Ein gewisses Risiko bei Reisen in nordafrikanische Länder könne
derzeit nicht ausgeschlossen werden, sagte EDA-Sprecher Livio
Zanolari auf Anfrage. Die internationalen Spannungen seien seit dem
11. September deutlich grösser geworden.
Die Schweizer Reisebüros blieben bis jetzt von Annullationen
verschont. Unmittelbar nach der Explosion hätten sich allerdings
die Nachfragen von Kunden gehäuft, sagte ein ITV-Sprecher auf
Anfrage.
Die Nachfrage nach Reisen in islamische Länder sei derzeit nach wie
vor gross, hiess es bei Hotelplan. Annullationen habe es in
geringem Mass gegeben; diese hätten sich aber nicht explizit auf
die Explosion bezogen.
Keine Annulationen gab es bislang bei Kuoni. In sehr vereinzelten
Fällen hätten Kunden ihre Reisen nach Tunesien umgebucht, sagte
eine Kuoni-Sprecherin.
Auf der tunesischen Insel Djerba war am vergangenen Donnerstag ein
Gastankwagen vor einer Synagoge explodiert. Dabei wurden bisher
mindestens 16 Menschen getötet, unter ihnen 10 Deutsche.
Die tunesischen Behörden schlossen zuletzt einen Anschlag nicht
mehr aus, nachdem sie dies anfänglich in Abrede gestellt hatten.
(kil/sda)