudem nicht aus, ihre Beteiligung an Endesa weiter bis zu einem Anteil von knapp unter 25 Prozent aufzustocken. Ein E.ON-Sprecher sagte am Abend auf Anfrage, derzeit bestünden keine Kontakte zu Acciona.

Am Dienstag hatte die EU-Kommission zuvor entschieden, dass die spanische Regierung im Übernahmekampf um Endesa die hohen Auflagen für den deutschen Konkurrenten sofort kippen müsse. Die Bedingungen der spanischen Energiebehörde CNE seien illegal, hiess es zur Begründung. Der spanische Industrieminister Joan Clos kündigte an, sein Land werde sich an das Votum der Kommission halten.

Spanien hat lange Zeit den Einstieg von E.ON torpediert mit dem Bestreben, den spanischen Versorger unter heimischer Kontrolle zu halten.

(smw/sda)